Diskussion:The Course of Empire

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Quinbus Flestrin in Abschnitt KALP-Diskussion vom 8. bis 29. Januar 2013 (lesenswert)
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KALP-Diskussion vom 8. bis 29. Januar 2013 (lesenswert)[Quelltext bearbeiten]

The Course of Empire (de.: Der Weg des Reiches) ist ein 1836 fertiggestellter fünfteiliger Gemäldezyklus des US-amerikanischen Landschaftsmalers Thomas Cole, des bedeutendsten Vertreters der Hudson River School. Die Bilder folgen einem klaren dramatischen Narrativ und schildern in leicht unterschiedlichen Landschaftsausschnitten – Wiedererkennungsmerkmal ist jeweils eine markante Klippe im Hintergrund – die Entwicklung einer Zivilisation von der Barbarei über ihre Blütezeit bis zur gewaltsamen Auflösung und dem damit einhergehenden Untergang und spielen auf die biologische Natur der Geschichte (also die Vergänglichkeit ihrer Epochen) an.
Ich bin jetzt einfach mal mutig und wage eine Kandidatur ohne Review. Mein erster größerer Kunstartikel und zugegebenermaßen ein Liebhaberprojekt, an dem ich etwa zwei Jahre gefeilt habe. Dennoch ist er meines Erachtens nach auf auszeichnungswürdigem Niveau. Bei Kritik und Anmerkungen werde ich bemüht sein, schnell zu reagieren. --Florean Fortescue (Diskussion) 12:35, 8. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Den Artikel wollte ich eigentlich auch mal schreiben...wie auch immer, ein paar Anmerkungen beim Lesen:

  • eigentlich wollte ich keine Artikel mehr lesen geschweige denn bewerten, in denen so penetrant "us-amerikanisch" geschrieben wird, aber ich mach mal ne Ausnahme...
  • die biologische Natur der Geschichte scheint mir etwas irreführend, weil es ja noch nicht um Darwinismus oder dergleichen geht. Gemeint ist wohl eher sowas wie die "zyklische" Natur, die hat aber weniger mit Biologie zu tun als mit einem positivistischen Determinismus im allgemeinen (bzw. einer Kritik desselbigen)
  • das mit Berkeley ist schief, weil er 1726 ja noch nix über die Vereinigten Staaten schreiben konnte (tatsächlich schwebte ihm ja vielmehr eine Musteruniversität auf Bermuda vor...), es müsste deutlicher werden, dass seine Zeilen später zu diesem Zweck umgedeutet wurden.
  • die kunsthistorischen Aspekte im engeren Sinne sind, so weit ich das beurteilen kann, gut und wahrscheinlich erschöpfend abgehandelt, aber zum weiteren geistesgeschichtlichen Kontext ließe sich wohl noch einiges sagen. Also zum deterministisch-positivistisch Geschichtsbild im Allgemeinen (Comte, Marx) und den Ausprägungen der amerikanischen Fortschrittsgläubigkeit im besonderen (Whig history, Manifest Destiny und sowas, auch wenn die Begriff etwas später geprägt wurden). Da ist etwa der Klassiker von Henry Nash Smith, der im Literaturverzeichnis auftaucht, aber nirgends verfußnotet wird, sicher ergiebig. Deswegen kommt es mir ja auch etwas spanisch vor, wenn da steht Weiterhin kommt Sobinski-Smith zur Erkenntnis, dass […] etwas schaffe, dass sie als „Myth of the Land“ (Mythos des Landes) bezeichnet, weil das ja nicht auf ihrem Mist gewachsen ist und sie ohnehin wohl eher ein kleines Licht ist, sondern sie da die Erkenntnisse Smiths referiert.
  • Weiter die zeitgenössische Faszination mit dem Untergang ganzer Zivilisationen als Mode (in diesem Zusammenhang habe ich den Cole neulich selbst mal eingebracht, dann aber wieder rausgeschmissen), also von wegen Archäologie, Pompeji, Napoleon in Ägypten usw.
  • außerdem fehlt mir die Einordnung als im Grunde klassizistisches Werk; ob das kunsthistorisch hinkommt, weiß ich mangels Ahnung nicht so recht, aber es ist für das Bildprogramm ja schon entscheidened, dass sich die USA, auf die sich der Zyklus ja gleichnisartig bezeiht, sich in ihrem Selbstverständnis gerne mit Rom, speziell mit der römischen Republik, verglichen, was nicht nur im politischen Vokabular (Kapitol, Senat, Kongress, Präsident), sondern ja gerade auch in der politischen Ikonographie und der repräsentativen Architektur, die sich ja dann auch bei Cole wiederfindet
  • die Schalch bitte aus dem Literaturverzeichnis schmeißen, das ist ne x-beliebige Seminararbeit im Selbstverlag...  Ok

für mich insgesamt mindestens Lesenswert, ich vermute, dass die Literatur schon noch Erbauliches hergäbe. --Janneman (Diskussion) 20:46, 8. Jan. 2013 (CET)Beantworten

  • Nur überflogen, daher erstmal kein Urteil, sondern Fragen: ist die Übersetzung "savage state" mit "wilder 'Staat'" korrekt? Ich hätte "state" eher im Sinne von "Zustand, Entwicklungsphase / Entwicklungsstufe" verstanden. Denn um Phasen einer Entwicklung geht es ja hier, und die primitive Phase zeichnet sich für die Geschichtsphilosophie des 19. Jahrhunderts gerade dadurch aus, dass es einen "Staat" nicht gibt. Als "Staat" ist die menschliche Gesellschaft erst auf der Stufe der Hochzivilisation organisiert. "Verwüstung" für "Desolation" halte ich auch für falsch, denn im Deutschen versteht man unter Verwüstung den aktiven Vorgang der Zerstörung ("eine Stadt verwüsten"), also eigentlich dass, was unter IV abläuft, bei V geht es eher um Verlassenheit, Verödung, aufgegebener Ruinenzustand.
Statt der bloßen Ziffern I-V wären die Bildtitel für die Kapitelüberschriften (und Inhaltsverz.) schöner.
Ansonsten schonmal Danke für den Artikel zu dem hochinteressanten Zyklus, den ich nicht kannte - demnächst hoffentlich mehr.--Quinbus Flestrin (Diskussion) 10:57, 14. Jan. 2013 (CET)Beantworten
  • Eine wirklich sehr gute und umfassende Darstellung und für mich mindestens Lesenswert. Auch ich bin zunächst über die Abschnittsüberschriften I - V gestolpert und würde wohl die Gemäldebezeichnungen vorziehen. Das ist aber vielleicht auch Geschmackssache. Die Einwände von Jannemann finde ich berechtigt, kann hierzu aber zu wenig beisteuern. Mir fehlt eigentlich ein eigener Artikel zur "Klassizistischen Architektur in den Vereinigten Staaten", den selbst en:Neoclassical architecture so nicht hergibt. Hier ließe sich dann möglicherweise sinnvoll verlinken. Inwieweit es sinnvoll ist, hierzu etwas in den vorliegenden Artikel zu schreiben und vor allem in welchem Umfang - schwierig zu beurteilen. Insgesamt für mich ein überzeugender Artikel. --Rlbberlin (Diskussion) 12:59, 18. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Korrigiert werden muss die Formulierung über Berkeleys Gedicht: " es beginnt mit der Zeile "westward etc. "... ". Berkeleys Gedicht hier (geschrieben 1726, überarbeitet veröffentlicht 1752, lt. Berkeley-Ausgabe von 1901, ed. A.C. Fraser, The Works of George Berkeley, Oxford 1901, Bd IV. S. 365-366 Internet Archive):

The Muse, disgusted at an age and clime/Barren of every glorious theme,/In distant lands now waits a better time/Producing subjects worthy fame;

In happy climes, where from the genial sun/And virgin earth such scenes ensue,/The force of art by nature seems outdone,/And fancied beauties by the true:

In happy climes, the seat of innocence,/Where nature guides, and virtue rules;/Where men shall not impose for truth and sense/The pedantry of courts and schools.

There shall be sung another golden age,/The rise of empire and of arts,/The good and great inspiring epic rage,/The wisest heads and noblest hearts.

Not such as Europe breeds in her decay;/Such as she bred when fresh and young,/When heavenly flame did animate her clay,/By future poets shall be sung.

Westward the course of empire takes its way:/The four first acts already past,/A fifth shall close the drama with the day:/Time's noblest offspring is the last.

Also muss es heißen: "die letzte Strophe des Gedichtes beginnt mit der Zeile "westward etc." " Wäre schön, wenn diese Quelle verlinkt wäre. Übersetzung statt "Der Weg des Reiches" eher "Der Gang/Lauf/Weg des Imperiums" nach WP Westward the course of empire takes its way = "Westwärts nimmt der Gang des Imperiums seinen Lauf". --Quinbus Flestrin (Diskussion) 11:02, 20. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Inhaltlich wäre es sicherlich exzellent, sprachlich finde ich es jedoch ein wenig holprig: Lesenswert. --M(e)ister Eiskalt (商量) 14:18, 27. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Mir als Laie gefällt der Artikel gut und daher von mir auch ein Lesenswert. Sehr schade finde ich allerdings die mMn mangelnde Rückmeldung des Autors auf die hier erfolgten Anmerkungen und Anregungen (trotz Ansprache auf seiner Disk), wo sich dann die Frage aufwirft wozu meine Vorredner sich überhaupt die Mühe gemacht haben?! MfG--Krib (Diskussion) 18:40, 27. Jan. 2013 (CET)Beantworten


Der Artikel wurde in der KALP-Diskussion mit 4 Lesenswert-Stimmen bewertet. Einige Verbesserungen hat der Artikel im Rahmen der Kandidatur erfahren; ein gravierender Mangel ist indes nicht zu erkennen. Demzufolge wird die Kandidatur mit lesenswert ausgewertet. Übertragen und ausgewertet von --Hepha! ± ion? 15:26, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Hephaion schreibt: "Einige Verbesserungen hat der Artikel im Rahmen der Kandidatur erfahren" Tatsache ist: Der Artikel hat überhaupt keine Verbesserungen erfahren, da der Hauptautor nicht reagiert hat. Außerdem enthält er mindestens einen sachlichen Fehler, auf den ich hingewiesen habe. Aber sei's drum, die Fehler korrigiere ich dann mal selbst. --Quinbus Flestrin (Diskussion) 16:02, 30. Jan. 2013 (CET)Beantworten