Dzikowo (Wałcz)

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Dzikowo (deutsch Dyck, früher Dick[1] und Dyk[2]) ist ein Dorf in der Landgemeinde (Gmina) Wałcz (Deutsch Krone) im Powiat Wałecki (Deutsch Kroner Kreis) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Geographische Lage

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Das Dorf liegt im Netzedistrikt des ehemaligen Westpreußen, etwa zwölf Kilometer südwestlich von Wałcz (Deutsch Krone) und sechs Kilometer südöstlich von Prusinowo Wałeckie (Preußendorf).

Ältere Ortsbezeichnungen sind Dykowo (1448), Dikow (1641), Dykowo (1736), neupolnisch Dyki. Der Ortsname hat die Bedeutung Deich oder Damm. 1736 war auf der Gemarkung des Dorfs ein Vorwerk mit einem mit Stroh gedeckten Wohnhaus. Grundherr um 1783 war ein von Żychliński.[2] 1792(?) verkaufte ein von Blankenburg das Gut an einen von Żychliński für 12.000 Taler. 1805 war es auf 71.000 Taler taxiert.[3]

Um 1930 hatte die Gemeinde Dyck drei Wohnplätze:[4]

  • Dyck
  • Forsthaus Rudolfshof
  • Waldarbeitergehöft Wolfshof

Im Jahr 1945 gehörte Dyck zum Landkreis Deutsch Krone im Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Dyck war dem Amtsbezirk Preußendorf zugeordnet.

Im Februar 1945 wurde Dyck von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Dyck wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Dzikowo“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration aus Dyck vertrieben.

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1736 ansässig sind ein Freischulze, ein dienstpflichtiger Schulze, elf Dienstbauern, zwei Halbbauern, zehn Eigenkätner, ein Schäfer und ein Förster[3]
1783 adliges Dorf nebst einer katholischen Kirche, im Netzedistrikt, Kreis Krone, 36 Feuerstellen (Haushaltungen)[2]
1818 241 Hauptgut, adlige Besitzung[1]
1864 874 davon 610 im Dorf (69 Evangelische und 532 Katholiken) und 264 im Gutsbezirk (105 Evangelische, 159 Katholiken)[5]
1910 730 am 1. Dezember, 498 im Dorf (darunter 69 Evangelische und 429 Katholiken; zehn Personen mit polnischer Muttersprache) und 232 im Gutsbezirk (104 Evangelische, 128 Katholiken)[6]
1925 666 darunter 179 Evangelische, 480 Katholiken und sechs Juden[4]
1933 589 [7]
1939 568 [7]

Die hiesige katholische Kirche war früher Pfarrkirche, später war sie eine Filiale von Nakel.[3] Die bis 1945 anwesende Dorfbevölkerung war mehrheitlich katholisch.

Die Protestanten des Dorfs gehörten zum Kirchspiel Deutsch Krone.[8]

  • Dyck, Dorf und Rittergut, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Dyck (meyersgaz.org).
  • Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 237 (Google Books).
  • Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 464–465 (Google Books).
  • Friedrich von der Goltz: Nachrichten über die Familie der Grafen und Freiherrn von der Goltz. R. Schultz & Comp., Straßburg 1885, S. 227–229 (Google Books).
Commons: Dzikowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1: A–F, Halle 1821, S. 266, Ziffer 912 (Google Books).
  2. a b c Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 47 (Google Books).
  3. a b c Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 237 (Google Books).
  4. a b Die Gemeinde Dyck im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
  5. Emil Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 56–57, Ziffer 44–46 (Google Books).
  6. Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 12–13, Ziffer 22 (Google Books), und S. 16–17, Ziffer 106 (Google Books).
  7. a b Michael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 464–465 (Google Books).

Koordinaten: 53° 11′ N, 16° 23′ O