Federsee und Blinder See bei Kanzach

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FFH-Gebiet „Federsee und Blinder See bei Kanzach“
Federsee

Federsee

Lage Landkreis Biberach, Baden-Württemberg, Deutschland
WDPA-ID 555522061
Natura-2000-ID DE-7923-341
FFH-Gebiet 28,39 km²
Geographische Lage 48° 5′ N, 9° 38′ OKoordinaten: 48° 4′ 31″ N, 9° 37′ 46″ O
Federsee und Blinder See bei Kanzach (Baden-Württemberg)
Federsee und Blinder See bei Kanzach (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen
f6

Das FFH-Gebiet Federsee und Blinder See bei Kanzach liegt im Osten von Baden-Württemberg und ist Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Es wurde 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen angemeldet. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das rund 2839 Hektar große Schutzgebiet Federsee und Blinder See bei Kanzach liegt in den Naturräumen Donau-Ablach-Platten und Riß-Aitrach-Platten. Die vier Teilgebiete befinden sich in den Gemeinden Alleshausen, Bad Buchau, Bad Schussenried, Betzenweiler, Kanzach, Moosburg, Oggelshausen, Riedlingen, Seekirch, Tiefenbach und Uttenweiler im Landkreis Biberach.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landschaftscharakter des Schutzgebiets wird im Wesentlichen durch das vermoorte Federseebecken bestimmt, in dessen Zentrum der Federsee liegt.[1]

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lebensraumtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[1]

EU
Code
* Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Natürliche nährstoffreiche Seen
3160 Dystrophe Seen und Teiche Dystrophe Seen
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) Pfeifengraswiesen
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren
7120 Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore Geschädigte Hochmoore
7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore Übergangs- und Schwingrasenmoore
7210 * Kalkreiche Sümpfe mit Cladium mariscus und Arten des Caricion davallianae Kalkreiche Sümpfe mit Schneidried
7230 Kalkreiche Niedermoore Kalkreiche Niedermoore
91D0 * Moorwälder Moorwälder

Arteninventar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[1]

Bild EU
Code
* Art wissenschaftlicher Name Artengruppe
Vierzähnige Windelschnecke 1013 Vierzähnige Windelschnecke Vertigo geyeri Schnecken
Schmale Windelschnecke 1014 Schmale Windelschnecke Vertigo angustior Schnecken
Große Moosjungfer 1042 Große Moosjungfer Leucorrhinia pectoralis Libellen
Goldener Scheckenfalter 1065 Goldener Scheckenfalter Euphydryas aurinia Schmetterlinge
Steinkrebs 1093 * Steinkrebs Austropotamobius torrentium Krebse
Schlammpeitzger 1145 Schlammpeitzger Misgurnus fossilis Fische und Rundmäuler
Steinbeißer 1149 Steinbeißer Cobitis taenia Fische und Rundmäuler
Biber 1337 Biber Castor fiber Säugetiere
Firnisglänzendes Sichelmoos 1381 Firnisglänzendes Sichelmoos Drepanocladus vernicosus Moose
Sumpf-Glanzkraut 1903 Sumpf-Glanzkraut Liparis loeselii Pflanzen

Zusammenhängende Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Naturschutzgebiete sind Bestandteil des FFH-Gebiets:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 7923-341 „Federsee und Blinder See bei Kanzach“ und das Vogelschutzgebiet 7923-401 „Federseeried“. bearbeitet von S. Hoffmeier, M. Broghammer & J. Einstein. 7. August 2018 (250 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: FFH-Gebiet Federsee und Blinder See bei Kanzach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien