Divinylsulfid

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Strukturformel
Strukturformel von Divinylsulfid
Allgemeines
Name Divinylsulfid
Summenformel C4H6S
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 627-51-0
PubChem 12321
ChemSpider 11817
Wikidata Q27275519
Eigenschaften
Molare Masse 86,15 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,91 g·cm−3[1]

Siedepunkt

83–84 °C (720 mmHg)[1]

Löslichkeit
  • schwer löslich in Wasser (etwa 1 g/l bei 20 °C)[1]
  • mischbar mit den meisten organischen Lösungsmitteln[1]
Brechungsindex

1,5018 (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Divinylsulfid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Organoschwefelverbindungen.

Divinylsulfid kommt natürlich in Bärlauch vor.[3]

Gewinnung und Darstellung

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Divinylsulfid wurde erstmals 1920 von O. B. Helfrich und E. E. Reid synthetisiert. Bei der Untersuchung der Reaktion von Senfgas mit Natriumethoxid isolierten sie die Verbindung anstelle des erwarteten 2,2'-Diethoxydiethylsulfids.[1]

Später zeigten S. H. Bales und S. A. Nickelson bei der Untersuchung der Dehydrochlorierung von Senfgas mit alkoholischem Kaliumhydroxid, dass das Hauptprodukt dieser Reaktion ebenfalls Divinylsulfid in Ausbeuten von 26 bis 35 % ist, abhängig von der Konzentration des Wassers im Reaktionsgemisch. Heute sind noch viele weitere Syntheseverfahren bekannt.[1]

Eine Methode mit hoher Ausbeute ist die Synthese durch Reaktion von Acetylen mit Schwefelwasserstoff. Das Auftreten von Divinylsulfid in Acetylen bei dessen Herstellung aus Calciumcarbid kann auf das Vorhandensein von Spuren von Calciumsulfid in handelsüblichem Calciumcarbid zurückgeführt werden.[1]

Divinylsulfid ist eine instabile farblose Flüssigkeit mit leichtem Geruch, die schwer löslich in Wasser ist.[1] Von konzentrierter Schwefelsäure wird es unter Rotfärbung zersetzt.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j B. A. Trofimov, S. V. Amosova: Divinyl Sulfide: Synthesis, Properties, and Applications. In: Sulfur reports. 3, 2007, S. 323, doi:10.1080/01961778408082463.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Robert Ebermann, Ibrahim Elmadfa: Lehrbuch Lebensmittelchemie und Ernährung. Springer-Verlag, 2008, ISBN 978-3-211-49348-9, S. 388 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. K. Paech, M. V. Tracey: Modern Methods of Plant Analysis / Moderne Methoden der Pflanzenanalyse. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-3-642-64961-5, S. 693 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).