Hildegard Kiermeier

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Hildegard Kiermeier, auch Hilde Kiermeier (* 1932 in Oschatz; † September 2021[1]) war eine Diplomatin der Deutschen Demokratischen Republik. Sie leitete als Generalsekretärin die UNESCO-Kommission der DDR.

Kiermeier studierte am Institut für Internationale Beziehungen (IBB). Seit 1956 war sie für das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR (MfAA) tätig.[2]

Im November 1972 trat die DDR der UNESCO bei und im Folgejahr wurde die Gründung einer nationalen UNESCO-Kommission beschlossen. Kiermeier war deren erste und langjährige Generalsekretärin. Damit hatte sie den Rang einer Botschafterin inne.[2] Im Mai 1990 wurde Kiermeier vorzeitig pensioniert.[3] Ihr kurzzeitiger und einziger Nachfolger im Amt war Heinz Jung.[4] Danach ging die DDR-Organisation in der Deutschen UNESCO-Kommission auf.

Kiermeier war neben Aenne Kundermann, Eleonore Staimer und Eleonora Schmid eine von vier Frauen im Range einer Botschafterin in der Geschichte der DDR.[5] Ihr Bruder war der SED-Funktionär und Volkskammer-Abgeordnete Heinz Eichler. Ihre Schwester Gerda war die Frau des DKP-Politikers Herbert Mies.

Publikationen (Auswahl)

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  • Die UNESCO ohne China und DDR. In: Deutsche Außenpolitik. Band 2, Heft 2, 1957, S. 131–137.
  • Neue Tendenzen in der Arbeit der Internationalen Arbeitsorganisation. In: Deutsche Außenpolitik. Band 5, Heft 9, 1960, S. 1040–1044.
  • Zur Arbeit der Weltgesundheitsorganisation. In: Deutsche Außenpolitik. Band 9, Rütten & Loening, 1964, S. 671.
  • UNESCO weist Erpressung zurück. In: Aussenpolitische Korrespondenz. hrsg. vom Bereich Presse und Information des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1985, S. 8.
  • Die Rolle der UNESCO in der Gegenwart und die Mitarbeit der DDR. In: UNESCO : 40 Jahre Wirken für Frieden und Zusammenarbeit ; Bilanz u. Mitarb. d. DDR. hrsg. von der UNESCO-Kommission der DDR, Berlin : Panorama DDR - Dresden : Verl. Zeit im Bild, 1986, S. 22.
  • Ergebnisse der 24. Generalkonferenz der UNESCO – Probleme und Aufgaben. In: UNO-Bilanz 1987/88. hrsg. von der Liga für die Vereinten Nationen in der DDR in Zusammenarbeit mit dem Institut für Internationale Beziehungen, Berlin (Ost), S. 53–58.

Einzelnachweise

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  1. Zum Tod von Hildegard Kiermeier. In: Deutsche UNESCO-Kommission. 21. Oktober 2021, abgerufen am 21. Mai 2023.
  2. a b Ingrid Muth: Die DDR-Außenpolitik 1949–1972: Inhalte, Strukturen, Mechanismen. Ch. Links Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-8615-3224-7, S. 313.
  3. Dieter Offenhäußer: Lernziel Weltoffenheit: fünfzig Jahre deutsche Mitarbeit in der UNESCO, Kurze Chronik der Mitgliedschaft der DDR (1972–1990). 2001, S. 63.
  4. 60 Jahre deutsche Mitarbeit in der UNESCO. Deutsche UNESCO-Kommission (Hrsg.), 2011 (PDF 2,6 MB), S. 29
  5. Ingrid Muth: Die DDR-Außenpolitik 1949–1972: Inhalte, Strukturen, Mechanismen, S. 170, Ch. Links Verlag, 2000