Heinrich Boltz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Heinrich Boltz

Heinrich Boltz (* 5. November 1831 in Völklingen; † 9. Mai 1918 in Saarbrücken) war ein deutscher Jurist und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Heinrich Boltz war der Sohn des Regierungsrats und Mitglieds des Preußischen Abgeordnetenhauses Johann Heinrich Boltz (1804–1858)[1] und dessen Ehefrau Franziska (Fannie) geb. Hosemann.[2] Er legte 1851 am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier das Abitur ab.[3] Am 3. November desselben Jahres immatrikulierte er sich zum Jurastudium an der Universität Heidelberg[4] und wechselte zum Wintersemester 1853/54 an die Universität Bonn.[5] Nach dem Studienabschluss trat er am 1. Oktober 1854 als Einjährig-Freiwilliger ins 29. Infanterie-Regiment ein.[6] Später wurde er Reserveoffizier beim 30. Infanterie-Regiment, von dem er 1873 als Hauptmann abging.

Seinen Ausbildungsdienst als Auskultator[7] und Referendar absolvierte er beim Landgericht Trier. Am 27. Dezember 1861[6] bestand er das Assessorexamen am Appellationsgerichtshof Köln. 1862 ließ er sich als Advokat erst in Trier und dann beim Landgericht Saarbrücken nieder, 1885 wurde er zum Justizrat und 1901 zum Geheimen Justizrat ernannt. Ab 1870 war er Stadtrat und ab 1890 Beigeordneter in Saarbrücken. Weiter war er Fiskalanwalt der Regierung in Trier, der Bergwerksdirektion und Eisenbahndirektion in Saarbrücken.

Von 1893 bis 1912 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Trier 5 Saarbrücken und die Nationalliberale Partei.

Am 1. April 1864 heiratete Heinrich Boltz die Trierer Kaufmannstochter Elise Margaretha Anhaeuser (1844–1891).[8][9]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Boltz Johann Heinrich in der Datenbank Saarland Biografien
  2. Stadtarchiv Trier, Einwohnerliste 1843/1844 Nr. 576 D.
  3. Königliches Friedrich Wilhelms-Gymnasium zu Trier 1563–1913. Festschrift zur Feier des 350jährigen Jubiläums der Anstalt am 6. bis 8. Oktober 1913. Lintz, Trier 1913, Anhang S. 43 (online bei Internet Archive).
  4. Die Matrikel der Universität Heidelberg. Teil 6: Von 1846–1870. Winter, Heidelberg 1907, S. 150 Nr. 450 (online bei Heidelberger historische Bestände – digital).
  5. Amtliches Verzeichniß des Personals und der Studirenden der Königlichen Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn für das Winter-Halbjahr 1853–1854. Odenkirchen, [Bonn] [1853], S. (6) (online bei Universitäts- und Landesbibliothek Bonn).
  6. a b c Geh. Justizrat Boltz. In: Kölnische Zeitung (Abendausgabe), Nr. 1003 vom 30. September 1904, S. (1). In: Kölner Sammlung von Zeitungsausschnitten 1840–1969, Signatur II.67,46 (online bei Universitäts- und Stadtbibliothek Köln); vollständige Ausgabe bei Zeitungsportal NRW.
  7. Als solcher erscheint er 1856 im Adreßbuch der Civil-Bevölkerung der Stadt Trier 1856. Schönberger, Trier [1856], S. 98 Nr. 104 (online bei dilibri).
  8. Stadtarchiv Trier, Heiratsregister Tb31/745, Nr. 36, bzw. Sterberegister Tb31/921, Nr. 237.
  9. Boltz, Elise in der Totenzettel-Datenbank der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V.