Diskussion:Otto Reutter

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Haraldmmueller in Abschnitt Religiöse Herkunft
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und gestorben ist Reutter garnicht?? Merkwürdiger Artikel. Hella

Tochter Charlotte Meißner[Quelltext bearbeiten]

Charlotte Meißner, eine uneheliche Tochter von Otto Reutter mit der Solotänzerin Lore Meißner. Diese hatte er in Berlin kennen gelernt und lebte mit ihr im Berliner Stadtteil Wilmersdorf zusammen. Nachkommen leben noch heute.

https://www.saechsische.de/plus/meissner-trifft-nachfahren-von-otto-reutter-816015.html mdr Lebensläufe, 29.10.2020

Notendrucke schrieben seinen Namen auch als Otto Reuter. --W.ewert (Diskussion) 23:46, 29. Okt. 2020 (CET)Beantworten

Religiöse Herkunft[Quelltext bearbeiten]

Beim Durchlesen von etwa 20 Texten von Otto Reutter stieß ich auf etwas verwunderliche Beobachtungen. Religion spielt in den Texten fast überhaupt keine Rolle, ich habe keinerlei explizit religiöses Bekenntnis gefunden, mit einer kleinen Ausnahme. Aber mir fielen an einigen wenigen Stellen Bezüge zur jüdischen – also auch alttestamentarischen -– Tradition auf. In Schnick-Schnack-Gstanzln ist von Herrn und Frau Lot aus Sodom und Gomorrha (in Vers 10) und von Abraham und Sara (in Vers 15) die Rede, und was mich besonders verwunderte, von Rebeckchen, einer sehr liebevollen Verkleinerungsform von Rebekka, einem sehr prägnanten jüdischen Frauennamen. Das könnte auf eine m ö g l i c h e jüdische Herkunft deuten, mit aller Zurückhaltung, es wären erste kleine Indizien. Laut offizieller Biographie in Wikipedia sei der Vater katholisch gewesen. Im Neue-Deutsche-Biographie-Artikel von Helga Bemmann, der besten Otto-Reutter-Kennerin mit einer ausführlichen Biographie, steht nichts davon, was aber mit der Kürze des Artikels zu tun haben kann.

Meine Frage, es ist noch nicht einmal eine Vermutung, ist, ob es nicht tatsächlich eine jüdische Herkunft des Vaters gab, er war Kleinhändler !, unwahrscheinlicher der Mutter als Köchinnentochter. Der Vater könnte dann zum katholischen Bekenntnis konvertiert sein, aber die jüdische Tradition mit weiter an den Sohn gegeben haben. Einzige Indizien bleiben weiterhin die Texte, Reutter ergreift einmal Partei für den französischen jüdischen Dreyfus, um den es eine große Affäre in dieser Zeit gab (in Da werden sich die Flundern wundern) und er zitiert eine Frau Meyerbeer (in Vergänglichkeit), ein ausschließlich jüdischer Familienname, nach dem Komponisten. Das sind erstmal alle Fundstellen, noch zu wenig für eine ausreichende Grundlage einer Theorie, aber im Einzelnen auffällig, da ein normaler katholischer oder atheistischer Autor diese Namensbezüge wahrscheinlich so nicht herstellen könnte. Ein allgemeines religiöses Bekenntnis gibt Reutter in Mutter Erde, wo er indirekt vom Schöpfer spricht (letzter Vers), das kann sowohl jüdischer oder christlicher Herkunft sein.

Einzige rein christliche Bezüge fand ich bisher in Das Himmelreich/Im Himmelreich, wo von Petrus und Pfarrer Kneipp die Rede ist. Das war in der damaligen Zeit aber so allgemeines Gedankengut – so wie auch heute viele Nichtchristen gelegentlich symbolisch von Petrus reden – dass das nicht allzuviel bedeuten muss. Es fehlten in den von mir rein zufällig ausgewählten Texten jeder Bezug zu einer rein katholischen oder zumindest allgemein christlichen Tradition, kein einziges Zitat oder Bezugnehmen auf das rein christliche Neue Testament, keine Erwähnung von Maria, Heiligen, Rosenkranz, Weihwasser, einer Kirche (!) oder anderen Begriffen, die eigentlich jedem katholisch sozialisierten Autor irgandwann mal mit rausrutschen oder mit verwendet werden.

Da ich mich aller Voraussicht nach nicht weiter mit den Texten beschäftigen werde, bleibt dies eine Anregung für religionskundige und/oder religionsinteressierte, weiter aufmerksam auf kleine Indizien zu achten. Die meisten Theaterleute in Deutschland, auch in Berlin, waren jüdischer Herkunft, wie Max Reinhardt, oder Tucholsky und viele andere. Die Lebendigkeit und Weltoffenheit Reutters gegenüber den verschiedensten Richtungen passt sehr gut in diese Tradition. Ein gewisser Deutschnationalismus zwischen 1914 und 1916 bis zum Tod des Sohnes ist dazu überhaupt kein Widerspruch und wurde von vielen Juden in Deutschland in dieser Zeit vertreten. AnPa28 (Diskussion) 22:52, 21. Jun. 2021 (CEST)Beantworten

Ergänzungen: Vom alttestamentarisch-jüdischen Paradies ist in Es war einmal die Rede, von Eva und Noah in Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär, von Rebeckchen in Ach, machen sie das noch einmal. Bezüge zu christlichen Vertretern nur negativ, ein Missionar, der vom Löwen verspeist wird in Es war einmal und ein verführerischer Pater in So nimm denn hin den Segen. Insgesamt aber in etwa einhundert durchgesehenen Texten nur sehr wenige Erwähnungen. Möglich ist eine stille innere Sympathie für diese jüdische Kultur ohne unbedingt eine familiäre Herkunft zu haben. --AnPa28 (Diskussion) 21:59, 26. Jun. 2021 (CEST)Beantworten
"...es wären erste kleine Indizien". Hast Du mal selber irgendeinen aktuellen Liedtext geschrieben??? Dann wüsstest Du, dass man sich die Kultur seiner Umgebung ansieht (oder besser "aufsaugt") und daraus Andeutungen zusammensammelt, was nur geht. Weil die Zuhörer darauf abfahren. Die Doppeldeutigkeiten, die jeder Komiker im sexuellen Bereich kann, sind Teil des Könnens - daraus irgendwas über die Person zu schließen, ist absoluter Blödsinn. Dasselbe gilt für alle religiösen Themen - bis heute kann jeder Komiker katholische, aber mittlerweile auch islamische oder was immer für Bräuche und Sitten andeuten, wenn er will, vollkommen egal, wie er selber zur Religion steht. Also bitte keine solchen "Indizien" in den Texten eines Profis suchen. --Haraldmmueller (Diskussion) 11:20, 3. Aug. 2021 (CEST)Beantworten