High-Dose-Hook-Effect

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Als High-Dose-Hook-Effekt wird im Rahmen serologischer Methoden ein Phänomen beschrieben, welches bei Vorliegen sehr hoher Konzentrationen eines nachzuweisenden Stoffes (Analyt), zu falsch-niedrigen oder sogar falsch-negativen Untersuchungsergebnissen führen kann.[1]

Zum Nachweis von Krankheitserregern, Antigenen oder auch Antikörpern werden häufig sogenannte Immunassays[2] und Lateral-Flow-Tests eingesetzt. Diese basieren auf dem Sandwich-Prinzip, wobei die gesuchte Substanz von zwei Antikörpern gebunden und wie bei einem Sandwich in der Mitte „eingeklemmt“ wird. Diese Reaktion kann beispielsweise mittels eines Farbprodukts sichtbar gemacht werden, wenn einer der beiden Antikörper als Immunkonjugat vorliegt (also entsprechend präpariert ist).

Beispiel Malaria-Schnelltest

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Plasmodium-falciparum-Antigene können im Falle von Malaria tropica in so hoher Konzentration (hohe Parasitämie) vorliegen, dass Lateral-Flow-Teste ein falsch negatives Ergebnis anzeigen.[3] Das exzessive Vorliegen antigener Strukturen sättigt die zum Nachweis im Test vorhandenen Antikörper ab (sie werden „weggefischt“), bevor die Sandwichformation vollzogen wurde.[4] Deshalb kann dann mit diesem Test kein sichtbarer Nachweis der Malaria stattfinden, obgleich diese mit ausgeprägtem Befall vorliegt.

Eine der möglichen zur Verfügung stehenden Maßnahmen ist eine Verdünnung der zu testenden Probe.[5]

Einzelnachweise

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  1. https://wehrmed.de/humanmedizin/untersuchungen-zum-hook-effekt-bei-lateral-flow-assays-fuer-staphylokokken-enterotoxin-b.html
  2. Thomas O. Kohl, Carl A. Ascoli: Immunoassays. In: Cold Spring Harbor Protocols. Band 2017, Nr. 7, Juli 2017, ISSN 1940-3402, S. pdb.top093690, doi:10.1101/pdb.top093690 (cshprotocols.org [abgerufen am 22. September 2021]).
  3. Philippe Gillet, Marcella Mori, Marjan Van Esbroeck, Jef Van den Ende, Jan Jacobs: Assessment of the prozone effect in malaria rapid diagnostic tests. In: Malaria Journal. Band 8, Nr. 1, Dezember 2009, ISSN 1475-2875, S. 271, doi:10.1186/1475-2875-8-271, PMID 19948018, PMC 2789093 (freier Volltext) – (biomedcentral.com [abgerufen am 21. September 2021]).
  4. Andrew N. Hoofnagle, Mark H. Wener: The fundamental flaws of immunoassays and potential solutions using tandem mass spectrometry. In: Journal of Immunological Methods. Band 347, Nr. 1-2, August 2009, S. 3–11, doi:10.1016/j.jim.2009.06.003, PMID 19538965, PMC 2720067 (freier Volltext) – (elsevier.com [abgerufen am 21. September 2021]).
  5. https://www.med4you.at/laborbefunde/techniken/immunologie/lbef_immunologie_fehlerursachen.htm