Grand Prix Masters

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Monoposto der „Grand Prix Masters“-Serie, Goodwood, 2006

Es existieren zwei Rennserien mit dem Namen Grand Prix Masters. Einerseits ist das die Grand Prix Masters, eine Rennserie für Formel-1-Rennwagen der Zeit von 1966 bis 1977, und andererseits die GP Masters, eine Veranstaltung für ehemalige Formel-1-Rennfahrer.

Youngtimer-Fahrzeuge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grand Prix Masters ist Teil der Masters-Series. In ihr treten Gentleman-Driver in Rennwagen an, die aus der Zeit vor der Groundeffect- und Turbo-Ära der Formel 1 stammen. Die dort gefahrenen Rennwagen haben alle eine aktive Renngeschichte und sind Bestandteil der abwechslungsreichen Formel-1-Geschichte. In der seit mehreren Jahren bestehenden Serie wurden im Jahr 2007 sieben Rennen bestritten. Die Austragungsorte waren Brands Hatch, Silverstone, Donington Park, Porto und der Nürburgring.

Bei der 2005 eingeführten GP Masters für nicht mehr aktive Formel-1-Fahrer betrug das Mindestalter für die Teilnahme 45 Jahre. Des Weiteren musste jeder Teilnehmer in zwei Saisons Formel-1-Rennen bestritten haben.

Der Franzose Jacques Laffite war mit 63 Jahren der älteste Teilnehmer. Aus Deutschland waren Hans-Joachim Stuck sowie Christian Danner mit von der Partie.

Die Rennen wurden auf einheitlichen Rennfahrzeugen ausgetragen. Diese basierten auf dem Fahrgestell des Reynard-ChampCar aus dem Jahre 1999. Der Motor war ein 3,5-Liter-V8 der Firma Nicolson-McLaren und basierte auf dem Cosworth-V8, der in der ChampCar-Serie eingesetzt wird. Jedoch hatten die Fahrzeuge nicht die dort verwendete Turboaufladung.

Nach einem Gerichtsantrag des Chassis-Lieferanten Delta Special Projects wurde die Betreiberfirma der Serie aufgelöst und das Ende dieser Rennserie im November 2007 besiegelt.

Ergebnisse 2005

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Rennen fand am 13. November 2005 im südafrikanischen Kyalami statt.

Der Brite Nigel Mansell konnte das vor mit 90.000 Zuschauern ausverkaufte Rennen vor dem Brasilianer Emerson Fittipaldi mit 0,4 Sekunden Vorsprung gewinnen. Dritter wurde der Italiener Riccardo Patrese.

Rang Fahrer Team Zeit Rückstand
1 Nigel Mansell Team Altech 50:55.154
2 Emerson Fittipaldi Team LG 50:55.562 + 0.408
3 Riccardo Patrese Team Goldpfeil 51:15.816 + 20.662
4 Andrea de Cesaris Team Unipart 51:16.854 + 21.700
5 Derek Warwick Team Lixxus 51:17.007 + 21.853
6 Hans-Joachim Stuck Team Phantom 51:18.355 + 23.201
7 Christian Danner Team Unipart 51:19.272 + 24.118
8 Eddie Cheever Team Altech 51:27.359 + 32.205
9 Jan Lammers Team LG 51:27.932 + 32.778
10 Eliseo Salazar Team Altech 51:38.573 + 43.419
11 Patrick Tambay Team Lixxus 52:06.738 + 1'11.584
12 René Arnoux Team Golden Palace 52:07.890 + 1'12.736
13 Jacques Laffite Team GMF 43:44.471 17 Runden
14 Stefan Johansson Team Phantom 3:33.040 28 Runden

Ergebnisse 2006

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Jahr 2006 waren vier Rennen angesetzt. Allerdings musste der für Anfang Mai in Monza geplante Lauf wegen der dortigen neuen Lärmschutzbedingungen abgesagt werden. Zudem wurde der für den 12. November angekündigte Lauf in Kyalami (Südafrika) durch die Organisatoren in die 2007er Saison verschoben, sodass nur zwei Rennen durchgeführt wurden.

29. April 2006, Losail, Katar:

Rang Fahrer Team Zeit Rückstand
1 Nigel Mansell Team Altech 52:06.000
2 Christian Danner Team LUK 52:06.562 + 0.562
3 Eric van de Poele Team Golden Palace 52:07.174 + 1.174
4 Eddie Cheever Team Altech 52:09.016 + 3.016
5 Derek Warwick Team Lixxus 52:09.420 + 3.420
6 Pierluigi Martini Team Global 52:11.710 + 5.710
7 Jan Lammers Team LG 52:13.044 + 7.044
8 Stefan Johansson Team Altech 52:14.339 + 8.339
9 René Arnoux Team Golden Palace 52:15.068 + 9.068
10 Riccardo Patrese Team INA 52:15.423 + 9.423
11 Patrick Tambay Team Lixxus 52:21.506 + 15.506
12 Emerson Fittipaldi Team LG 52:35.788 + 29.788
13 Andrea de Cesaris Team INA 33:29.621 8 Runden
14 Eliseo Salazar Team Phantom 52:22.127 11 Runden
15 Hans-Joachim Stuck Team Phantom 9:28.882 19 Runden

13. August 2006, Silverstone, Großbritannien:

Rang Fahrer Team Zeit Rückstand
1 Eddie Cheever Team GPM 1:01:08.625
2 Eric van de Poele Team Golden Palace 1:01:25.302 + 16.677
3 Christian Danner Team LUK 1:01:45.180 + 36.555
4 Hans-Joachim Stuck Team Phantom 1:02:02.139 + 53.514
5 Alex Caffi Team Altech 1:02:11.648 + 1:03.023
6 Riccardo Patrese Team INA 1:02:15.492 + 1:06.867
7 Pierluigi Martini Team Motorola 1:02:54.980 + 1:46.355
8 Emerson Fittipaldi Team LG 1:01:13.217 1 Runde
9 René Arnoux Team Golden People 1:01:55.250 1 Runde
10 Andrea de Cesaris Team INA 1:01:34.298 2 Runden
11 Patrick Tambay Team Lixxus 1:01:49.162 3 Runden
12 Stefan Johansson Team Virgin Radio/BP 55:22.246 4 Runden
13 Jan Lammers Team LG 34:44.025 13 Runden
14 Eliseo Salazar Team Phantom 19:30.140 20 Runden
15 Derek Warwick Team Lixxus 5:39.035 26 Runden
16 Nigel Mansell Team Altech 31:44.608 26 Runden

Ergebnisse 2007

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Jahr 2007 waren drei Rennen offiziell angekündigt. Der Lauf auf einem Stadtkurs in Bukarest, welcher am 20. Mai hätte stattfinden sollen, wurde abgesagt. Auch die Rennen in Kyalami am 23. September und auf dem Losail International Circuit am 17. November fanden nicht statt.

TV-Übertragungen in Deutschland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland übertrug der Pay-TV Anbieter Premiere (heute: Sky) alle Qualifyings und Rennen der GP Masters. Bei den wenigen Rennen war man mit der F1-Crew live vor Ort. Es moderierte Tanja Bauer, Kommentatoren waren Jacques Schulz und Marc Surer.

Betreiberauflösung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der High Court am Königlichen Gerichtshof in London musste über einen Antrag entscheiden, die Betreiberfirma der Serie aufzulösen. Den Antrag hatte Chassis-Lieferant Delta Special Projects und der Sponsor Altech gestellt. Das Gericht hat mit seinem Beschluss am 28. November 2007 das Unternehmen aufgelöst.

Commons: Grand Prix Masters – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien