Diskussion:Pluralis Majestatis

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Zweite oder dritte Person Plural

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Sehr geehrter Herr Zenz,

die Formulierung "Wie Eure Majestät belieben" ist meiner Meinung nach nicht zweite Person Plural, sondern dritte (!) Person Plural.

Genauer gesagt: die Anrede "Eure Majestät" ist natürlich zweite Person Plural, in Verbindung mit dem Prädikat "belieben" steht sie aber in der dritten Person.

Mit freundlichem Gruß Dirk Hillemann (nicht signierter Beitrag von 84.135.182.108 (Diskussion) 15:40, 2. Mär. 2005‎)

Schreibweise

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Dieser Artikel und Pluralis maiestatis behandeln irgendwie das gleiche, welche Schreibweise ist jetzt korrekt?

EmTeedee 00:08, 21. Mär 2005 (CET)

Diese hier ist laut Duden die richtige. Ich habe ein Redirect angelegt. Hier noch der Text des anderen Artikels:
Der pluralis majestatis (lat. für "Hoheitsplural") ist eine sprachliche Form zur adäquaten Anrede und Bezeichnung von Würdenträgern wie Fürsten, Königen aber auch Göttern in heiligen Texten. Dabei wird die entsprechende Person im Plural angesprochen, um die Erhabenheit zu verdeutlichen.
Elohim als pluralis majestatis
Im hebräischen Text des sog. Alten Testaments wird der Gott der Juden (siehe JHWH/Jehova) mit "elohim" (Pluralform von "eloah", hebr. für "Gott") angesprochen. Von Verfechtern des Dreieinigkeitsdogmas wurde dies als Beleg für die Dreifaltigkeit angeführt. Tatsächlich wird diese Form jedoch verwendet, um dem Schöpfer die ihm zustehende Ehre zu erweisen, ähnlich wie ein menschlicher Herrscher in der Pluralform angesprochen wird.
Tatsächlich ist es so, dass es in der Hebräischen Bibel praktisch keinen pluralis majestatis gibt. Die Ausnahmen bestätigen die Regel: es handelt sich um Texte aus dem persischen Reich, die also aus dem Persischen ins Hebräische übersetzt worden sind. -- 93.220.90.45 18:24, 11. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Gruß, Rainer 00:15, 21. Mär 2005 (CET)
Stimmt alles; 'elohim' wird nebenbei bemerkt auch in hebräischen _Songs_ verwendet (z. B. Kshe'elohim amar bapa'am har'eeshonah von Matti Caspi, übrigens ein sehr schöner Song). -andy 80.129.118.123 17:49, 15. Dez 2005 (CET)
Andererseits gibt es im klassichen lateinischen Alphabet kein „j“. Ich denke, letztlich ist es Geschmackssache; die Variante mit „j“ ist auch akzeptabel, wobei ich die „i“-Lösung für eleganter halte. Gruß --Stefan 21:22, 22. Jun 2005 (CEST)

Sie kommt heute noch im Gerichtswesen als Anrede „Euer Ehren“ Richtern gegenüber vor.

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...naja, aber auch nur in Fernsehserien. Die übliche Anrede - zumindestens hier in Deutschland - lautet Herr/Frau Vorsitzende/r. Der Satz trägt daher nur zur Volksverdummung bei und wurde deshalb gestrichen.

Soso. Zur Volksverklugung wäre es wohl angemessener, darzulegen, seit wann "Euer Ehren" nicht mehr verwendet wird, anstatt es einfach zu löschen. Rainer ... 16:35, 15. Aug 2005 (CEST)
Vermutlich überhaupt nie. Es wird sich wohl eher um eine Übersetzung der amerikanischen Anrede "Your Honor" handeln.
--Peter Putzer 15:39, 21. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Dem stimme ich zu. Weiterhin ist die Frage, wie es in den anderen deutschsprachigen Ländern aussieht? Smdt 15:30, 20. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Die Frage ist zwar schon seit drei Jahren unbeantwortet, aber für Österreich kann ich sagen, daß "Euer Ehren" nicht verwendet wird, sondern "Herr/Frau Rat", und zwar auch dann, wenn der Richter einen höheren Dienstrang als "Rat" innehat (anlog zu "Herr Inspektor" oder "Herr Wachtmeister".) Firmian 13:37, 29. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

'man Krankenschwester' ...

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"Und jetzt gehen wir ins Bett, damit wir morgen wieder ausgeschlafen sind." Krankenschwestern - vor allem dienstältere - haben auch den traditionellen p. m. permanent auf Lager; vielleicht mag das noch jemand geeignet einfügen? -andy 80.129.118.123 17:46, 15. Dez 2005 (CET)

Ich finde dies für einen Lexikonartikel nicht unbedingt von Bedeutung. Der normal denkende Bürger weiß, das der Pluralis Majestatis in vielen Situationen gebraucht wird. Bei einer Erwähnung solcher Beispiele wäre auch nötig, andere Situationen, wie z.B. die Art und Weise, wie manche Eltern mit ihren Kindern sprechen ("...und jetzt essen wir noch einen Löffel für den Papa...") aufzulisten. Allerdings könnte ich mir einen allgemeinen Satz zur Erleuterung dieser Art der Verwendung des p.m. vorstellen. Ich bitte um eure Meinung. --Oliver Tölkes 01:05, 13. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Das bezeichnet man landläufig als "Pluralis hospitalis".--Linos203 20:49, 9. Jul 2006 (CEST)

Woher kommt der PM? Durch Einschluss des Untertans?

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Also ich habe gelernt, dass die URSACHE des PM nicht (wie im Artikel behauptet) darin liegt, das der Herrscher für sein Volk mitspricht, sondern vielmehr verstanden sich viel Herrscher als Vertreter Gottes auf Erden (am deutlichsten beim Papst) "Wir" meint also "Gott und ich sind der Meinung dass..."

Das kehrt die Unanfechtbarkeit der Aussagen des Herrschers hervor. Soulman So, 16. Apr 2006

Noch eine Form der „Ich“-Mehrzahl: Firmen und Minderheitsgruppen

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Bei geschäftlicher Kommunikation benutzen Firmen immer den Plural, auch dann wenn sie nur aus einer einzigen Person bestehen. --- Markus


Manche Autoren, besonders die für die benachteiligten Gruppen sprechen, z.B. die Behindertengruppen, benutzen das 'wir', wenn sie allgemeine Fakten über ihre Gruppe berichten, (manchmal stillschweigende) Übereinstimmungen und Forderungen publik machen, oder eine allgemeine Stellungnahme abgeben, auch wenn sie amtlich nicht zu dieser Rolle gewählt oder ernannt wurden. Also muss eine besondere Art von p.m. in Betracht gezogen werden, die ich als "kollektives Wir" bezeichnen würde. Hier wird das "wir" stets als Kurzform von "Wir, <Benennung von Gruppe>, fordern ..." aus Kontext verstanden. Dieses kollektives Wir kann als eine Kombination von pluralis auctoris und pluralis modestiae oder als dessen Erweiterung betrachtet werden. --- Benjamin, 5.August 2008
Wie Du schön schreibst, wäre das dann ein pl. mod. oder was auch immer, ein kollektives Wir, aber jedenfalls kein plur. mai. Shmuel haBalshan 09:32, 4. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Kölscher Pluralis Majestatis

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Ich zitiere mal: Der so genannte Pluralis majestix ist die Normalform in der kölschen Anrede für jemanden, der "gesiezt" wird. Der Ur-Kölner hat beispielsweise niemals gesagt: "Künne Se mer ens sage..." Auf Kölsch hieß das immer "Künnt ehr mer ens sage...." Oder beispielsweise "Gevven Se mer ens dat Boch" hieß einfach nur "Doht mer ens dat Boch, Här...." Und das war nicht abwertend, sondern der Normalfall! Quelle: [1] Beiträge ab 15.03.06 Gruß akapuma 18.07.06

Quellen

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Ich bitte darum, den Hinweis auf fehlende Quellen im Artikel stehen zu lassen und erst hier darüber zu diskutieren ob und inwiefern er sinnvoll ist. (Zumindest solange, bis deutlich wird, wo dieser Begriff in Literatur und/oder seriösen Webseiten verwendet wird.)--Patrick 16:48, 13. Jul. 2007 (CEST).Beantworten

Ich staune. Bezweifelst du irgendwelche Aussagen des Artikels und wenn ja, welche? Die Grundaussagen bestätigt dir z. B. die Brockhaus-Enzyklopädie oder ein Fremwörter-Duden. Diese Form der Anrede gibt es seit dem Hellenismus, die Bezeichnung pluralis majestatis dürfte daher seit der römischen Antike geläufig sein. Rainer Z ... 18:41, 13. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Dass es den Begriff wirklich gibt, weiß ich inzwischen auch, nur würde eine konkrete Quelle helfen, dem Lemma etwas Glaubwürdigkeit zu verschaffen. (sonst könnte ein weniger sich auskennender *hust* diesen begriff für genausowas halten wie pluralis successus) Ich erledige das gleich mal...--Patrick 19:36, 13. Jul. 2007 (CEST).Beantworten
Inzwischen? Habe inzwischen gesehen, dass du Linguisitk studierst. Ist zwar nicht ganz das Gebiet ... Die Quellennennung von dir finde ich übrigens nicht ok. Weil es nicht die Artikelquelle ist. Ich habe damals mit dran rumgeschrieben und meine Quellen waren tatsächlich Brockhaus, Duden und äh – mein Kopf. Also den Drury bitte wieder streichen. Und da der Begriff in jedem Standard-Nachschlagewerk zu finden ist, kann auf eine Quelle auch ganz verzichtet werden. Die sind sinnvoll bei schwer überprüfbaren Fakten, Zahlenangaben oder Wertungen, nicht aber bei Allerweltswissen. Rainer Z ... 21:09, 13. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
wie ihr meint... Allerweltwissen...--Patrick 00:41, 14. Jul. 2007 (CEST).Beantworten
Und warum steht jetzt der Quellenbaustein wieder drin? Aus Prinzip? Ich werde ihn wieder entfernen und bitte dich dringend, es dabei zu belassen. Es sei denn, du hast konkrete Gründe, bestimmte Aussagen anzuzweifeln. Dafür ist der Quellenbaustein nämlich gedacht, nicht zur Verzierung aller Artikel, die keine Quellenangaben haben – das könnte ein Bot für ein paar Hunderttausend Artikel rationeller erledigen (und würde ihn zugleich ad absurdum führen). Wir haben wichtigeres zu tun, als bei Artikeln mit unstrittigem Inhalt nachträglich über Quellenangabe zu diskutieren. Rainer Z ... 13:29, 14. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Da hast du wohl recht, sorry für die Unannehmlichkeiten…--Patrick 14:11, 14. Jul. 2007 (CEST).Beantworten
Ok. Unannehmlichkeiten sind noch ganz was anderes. Ich könnte dir da ein paar Diskussionsseiten empfehlen ;-) Gruß, Rainer Z ... 14:37, 14. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Hebräisch

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In dem Artikel wird behauptet: "Schon im biblischen Hebräisch wird er verwendet,..". Das ist imho nicht richtig. Im Blog http://hamantaschen.blogspot.com/2007/09/elokim.html wird dazu erklärt: "Laut den Kommentatoren Ibn Ezra, Ohr HaChaim, Rabbi Chaim von Volozhin, Rabbeinu Bachya und vielen vielen anderen bezieht sich die Mehrzahl auf die unterschiedlichen Kraefte G - ttes. Jene Kraefte fuehrt uns die Kabbalah als die sogenannten Sefirot vor Augen."

Der Plural in der Thora weist auf die unterschiedlichen Kräfte G-ttes hin und nicht ".., um auf seine Besonderheit gegenüber anderen Göttern hinzuweisen", wie im Artikel behauptet wird.

Der Begriff "biblischen Hebräisch" sollte besser durch "Alt-Hebräisch" ersetzt werden.

--Detlef 10:20, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Die Kritik hier ist zwar in sich fehlerhaft, aber de Absatz selbst auch. Von Pluralis Maiestatis kann allenfalls dort die Rede sein, wo auch das Verb im Plural steht, ansonsten ist der grammatische Plural anders zu erklären. Das vermengt der Absatz derzeit. Shmuel haBalshan 10:45, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Du bestätigst also dass der Absatz im Artikel:

Den Pluralis Majestatis gibt es nicht nur in den Ingogermanischen Sprachen. Schon im biblischen Hebräisch wird er verwendet, jedoch ausschließlich im Bezug auf Gottheiten. So hieß „Gott“ eigentlich „Eloha“ (אֱלוֹהַּ‎, vergleiche arb. „Allah“ ﺍﷲ‎). Sprach man aber von „jenem, richtigen“ Gott, meist also dem israelitischen Gott Jahwe (יהוה‎), so verwendete den Plural, um auf seine Besonderheit gegenüber anderen Göttern hinzuweisen: „Elohim“ (אֱל۟הִים‎).

fehlerhaft ist. Er hat mit dem Begriff "Pluralis Majestatis" überhaupt nichts zu tun, gehört daher nicht in den Artikel und wurde ersatzlos entfernt. --Detlef 12:52, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Nein, da gibst Du meine Ausführung falsch wieder. Im übrigen hatte ich einige kleinere Fehler zunächst ausgebessert. Mit der ersatzlosen Streichung bin ich keineswegs einverstanden. Shmuel haBalshan 14:22, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ich habe mir den Absatz gerade mehrfach durchgelesen. Ich kann keinen Bezug zum Thema des Artikels feststellen. --Detlef 18:39, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten
So? Für ein höhergestelltes "Wesen" (G'tt) wird regelmäßig eine Bezeichnung im grammatischen Plural verwendet. Kein Bezug? Zweitens wird in Bereschit 1,26 auch für das Verbum ein Plural, und zwar 1. Person, verwendet. Das stand so explizit nicht drin, wurde aber oben von mir bereits erwähnt. Eine Überarbeitung ist also vielleicht sinnvoller als eine Komplettstreichung. Shmuel haBalshan 18:55, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Laut dem Artikel gibt es folgende Merkmale für den Pluralis majestatis (im folgenden mit p.m. abgekürzt):

1. Sachliche Voraussetzungen

1.1. als Ausdruck der Macht findet eine Hervorhebung der eigenen Person statt

1.2. Untertanen, für die Monarchen oder andere Autoritäten immer sprechen

2. Grammatikalische Kennzeichen

2.1. Die entsprechende Anrede erfolgt in der zweiten Person Plural

2.2. dazugehörige Verben stehen in der dritten Person Plural

2.3 Der Pluralis majestatis wird immer groß geschrieben

Die sachlichen Voraussetzungen für den p.m. sind zu schwammig formuliert. Wieviel Macht und wieviele Untertanen wären denn notwendig, um Anspruch auf den p.m. zu haben? Hatte ein Handwerksmeister mit mehreren Gesellen Anspruch auf den p.m.? Sicherlich nicht!

Beispielsweise dürfte Friedrich I. von Brandenburg Anspruch auf den p.m. gehabt haben, da er

1.1. nach der Ständeordnung zum Hochadel gehörte. Zum Hochadel (dies ist ein sprachlicher, kein rechtlicher Begriff) gehörten die geistlichen und weltlichen Fürsten (Erzbischöfe, Bischöfe, Kurfürsten, Herzöge, Pfalz- und Markgrafen, erlauchte Grafen).

1.2. Lehnsherr über mehrere Lehen war: Kurfürst von Brandenburg, Burggraf von Nürnberg, Markgraf von Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach

Friedrich I. war also gleichzeitig Kurfürst von Brandenburg, Burggraf von Nürnberg, usw. Der Plural im p.m. ergibt sich, weil der Fürst für seine verschiedenen Lehen und nicht weil er für seine Untertanen spricht. Die Untertanen waren Bestandteil der Lehen, d.h. Lehen war der Oberbegriff und umfasste Land und Untertanen.

Ein Bischof ist der Vorsteher einer Diözese, die wiederum aus mehreren Dekanaten, Klöstern und Pfarreien besteht. Eventuell leitete sich daraus der p.m. für die Bischöfe ab oder was wahrscheinlicher ist, daraus dass sie den weltlichen Fürsten gleichgestellt waren.

Also kann man 1.2 so formulieren: 1.2. Lehnsherr über mehrere Lehen oder Bischof einer Diözese bzw. ein vergleichbares Amt in einer anderen Kirche

Die Entscheidung, ob im AT / in der Thora der p.m. benutzt wurde, kann nur an Hand einer sauberen Definition des p.m. getroffen werden. Mein Vorschlag wäre, den Punkt 2 die grammatikalischen Kennzeichen als Hauptkennzeichen und den Punkt 1 als Ergänzung bezüglich der historischen Entstehung zu wählen:

1. Der p.m. ist eine grammatikalische Form mit den Kennzeichen 1..3

2. Historisch ist der p.m. im Feudalismus entstanden. Sachliche Voraussetzungen waren 1 + 2

Der p.m. in heutiger Zeit ist ein Anachronismus aus der Zeit des Feudalismus und wird Menschen mit übergrosser Machtfülle zugestanden.

Eventuell gab es bereits den p.m. im AT/Thora (muss noch geprüft werden). --Detlef 10:23, 21. Feb. 2008 (CET)Beantworten

England

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Weiß net ob das hier hin gehört aber ich habe mal gehört dass die dauerhafte Verwendung des P.M. in England dazu geführt hat dass dort der Singular nahezu ausgestorben ist. Man spricht eben jeden mit "You" also "Ihr" an, statt mit "thou" (hoffe das ist korrekt). --E-qual !!! 02:58, 3. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Spätrömische Wurzeln?

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Interessante Diskussion hier, ich habe während meines Studiums in einer Übung zu den Historischen Hilfswisenschaften mal eine Erklärung für die Verwendung des P.M. gehört, der auf eine BEsonderheit des spätrömischen Urkundenwesens bezug nimmt. Bekanntlicherweise war das Röm. Reich über längere Zeiträume hinweg in Teilreiche, meist West und Ost, geteilt. Trotz dieser Teilung, seit dem späten 3. Jh. fast der Normalzustand, blieb die Reichseinheit de jure bestehen. Im juristischen Bereich bedeutete dies, erließ einer der beiden Kaiser ein Edikt so galt dies automatisch im Gesamtreich, wenn der jeweils andere Kaiser dem nicht ausdrücklich für seinen Herrschaftsbereich widersprach. Der Höflichkeit halber sei es in den Urkunden und Gesetzestexten daher üblich gewesen den anderen Kaiser stets mit einzubeziehen. Wir, also der Kaiser des Westreiches und der des Ostreiches tuen Kund und zu Wissen ... Im frühen Mittelalter sei dann die ursprüngliche Bedeutung nicht mehr bekannt gewesen, man hätte in den königlichen Kanzleien die alten Urkundeneinleitungen aus röm. Zeit einfach abgeschrieben. Motto: passt schon ... Irgendwann hatte sich dann der P.M. als normale Anrede fest eingebürgert. Die Aussage man spreche aich für seine Untertanen etc. sei nur zur nachträglichen Erklärung des seltsamen grammatikalischen Gebrauchs erdacht worden.

Kann dies jemand bestätigen oder wiederlegen? --Wolf742 13:37, 12. Nov. 2008 (CET) Es dürfte zutreffend sein, dem Pluralis Majestatis eine spätrömische Wurzel zuzusprechen. Der Plural findet sich erstmals in den römischen Kaisererlassen ab Diokletian, der von 284-305 n. Chr. regierte und nach einer Zeit der Wirren und des Niederganges, Partherkriege im Osten, Kriege mit den Germanen, Gallien und Palmyra splitterten sich ab, Geldentwertung im Innern. Er führte wichtige, stabilisierende Reformen durch. Diokletian war vor seiner Regierungszeit vom Soldaten (sein Name war ursprünglich Diokles) zum Befehlshaber der kaiserlichen Leibgarde aufgestiegen und hatte 285 n. Chr. noch einen Kampfgefährten zum Mitkaiser ernannt: Maximinian, der zuerst den Titel Caesar, dann Augustus führte. Es gab also von da an zwei Augusti: Diokletian und Maximinian. Später, 293 n. Chr., baute Diokletian das Herrschaftssystem zu einer Tetrarchie aus und ernannte als Nachfolger und Gehilfen Chlorus und Galerius zu Caesaren. Natürlich war in den kaiserlichen Erlassen dann der Plural im Gebrauch und als das nicht mehr nötig war hat man das einfach als Tradition angesehen und bis auf den heutigen Tag in den Monarchien beibehalten. Der Pluralis Majestatis verdankt daher seine Existenz wohl einem Mißverständnis. Von einem Pluralis Modestiae kann in den allerwenigsten Fällen die Rede sein. Ebenso unbehelflich ist die Erklärung, man wollte das Volk mit einbeziehen und hat daher den Plural gebraucht. Das römische Reich war zu der Zeit eine Militärdiktatur! (nicht signierter Beitrag von 80.137.118.153 (Diskussion) 15:54, 5. Dez. 2010 (CET)) Beantworten

Pluralis Auctoris

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Wird bereits unter Pluralis Auctoris beschrieben. Sinnvoll?

Da steht richtigerweise etwas ziemlich anderes als hier. Dr. Karl-Heinz Best 21:50, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten


Des weiteren möchte ich doch anmerken, dass Pluralis modestiae und Pluralis aucotris im Wiktionary als Synonyme geführt werden. Hier werden jedoch die beiden Begriffe als nicht gleichwertig dargestellt. Falls es da wirklich einen Unterschied geben sollte, fände ich es vortrefflich wenn dieser hier erläutert würde. Für Pluralis auctoris bräuchte des weiteren, wie oben schon erwähnt nur verlinkt werden.

Hier ist die Diskussionsseite zu "Pluralis majestatis" nicht zu "Pluralis modestiae". Dr. Karl-Heinz Best 17:00, 6. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Pluralis modestiae und der Artikel selbst

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vielleicht sollte man an dieser Stelle einfach den link Pluralis Auctoris einfügen und in diesem Artikel nicht weiter auf die Pluralis autoris bzw. P.modestiae eingehen, da es einen eigenen Artikel gibt. Eine Alternative wäre matürlich die Artikel zusammenzuführen und in das Thema Plural einzuarbeiten , da sie dasselbe Phänomen beschreiben und letzendlich nur eine grammatikalische Untergruppe des Plurals beschreiben. 91.67.56.121 23:44, 2. Jun. 2009 (CEST)Beantworten


Verwendung durch den Papst

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"Als erster Papst verwendete er in offiziellen Schreiben und Ansprachen für sich selbst nicht mehr die Anrede „Wir“ (Pluralis majestatis), sondern „ich“. Der Verzicht auf die Papstkrönung und den Majestätsplural blieb für seine Nachfolger maßgeblich. Auch war er der erste Papst, der selbst ein Telefon bediente und auf den Kniefall der Schweizer Garde bei seinem Vorübergehen im Vatikan verzichtete." So steht es im Artikel über Johannes Paul I. (Papst 1978), demnach wäre das hier aufgeführte Beispiel falsch. 84.173.144.60 16:59, 6. Jan. 2010 (CET)Beantworten

In offiziellen Schreiben wird's zumindest unter Benedikt XVI. verwendet. Beispiel: "Gegeben zu Rom, bei St. Peter, am 2. Juli 2009, im fünften Jahr unseres Pontifikats" (unseres kleingeschrieben.) Quelle: http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/apost_letters/documents/hf_ben-xvi_apl_20090702_ecclesiae-unitatem_ge.html Im Original ist das unseres groß: "Datum Romae, apud S. Petrum, die II mensis Iulii, anno MMIX, Pontificatus Nostri quinto." Firmian 13:47, 29. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Verbform

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Die Aussagen zur Verbform erscheinen mir suspekt: „dazugehörige Verben stehen in der dritten Person Plural“, das folgende Beispiel widerspricht dem aber(„Wie Eure Majestät belieben“), da überhaupt kein zum „Eure“ gehörende Verbform dortsteht, und „Wie Ihr belieben“ wäre doch auch falsch, heißt es nicht „Wie Ihr beliebt“? --Chricho ¹ 18:16, 15. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Dritte Person Plural ist aber nicht ihr sonder sie. Singular wäre es Er, Sie, Es. Mehrzahl Sie. "Sie belieben" wäre richtig. Und das ist in diesem Fall eben so, dass diese Form als Verform für euer genutzt wird, auch wens eigendlich nicht so wäre. --84.46.75.206 16:36, 25. Apr. 2011 (CEST)Beantworten
Verstehe ich nicht, Majestät ist ja wohl Singular. Gibt es da eine Quelle? --Chricho ¹ 22:47, 27. Apr. 2011 (CEST)Beantworten
Da der Pluralis maiestatis nur in der ersten Person steht, ist die zweite und dritte Person in diesem Artikel fehl am Platze. Habt Jhr geruht, wohl geruht zu haben, Majestät? ist ein stinknormales Jhrzen, Haben Ew. Majestät wohl geruht? ein stinknormales Siezen mit Einsatz des Titels wie in Haben der Herr Amtsgerichtsrat das Urteil schon gefällt?. Ursprünglich wurde übrigens zum Träger der Majestät von der Majestät in der dritten Person gesprochen: Hat Ew. Majestät wohl geruht? Aber wie gesagt, das gehört alles nicht hierher, darum lösch' ich das jetzt mal. --Soccus cubitalis (Diskussion) 19:54, 4. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

alltäglicher Gebrauch fehlt

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im heutigem Alltag sprechen viele Menschen gern im Plural um ihrer eigenen Meinung/Intention vermeintlich mehr Gewicht zu geben - das fehlt noch im Lemma

duden.de

--Über-Blick (Diskussion) 21:55, 22. Dez. 2017 (CET)Beantworten