Hermann von Jagow

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Hermann von Jagows Grabstätte auf dem Friedhof Pollitz

Hermann Wilhelm Adolf Adalbert von Jagow-Scharpenhufe (* 5. Juni 1848 in Legde/Quitzöbel, Prignitz; † 22. Juni 1923 in Seehausen) war Gutsbesitzer, Landrat und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Er entstammte altem märkischen Adel, der 1268 erstmals urkundlich erwähnt und seit dem 14. Jahrhundert in der Altmark schlossgesessen ist. Jagow war der Sohn des Gutsbesitzers und kurmärkischen Erbjägermeisters Karl von Jagow (1818–1888), Fideikommissherr auf Gut Rühstädt (Landkreis Prignitz) sowie Miteigentümer von Scharpenhufe (heute ein Ortsteil von Aland, Landkreis Stendal) und Natewisch, und dessen erster Ehefrau Luise Freiin von Gayl (1822–1863) und besuchte die Klosterschule Roßleben. Die Abiturprüfung bestand er 1869 an der Ritterakademie (Brandenburg an der Havel).[1] Im selben Jahr trat er in die Preußische Armee ein. Er studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität und wurde 1870 im Corps Borussia Bonn recipiert.[2] und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Als Inaktiver wechselte er an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Am 17. August 1886 als Rittmeister verabschiedet, bewirtschaftete er sein Gut Scharpenhufe. Er war von 1893 bis 1912 Landrat im Landkreis Osterburg, wie Wilhelm von Jagow, Friedrich von Jagow und Ernst von Jagow schon andere Familienmitglieder vor ihm.

1890–1894 vertrat er den Wahlkreis Regierungsbezirk Magdeburg 2 Stendal, Osterburg und die Deutschkonservative Partei im Reichstag (Deutsches Kaiserreich). 1908–1913 war er auch Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[3]

Einzelnachweise

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  1. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705–1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Alumnats-und Schülerverzeichnis. Band I, Hermann von Jagow-Zögling-RA-No.: 1268. Selbstverlag. Druck P. Riemann, Belzig, Ludwigslust 1913, DNB 361143532, S. 280 f. (staatsbibliothek-berlin.de).
  2. Kösener Korpslisten 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck Carl Gerber Münschen, Starnberg 1910, 19/464.
  3. Bernhard Mann (Bearb.) in: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste Verlag, Düsseldorf, 1988, S. 198 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 3), ISBN 978-3-7700-5146-5.; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten. (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, S. 402–404. ISBN 978-3-7700-5182-3.