Joost van Sasse

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Joost van Sasse (auch: J. van Sassen)[1] (* 1684; † 1755)[2] war ein Kupferstecher im 18. Jahrhundert.[3]

La Paisane Drolatre

La Paisane Drolatre ist ein Bild mit dreisprachiger Unterschrift und zeigt ein dickes Bauernmädchen, das an einem Blumenstrauß riecht.[4] Es dürfte aus Wilhelm Engelbert Konings Werk De Waereld vol Gekken Nesten anders genaamd Het Dwergen Tooneel of geschakelde samenspraak van des zelfs personagien, das in Amsterdam um 1720/1730 erschien und in dem mehrere Stiche von van Sasse veröffentlicht wurden, stammen.[5]

Bekannt sind 16 im Jahr 1751 erschienene Kupferstiche von den Herrenhäuser Gärten in Hannover, die vermutlich nach 1720/1723 entstanden und möglicherweise von Joost van Sasse geschaffen wurden.[6] Sie zeigen den „»idealen (barocken) Garten«, in dem die Natur vom Menschen gegliedert und beherrscht wird“. Die Vorlagen für diese Stiche stammten von dem Zeichner J. J. Müller.[7][3] Einige dieser Stiche lichtete der Fotograf Wilhelm August Degèle ab und veröffentlichte sie 1861 in seinem Buch Ansichten der Herrschaftlichen Schlösser und Gärten.... Der Hofbaurat Georg Heinrich Schuster orientierte sich an einem dieser Stiche, als er im 19. Jahrhundert eines der Eckkabinette, die Jahrzehnte zuvor abgebrannt bzw. abgebrochen worden waren, als Steinbau rekonstruieren wollte. Da der Stich die Bauwerke mit deutlich überhöhten Proportionen darstellte, entsprach das Bauwerk, das daraufhin entstand, nicht dem Original.[8]

  • Klaus Mlynek: 1699, in: Hannover Chronik, S. 71; online:
  • Diana Schulze: Der Photograph in Garten und Park: Aspekte historischer Photographien in öffentlichen Gärten in Deutschland von 1880 bis 1930, Königshausen und Neumann, Würzburg 2004, ISBN 3-8260-2699-3; online
  • Wilhelm August Degèle: Ansichten der Herrschaftlichen Schlösser und Gärten vor Hannover in ihrer ursprünglichen Gestalt zu Anfang des achtzehnten Jahrhunderts / nach Zeichnungen und Kupferstichen von J. J. Müller und J. v. Sasse photographirt von W. A. Degele, Hannover, 1861
  • Udo von Alvensleben, Hans Reuther: Herrenhausen. Die Sommerresidenz der Welfen. Hannover 1966, S. 43 u. a.
  • Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten aus dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. (22 Bände), Verlag von E. A. Fleischmann, München 1835–1852 (insgesamt 12500 Seiten); hier: Bd. 11, S. 100
Commons: Joost van Sasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. siehe Hans Graf: Geschichte der Gartenbaukunst / Maurische Gärten, Renaissance bis Neuzeit, online:
  2. Art prices, art appraisal - Search free. In: www.findartinfo.com.
  3. a b Klaus Mlynek: 1699 (s. Quellen)
  4. Grosvenor Prints. In: www.grosvenorprints.com.
  5. Zur komplizierten Editionsgeschichte siehe die Zusammenstellung bei Asherbooks.
  6. Antiquariat Christoph & Co. GmbH. In: www.antiquariat-christoph.com.
  7. Der Kunsthistoriker Georg Kaspar Nagler erwähnt Müller in seinem „Neuen allgemeinen Künstler-Lexikon...“. Diana Schulze vermutet aufgrund teilweise in englischer, französischer oder deutscher Sprache vorhandener Untertitel, dass die Kupferstiche nicht als gebundenes Werk veröffentlicht wurden, sondern im Einzelverkauf. Manche Einzelblätter tragen den Zudruck „London printed for R. Fayer. Map & Print seller opposite Fletter Lane Fleetstreet“. Vgl. Diana Schulze: Der Photograph..., S. 29 online:
  8. Marieanne von König, Herrenhausen. Die königlichen Gärten in Hannover, Wallstein Verlag 2006, ISBN 978-3835300538, S. 100