Diskussion:Jared Diamond

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Letzter Kommentar: vor 28 Tagen von Lektor w in Abschnitt Zum neuesten Buch
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Ornithologe?[Quelltext bearbeiten]

Jared Diamond beschreibt doch in seinen Bücher immer wieder seine Beobachtungen zur Vorgelwelt Neuguineas. Ich hätte erwartet, dass er auch Ornithologe ist. Davon lese ich hier jedoch nichts. --IKAl (Diskussion) 20:16, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Zum neuesten Buch[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den kompletten Absatz zum neuen Buch gelöscht. Gründe: 1. war die Darstellung völlig unausgewogen - 100% negativ. 2. inkompetent. Diamond stützt sich bei seinen Aussagen und Betrachtungen zu Neuguinea nicht auf alte Bücher und reaktionäre Anthropologen und urteilt keineswegs vom "heimischen Lehnsessel" aus. Sein Urteil beruht doch wohl vor allem auf seine eigenen zig Feldforschungen; ob seine Aussagen und Schlüsse nun richtig oder falsch sind ist wieder eine andere Frage; aber wer beurteilt hier auf Wikipedia großkotzig was veraltete Ethnographie ist und was nicht? Doch wohl kaum irgendwelche "Edle Wilde" - Blödköppe. Und Diamond mangelnde Geschichtskenntnisse vorzuwerfen ist nun geradezu der Gipfel der Unverfrorenheit.--Radh (Diskussion) 15:38, 11. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Nachträglicher Hinweis: Die oben angsprochene Löschung wurde damals mit dem nächsten Edit von David Ludwig revertiert. --Lektor w (Diskussion) 09:58, 3. Mai 2024 (CEST) Beantworten

Hallo Radh, um eine ausgewogenere Darstellung kann man sich tatsächlich bemühen. Allerdings führt kein Weg daran vorbei, dass Diamond von zahllosen Anthropologen vorgeworfen wird, vollkommen am Forschungsstand der Disziplin vorbeizuschreiben. Das gehört in den Artikel und eine Löschung - im Gegensatz zu einer Überarbeitung - scheint mir daher schlicht inakzeptabel. Grüße, --David Ludwig (Diskussion) 20:51, 11. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Obwohl Wikipedia ein Lexikon und kein Forum sein soll (hab ich jedenfalls oft genug gehört)? Dritte Meinung wäre vielleicht nützlich... Denn ich halte das von mir gelöschte schlicht für 100%ige Propaganda. Außerdem war da noch der Quasi-Betrug, Diamond Sprengler-Nähe - und also Nazi-Nähe? mit einem der klassischen WP-Mogelbeleg zu unterstellen. Zusammen riecht das doch nach Kampagne.
Natürlich gibt es zu jedem Punkt 3 seriöse Meinungen. Aber: Diamond wird schlicht unterstellt, sich auf veraltete Literatur zu stützen - der Mann ist seit Jahrzehnten auf Neuguinea mit über einem Dutzend Feldforschungen, wenn ich mich recht erinnere. Und ich bleibe dabei, daßes einfach pueril ist, ausgerechnet Diamond mit Hilfe banalster und schlicht unverifizierbarer trivialster Glaubensgrundsätze hier Geschichtsunterricht erteilen zu wollen (alle Kulturen haben sich seit der Steinzeit - auch ohne Fremdkontakt wesentlich verändert). Aber jeder "linke" Schwachsinn ist auf WP wohl Mosaisches Gesetz.--Radh (Diskussion) 18:10, 13. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Die Qualität der Aussagen der (im verlinkten Artikel) zitierten "postmodernen" Nachwuchs (hofft man wenigstens)- Ethnologen: "Kultur ist rein im Kopf! ist ja geradezu lächerlich - und wer ist die überhebliche Artikelschreiberperson? Lautschreien allein ist jedenfalls mMn nicht genug - und angesichts der überwältigenden Qualität von Jared Diamonds Arbeit doch nur peinlich.--Radh (Diskussion) 18:42, 13. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Hi Radh, ich kann Dir nicht ganz folgen. Die methodologische Kritik an Diamonds Bestsellern ist ja nun wirklich nix neues und ich kann da auch keine Kampagne erkennen. Die Spengler-Analogie ist wirklich unnötig (auch wenn sie so im D-Radio besprochen wurde) und nun ja auch draußen. Aber abgesehen davon, ist halt die akademische Rezeption seiner letzten Bücher (in Teilen sehr heftig) negativ und das gehört hier in den Artikel rein. Mir ist auch nicht klar was Du mit "postmodernem Nachwuchs" meinst. Diamonds akademische Kritiker sind in weiten Teilen grundsolide Anthropologen wie Monique Borgerhoff Mulder, Alex Golub, oder James Mullooly. Unabhängig vom schrillen Ton (Diamond als "DIY anthropologist", seine Werke als "academic porn", seine Methode als "arm-chair anthropology" usw.) werden in der Debatte zahlreiche ernsthafte methodologische Bedenken genannt und das sollte in dem Artikel erwähnt werden (egal wie man dazu steht). Best, David Ludwig (Diskussion) 19:32, 13. Feb. 2013 (CET)Beantworten
OK, ...tut mir leid, daß ich jetzt erst antworte. Ich gebe gerne zu, daß die von Dir verlinkten Kritiker Fachethnologen sind - ich habe ihre Kritik aber auch vorher nicht apriori abgelehnt. Aber Ethnologen haben natürlich, als Fach oder als Individuen, nicht apriori alle Wahrheit über "primitive" Gesellschaften gepachtet. Arm-chair anthropology ist natürlich zum Vorwurf zum Teil richtig, da Diamonds (exzessive) Feldforschung ja wohl nicht "in" Anthropologie war - andererseits kann man Welt-Vorgeschichte ja letztlich immer nur in der Bibliothek schreiben. Auch Archäologen sind doch wohl auf ausgrabungsferne Theorien angewiesen, wenn sie aus ihren Steinen wirklich Sinn machen wollen....
"Postmoderner Nachwuchs" bezog sich auf Statements im zweiten (in den Artikel-Links) verlinkten Artikel, wie "cultures reside in the realm of ideas" (Hegel für Blöde? - just not good enough, guys). Die Tatsache, daß Wolfs reaktionärmarxistischer Kalter Kaffee im Artikel als lobendes Beispiel gegeben wird, zeigt mMn, daß das revolutionär-materialistische an Diamonds Ansatz einfach nicht gesehn wird.
Was steht denn über Diamond in Anthropos oder im American Anthropologist oder auch in der TLS oder NYRB?
Aber MIR ist das alles mittlerweile völlig egal und schlicht und ergreifend kein besserer Versuch bekannt, die gesamte Vorgeschichte übersichtlich darzustellen und dabei sinnvoll zu begreifen - der von Dir zitierte Tonfall der Zunft ist doch einfach widerlich, aber natürlich ganz auf dem Niveau des us-amerikanischen akademischen Neostalinismus.-Radh (Diskussion) 17:25, 8. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
usw. usf.: Bin ich auch gegen Zensur und wenn der von mir weggedrückte Sprengler-Link doch einen wesentlichen Bezug zu Diamond hatte, habe ich das übersehen. Dennoch hat Diamond Spengler in den mir zugänglichen Büchern nicht einmal erwähnt - und im angloamerikanischen Raum ist doch wohl Edward Gibbon der zentrale Denker des Untergangs von Zivilisationen.
Un-wikipediamäßiger Versuch, die Bedeutung und das Problem von Diamonds Geschichtsphilosophie zu klären: Geschichte als Fach beruht doch traditionell zu 100% auf schriftlichen Quellen und war lange Zeit nur (staats)politische Geschichte. Wie könnten Völker ohne Staat eine Geschichte haben? Und sind schriftlose Völker nicht automatisch "geschichtslose" Völker? - Diese Ansicht wird doch wohl vom bedeutendsten Ethnologen des späten 20. Jh. geteilt - die Abgrenzung von Claude Levi-Strauss gegenüber Sartre ist heute natürlich ein wenig seltsam: wie konnte man Sartre als Geschichtsphilosophen je ernstnehmen?
Ich glaube, daß all diese traditionellen geschichtsphilosophischen Ansichten immer noch virulent sind - und Diamond ist für mich vor allem deshalb als Gegengewicht extem wichtig. Wenn es andere, überzeugendere Gegenpositionen gibt, bitte melden! Ethnohistory beruht, soweit ich das überblicke zum Großen Teil auch auf schriftlichen Quellen der Kolonisatoren etc., die dann gegen den Strich gelesen werden. Auch Eric Wolfs Europa und die geschichtslosen Völker verläßt (wenn ich mich recht erinnere) diesen doch eurozentrischen (bei Wolf marxistischen) Rahmen nicht.
Fortschrittsglaube, Geschichtsbewußtsein. Natürlich war Nietzsches Idee der Kreisförmigkeit von Geschichte reaktionär, jedenfalls solange der französische utopische Sozialismus und bürgerlicher Fortschrittsglaube sich noch im Kern vertrugen. Der Hegel-Marxsche Geschichtsoptimismus setzte das fort: erst seit dem Scheitern der Neuen Linken und dem beginnenden grünen Wahn - Club of Rome - sind reaktionäre Geschichtsphilosophie und "progressives" Bewußtsein ein-und-dasselbe.
Aber natürlich wurde der wissenschaftlich-philosophisch fortschrittliche Darwin sehr schnell vom militant-bürgerlichen, aber auch sozialistischen Sozialdarwinismus pervertiert. Der politisch fortschrittliche, antirassistische Boas hat als Reaktion darauf (?) den Evolutionismus zurecht tabuisiert. Auch wenn er dabei wohl das Kind mit dem Bade ausgeschüttet hat: die Beschränkung ALLER Völkerkunde auf local knowledge, Clifford Geertz, ist mMn weder ausreichend noch notwendig. Die marxistische Reaktion gegen Boas war aber auch indiskutabel: White, Lawrence Krader und andere griffen begeistert auf Morgan zurück, als wäre seitdem nichts passiert.--Radh (Diskussion) 11:54, 11. Apr. 2013 (CEST)Beantworten