Karl Jäger (Maler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Karl Jäger

Karl Jäger, auch Carl oder K. Jaeger oder Jäger (* 17. Oktober 1833 in Nürnberg; † 5. Dezember 1887 ebenda), war ein Radierer, Genre-, Historien- und Bildnismaler. Er lehrte Zeichnen an der Kunstgewerbeschule Nürnberg nach Akt und Antike.

Lithographie Überraschung
Lithographie Überraschung
Radierung Erinnerung an die Nürnberger Schillerfeier 1859
Radierung Erinnerung an die Nürnberger Schillerfeier 1859
Porträtsitzung Kaiser Maximilians in der Werkstatt Albrecht Dürers (1882–86)

Jäger war der unehelicher Sohn des Porzellanmalers Johann Jäger. Er war ein Schüler von Johann Andreas Engelhard und an der Nürnberger Kunstgewerbeschule bei Albert Christoph Reindel und August von Kreling. Später studierte er auch an der Münchner Akademie.

1859 schuf er die Radierung Erinnerung an die Nürnberger Schillerfeier 1859. 1861 malte er aus Anlass des deutschen Sängerbundfestes in Nürnberg an Pirckheimers Haus Darstellungen zur Blütezeit Nürnbergs und am Albrecht-Dürer-Haus zur Geburt Dürers. Ab 1865 erarbeitete Jäger gemeinsam mit A. Müller und Th. Pixis die Illustrationen zu Schillers Werken, 6 Kreidekartons, herausgegeben von Friedrich Bruckmann, München. Für denselben Verlag schuf er 1870/71, als Grisaille-Malereien, zwölf Brustbilder deutscher Komponisten (erschienen als Galerie deutscher Tondichter, mit Text von E. Hanslick sowie Einbandzeichnungen und Vignetten von F. Wanderer), sowie 7 Brustbilder von deutschen Dichtern und 12 von deutschen Kaisern.

1882 bis 1886 malte er für das Nürnberger Rathaus sein Hauptwerk, Porträtsitzung in der Werkstatt Albrecht Dürers.

Jäger war seit dem 9. April 1860 mit Maria Kunigunde Margaretha (geborene Bauer, † 1872) verheiratet, das Paar hatte einen Sohn. Seine Frau war die Schwester des Kupferstechers Johann Tobias Bauer (1827–1883). Er war Ehrenmitglied des Freien Deutschen Hochstifts in Frankfurt am Main und erhielt den St. Michaelsorden sowie die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft. Er wurde am 7. Dezember 1887 auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg beigesetzt.[1]

Werke (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er fertigte unter anderem Porträts dieser 12 Komponisten:[2]

Commons: Karl Jäger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Manfred H. Grieb: Jäger, Johann Carl (Karl). In: Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-091296-8, S. 725–726 (books.google.de).
  2. Gallerie deutscher Tondichter. Brustbilder nach Original-Gemälden von Prof. Carl Jäger. Mit biographischem Text von Dr. Ed. Hanslick. 2. Auflage. Friedrich Bruckmann, München / Berlin 1875 (books.google.de).