Gosda (Luckaitztal)

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Gosda
Gemeinde Luckaitztal
Koordinaten: 51° 41′ N, 13° 57′ OKoordinaten: 51° 41′ 12″ N, 13° 56′ 47″ O
Höhe: 130 m ü. NHN
Fläche: 12,53 km²
Einwohner: 160 (31. Dez. 2016)[1]
Bevölkerungsdichte: 13 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. März 2002
Postleitzahl: 03229
Vorwahl: 03541
Ortsansicht

Gosda (niedersorbisch Gózna) mit den Ortslagen Weißag und Zwietow ist ein Ortsteil der Gemeinde Luckaitztal im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg. Die Gemeinde wird vom Amt Altdöbern verwaltet.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die drei Ortslagen sind eingebettet in die Wiesen- und Waldlandschaft der Calauer Schweiz im Naturpark Niederlausitzer Landrücken. Gosda liegt rund sechseinhalb Kilometer südlich der Stadt Calau und 20 Kilometer Luftlinie nördlich von Senftenberg. Die Gemarkung des Ortsteils grenzt im Norden an Werchow, im Osten an Buchwäldchen, im Südosten an Schöllnitz mit der Ortslage Luckaitz, im Süden an Lipten, im Südwesten an Bronkow und im Nordwesten an Gollmitz mit der Ortslage Settinchen. Zum Ortsteil Gosda gehören neben den Gemeindeteilen Weißag und Zwietow außerdem die Wohnplätze Alte Mühle, Ausbau und Fuchsmühle.

Gosda liegt an der Kreisstraße 6619, des Weiteren verlaufen die Kreisstraßen 6620 und 6621 durch die Gemarkung. Die Landesstraße 55 ist zwei Kilometer und die Anschlussstelle „Bronkow“ an der Bundesautobahn 13 fünf Kilometer entfernt. Der Flugplatz Bronkow liegt rund anderthalb Kilometer südöstlich von Gosda.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Gosda im Jahr 1761 als Gosnej; die Ortslagen Weißag und Zwietow sind allerdings bereits im Jahre 1403 im Zusammenhang mit der „Alten Mühle“ erstmals erwähnt. Der Name bezeichnet eine Siedlung im Wald: das niedersorbische Gózda bzw. Gózna bezeichnet einen Stieleichen-Hainbuchenwald. Wichtigstes Produkt der örtlichen Landwirtschaft war der Buchweizen, dessen Anbau heute wieder gefördert wird. Gosda gehört zu den Orten in der Niederlausitz, die im Volksmund auch „Plinsdörfer“ genannt werden, weil sie für ihre aus Buchweizenmehl gebackenen Plinse bekannt wurden.

Am 1. September 1950 wurde der Ort Zwietow nach Gosda eingegliedert.[2] Bei der DDR-Kreisreform am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde dem Kreis Calau im Bezirk Cottbus zugeordnet. Die Eingliederung Weißags erfolgte zum 1. Januar 1967.[2] In den 1980er Jahren lag Gosda in einem Bergbauschutzgebiet des Feldes Calau-Süd im Lausitzer Braunkohlerevier und war durch die Devastierung bedroht. Nach der Wende wurden die Planungen zur Öffnung des Feldes wieder verworfen.[3][4]

Nach der Wiedervereinigung gehörte Gosda zum nun brandenburgischen Landkreis Calau. Dieser ging am 6. Dezember 1993 im neu gebildeten Landkreis Oberspreewald-Lausitz auf. Im Zuge der kommunalen Neuordnung Brandenburgs schloss sich die bis dahin selbständige Gemeinde Gosda zum 31. März 2002 mit den Gemeinden Buchwäldchen, Muckwar und Schöllnitz zur Gemeinde Luckaitztal zusammen.[5] Kirchlich gehört Gosda zur Kirchengemeinde Bronkow, die zum Kirchenkreis Niederlausitz gehört.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 2014 abgerissene Aussichtsturm in der Nähe von Gosda in der Calauer Schweiz

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung in Gosda von 1875 bis 2001[7]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 134 1933 103 1964 170 1989 169 1993 152 1997 161 2001 173
1890 116 1939 137 1971 249 1990 163 1994 148 1998 170
1910 134 1946 138 1981 213 1991 156 1995 161 1999 169
1925 115 1950 134 1985 189 1992 148 1996 163 2000 163

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB), abgerufen am 21. Dezember 2023.
  2. a b Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Hrsg. Statistisches Bundesamt, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  3. Karte der Bergbauschutzgebiete von 1986. Abgerufen am 21. Dezember 2023.
  4. Studie zur Fortschreibung der Tagebauentwicklung im Lausitzer Braunkohlerevier. Hrsg. Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg, Mai 2007, S. 67. PDF.
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002.
  6. Aussichtsturm „Luckaitztaler Ziegelturm“ auf der Website der Stadt Calau, abgerufen am 21. Dezember 2023.
  7. Statistik Brandenburg (PDF)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Eichler: Die Ortsnamen der Niederlausitz. VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1975.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]