Heinrich von Bock (Jurist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Heinrich August von Bock (* 27. März 1771 in Kersel, Gouvernement Livland; † 21. März 1863 ebenda) war ein livländischer Jurist, Politiker, Ökonom und Schriftsteller aus dem Adelsgeschlecht Bock aus dem Haus Lachmes.

Heinrich August von Bock war ein Sohn aus der Ehe von Bernhard von Bock und Helene Juliane von Bock geb. Zoege von Manteuffel. Er erhielt den ersten Unterricht im Heilmannschen Institut in Walk, anschließend im väterlichen Haus. 1786 trat er als Unteroffizier in russischen Militärdienst, nahm aber schon 1790 wieder seinen Abschied. Ab 1792 war er an verschiedenen Gerichten tätig, teilweise als Richter. Ab 1813 war er Mitglied der Livländischen Ökonomischen Sozietät. Daneben gehörte er zu den Mitbegründern der Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde zu Riga.

Heinrich August von Bock wurde gemeinsam mit Heinrich Berend Wilhelm von Bock auf Sellie (1781–1857) am 15. Februar 1818 bei der Estländischen Ritterschaft immatrikuliert.[1]

Heinrich August von Bock war dreimal verheiratet.

  • In erster Ehe heiratete er am 21. Mai 1791 Freiin Friederike Helene von Stackelberg (1770–1837).
  • In zweiter Ehe heiratete er am 1. September 1815 Sophia Auguste von Wrangell (1782–1825).
  • Am 10. Juli 1838 vermählte er sich mit Charlotte Juliane von Sivers (1803–1881), der Schwester des Schriftstellers Jégor von Sivers.

Aus der zweiten Ehe hatte er zwei Söhne:

  • Einige Worte zu den Gedanken des ehemaligen Oberdirektor der Livländischen Kredit-Bank, Peter Reinhold v. Sivers, einen fixirten Kurs der Banknoten betreffend. Grenzius, Dorpat 1812.
  • Etwas über Land-Magazine überhaupt und die Liefländischen insbesondere. Marquardt, Pernau 1813.
  • Einige Bemerkungen veranlasst durch zwei aufgestellte Preis-Fragen der Kaiserlichen freien ökonomischen Gesellschaft in St. Petersburg. Schünmann, Dorpat 1814.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften. Teil 2, 1.2: Estland. Görlitz 1930, S. 228.
  2. Vgl. Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften, Görlitz 1929, S. 578 (Digitalisat)
  3. Georg von Krusenstjern: Die Landmarschälle und Landräte der Livländischen und der Öselschen Ritterschaft in Bildnissen. Hamburg 1963, S. 67 (mit einem Porträt).