Jiří Jan Lobkowicz

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Jiří Jan Lobkowicz (* 23. April 1956 in Zürich) ist ein tschechischer Politiker. Er ist Vorsitzender der Partei Cesta změny (Weg der Veränderung), die er Ende 2001 vor den Tschechischen Parlamentswahlen 2002 mitgründete, und einer der stellvertretenden Vorsitzenden der Europäischen Demokratischen Partei, deren Mitbegründer er auch war.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jiří Jan Lobkowicz ist ein Angehöriger des Adelsgeschlechts der Lobkowicz. Nach der Vertreibung seiner Eltern aus der Tschechoslowakei wurde er in der Schweiz geboren und lebte während der Herrschaft der Kommunisten in Genf. Nach der Samtenen Revolution kehrte er in die Tschechoslowakei zurück und nahm die tschechoslowakische, später tschechische Staatsangehörigkeit an.

Nach seiner Rückkehr erhielt er das im Jahr 1948 von der damaligen kommunistischen Regierung des Landes konfiszierte Vermögen im Wege der Restitution zurück.[2] Dazu gehören vier Schlösser – darunter auch das Schloss Mělník – ein Prager Stadthaus, etwa 400 bis 500 Hektar Acker- und Weideland, einen Weinbau-Betrieb mit 135 Hektar Rebflächen und weitere 2500 Hektar Boden aus dem ehemaligen Besitz seines Vaters.

Neben der Verwaltung des Vermögens arbeitete er als Berater verschiedener Ministerien und war bzw. ist Aufsichtsrat in mehreren Unternehmen. Eine Zeit lang war er stellvertretender Vorsitzender der Partei Unie svobody – Demokratická unie (Union für Freiheit).

Im Oktober 2011 erfolgte die Scheidung von seiner ersten Frau Bettina, geborene Egli, die mit ihm aus der Schweiz nach Tschechien gekommen war. Seine neue Lebenspartnerin wurde die Opernsängerin Zdenka Belas, die unter anderem die künstlerische Direktorin seines Festivals IMusicFest of George Lobkowicz war. Am 22. Dezember 2012 gebar Zdenka Belas den gemeinsamen Sohn Robert Christian Lobkowicz.[3][4][5] Am 2. März 2014 wurde der zweite Sohn Jakob Alexander geboren.[6] Seit Mai 2021 ist Jiří Lobkowicz von seiner zweiten Frau Zdenka geschieden.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. pde-edp.net (Memento des Originals vom 3. Januar 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pde-edp.net: L'organigramme / Organization / L'organigramma
  2. Völlig leergeräumt – Prinz Lobkowicz hat von der Prager Regierung den alten Familienbesitz zurückerhalten. Er will ihn zur Touristenattraktion machen. In: Der Spiegel. Nr. 25, 1993 (online).
  3. Alena Plavcová: Pohádka o princ a zpívalce (Memento des Originals vom 15. September 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lidovky.cz, Lidové noviny, 29. August 2008 (tschechisch)
  4. Milionář Lobkowicz se ukázal ve společnosti! (Memento des Originals vom 5. November 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.super.cz, Super.cz, 27. August 2007 (tschechisch).
  5. IMusicFest of George Lobkowicz
  6. Vladimír Pouzar, Petr Mašek, Hugo Mensdorff-Pouilly: Almanach českých šlechtických rodů 2017. Verlag Martin, Brandýs nad Labem 2016, ISBN 978-80-85955-43-9, S. 249.
  7. Rozvod aristokratů: Lobkowiczům už manželství neklapalo, rozešli se ale v dobrém. In: extra.cz. 13. Mai 2021, abgerufen am 3. Juni 2024 (tschechisch).