Krzysztof Grzegorek (Politiker)

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Krzysztof Józef Grzegorek (* 5. Mai 1961 in Sieradz) ist ein polnischer Mediziner und ehemaliger Politiker. Er war Abgeordneter des Sejm der Republik Polen in der V. und VI. Wahlperiode (2005–2011) und Staatssekretär im Gesundheitsministerium (2007–2008).

Leben und Wirken

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Ausbildung und beruflicher Werdegang

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Krzysztof Grzegorek studierte bis 1986 Medizin an der Medizinischen Akademie Łódź und begann anschließend an der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie der Einrichtung der Gesundheitsfürsorge in Skarżysko-Kamienna (Zespół Opieki Zdrowotnej w Skarżysku-Kamiennej) zu arbeiten. Im Jahr 1990 erlangte er die erste Spezialisierung im Bereich der Geburtshilfe und Gynäkologie. Von 1991 bis 1995 war er Chefarzt des Städtischen Krankenhauses in Skarżysko-Kamienna und erlangte 1993 den zweiten Spezialisierungsgrad im Bereich Geburtshilfe und Gynäkologie und ein Jahr später den akademischen Grad eines Doktors der Medizin an der Jagiellonen-Universität. Von 1995 bis 1998 war er ärztlicher Direktor der Einrichtung der Gesundheitsfürsorge in Skarżysko-Kamienna und ab 1998 Leiter der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie am Städtischen Krankenhaus in Skarżysko-Kamienna.

Politische Laufbahn

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In seiner Studienzeit gehörte er dem unabhängigen Studentenverband und seit 1989 der Solidarność an. Im Jahr 1993 trat er bei der Parlamentswahl als Kandidat für ein Mandat im Sejm der Republik Polen auf der Liste der Bezpartyjny Blok Wspierania Reform (BBWR) an, konnte aber kein Mandat gewinnen.

Im Jahr 2001 trat er der Platforma Obywatelska (PO). Bei der Europawahl 2004 trat er für die Partei im Wahlkreis Nr. 10 für ein Mandat im Europäischen Parlament auf Listenplatz 3 an. Mit 17.231 der abgegebenen gültigen Stimmen erhielt er die drittmeisten Stimmen auf der Liste, dies reichte jedoch nicht für einen Sitz im EU-Parlament aus, da die PO nur zwei von acht Mandate im Wahlkreis erlangte.[1]

Im darauffolgenden Jahr kandidierte er erfolgreich bei der Parlamentswahl im Wahlkreis Nr. 33 für ein Mandat im Sejm der Republik Polen; er erhielt 8.730 (2,39 %) der gültigen abgegebenen Stimmen.[2] Während der gesamten V. Wahlperiode war er Mitglied im Gesundheitsausschuss.[3]

Bei den vorgezogenen Parlamentswahl am 21. Oktober 2007 trat er im gleichen Wahlkreis für eine Wiederwahl an und konnte mit 18.874 (3,91 %) der abgegebenen gültigen Stimmen seinen Stimmenanteil ausbauen und sich erneut ein Mandat im Sejm sichern.[4] Nachdem Bogdan Klich am 15. November 2007 zum Verteidigungsminister berufen wurde und sein Mandat im Europäischen Parlament niedergelegt hatte, hätte Grzegorek das Mandat als Nachrücker zugestanden. Aber er verzichtete auf das EU-Mandat und wurde am 21. November 2007 zum Staatssekretär im Gesundheitsministerium ernannt.

Korruptionsaffäre

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Im Zuge der Recherchen und Ermittlungen im Korruptionsskandal um Johnson & Johnson in Polen wurde auch Grzegorek vom polnischen Fernsehsender TVN beschuldigt, Bestechungsgelder in Höhe von 20.000 PLN während seiner Zeit in Skarżysko-Kamienna angenommen zu haben. Am 2. Juni 2008 trat er, obwohl er die Anschuldigungen verneinte, als Staatssekretär zurück, gab seine politische Immunität auf und trat aus der Partei und der Fraktion der PO im Sejm aus.[5]

Im April 2009 begann sein Strafverfahren vor dem Bezirksgericht Skarżysko-Kamienna. Anfang November 2009 wurde er in erster Instanz zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten, einer Geldstrafe und einem vierjährigen Verbot der Wahrnehmung von Führungsaufgaben in Gesundheitseinrichtungen verurteilt.[6] Im Januar 2011 bestätigte das Amtsgericht Kielce das Urteil.[7]

Nach Anstellungen in der Geburts- und Frauenklinik Ujastek in Krakau (2012–2013) und im Krankenhaus von Pińczów (2013–2015)[8] arbeitet Grzegorek seit dem 13. Mai 2015 wieder als stellvertretender ärztlicher Direktor im Krankenhaus in Skarżysko-Kamienna.[9]

Im März 2004 wurde Grzegorek mit dem bronzenen Verdienstkreuz der Republik Polen ausgezeichnet.[10]

Einzelnachweise

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  1. Obwieszczenie Państwowej Komisji Wyborczej. o wynikach wyborów posłów do Parlamentu Europejskiego przeprowadzonych w dniu 25 maja 2014 r., Dz.U. poz. 692. In: Dziennik Ustaw auf der Website des ISAP. Kanzlei des Sejm, 26. Mai 2014, abgerufen am 31. Mai 2019 (polnisch, PDF-Datei s. Tekst ogłoszony).
  2. Wyniki wyborów. Kielce, okr. 33. In: Wybory do Sejmu Rzeczypospolitej Polskiej zarądzone na dzień: 25 września 2005. Państwowa Komisja Wyborcza, 2005, abgerufen am 31. Mai 2019 (polnisch, englisch).
  3. Poseł Krzysztof Grzegorek. Posłowie V kadencji 2005–2007. In: Archiwum Danych o Posłach. Sejm Rzeczypospolitej Polskiej, abgerufen am 31. Mai 2019 (polnisch).
  4. Wyniki wyborów. Kielce, okr. 33. In: Wybory do Sejmu Rzeczypospolitej Polskiej zarądzone na dzień: 21 października 2007. Państwowa Komisja Wyborcza, 2007, abgerufen am 31. Mai 2019 (polnisch, englisch).
  5. Dymisja wiceministra zdrowia. In: Wprost. 2. Juni 2008, abgerufen am 31. Mai 2019 (polnisch).
  6. B. wiceminister i poseł PO skazany za korupcję. In: TVN24. 4. November 2009, abgerufen am 31. Mai 2019 (polnisch).
  7. Dawid Łukasik: Poseł Grzegorek prawomocnie skazany za korupcję! In: echodnia.eu. 4. Januar 2011, abgerufen am 31. Mai 2019 (polnisch).
  8. Paweł Więcek: Krzysztof Grzegorek pracuje w szpitalu w Pińczowie. In: echodnia.eu. 28. Januar 2013, abgerufen am 31. Mai 2019 (polnisch).
  9. Krzysztof Grzegorek wrócił do skarżyskiego szpitala. In: echodnia.eu. 18. Mai 2015, abgerufen am 31. Mai 2019 (polnisch).
  10. Postanowienie Prezydenta Rzeczypospolitej Polskiej o nadaniu orderu i odznaczeń. M.P. nr 36 poz. 632. In: Monitor Polski auf der Website des ISAP. Kanzlei des Sejm, 18. März 2004, abgerufen am 31. Mai 2019 (polnisch, PDF-Datei s. Tekst ogłoszony).
  • www.krzysztofgrzegorek.pl/. Archiviert vom Original am 3. Dezember 2009; (polnisch, persönlicher Internetauftritt).