Leichtathletik-Europameisterschaften 1978/Weitsprung der Männer

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12. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Weitsprung der Männer
Stadt Prag, Tschechoslowakei Tschechoslowakei
heute Tschechien Tschechien
Stadion Stadion Evžena Rošického
Teilnehmer 21 Athleten aus 13 Ländern
Wettkampfphase 1. September (Qualifikation)
2. September (Finale)
Medaillengewinner
Gold Gold Jacques Rousseau (Frankreich FRA)
Silbermedaillen Silber Nenad Stekić (Jugoslawien YUG)
Bronzemedaillen Bronze Wladimir Zepeljow (Sowjetunion 1955 URS)
Das Stadion Evžena Rošického von Prag im Jahr 2009

Der Weitsprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1978 wurde am 1. und 2. September 1978 im Stadion Evžena Rošického von Prag ausgetragen.

Es siegte der Franzose Jacques Rousseau. Er gewann vor dem Jugoslawen Nenad Stekić, der wie 1974 Vizeeuropameister wurde. Den dritten Platz belegte Wladimir Zepeljow aus der UdSSR.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 8,90 m Vereinigte Staaten Bob Beamon OS Mexiko-Stadt, Mexiko 18. Oktober 1968[1]
Europarekord 8,45 m Jugoslawien Nenad Stekić Montreal, Kanada 25. Juli 1975[2]
Meisterschaftsrekord 8,05 m EM Rom, Italien 4. September 1974

Rekordverbesserung

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Der französische Europameister Jacques Rousseau verbesserte den bestehenden EM-Rekord im Finale am 2. September um dreizehn Zentimeter auf 8,18 m. Zum Europarekord fehlten ihm 27 Zentimeter, zum Weltrekord 72 Zentimeter.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig
NWI keine Windinformation (No Wind Information)
CR Championshiprekord

1. September 1978

21 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Zehn von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 7,70 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den beiden nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Springer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 7,66 m.

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Wladimir Zepeljow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 7,95 7,95
2 Jaroslav Priščák Tschechoslowakei Tschechoslowakei 7,81 x 7,81
3 Jan Leitner Tschechoslowakei Tschechoslowakei 7,80 x 7,50 7,80
4 Roy Mitchell Vereinigtes Konigreich Großbritannien 7,77 7,77 x 7,49
5 Grzegorz Cybulski Polen 1944 Polen 7,71 7,71 7,67 x
6 Jochen Verschl Deutschland BR BR Deutschland 7,66 7,41 7,66 7,40
7 Marek Chludziński Polen 1944 Polen 7,61 7,61 7,17 x
8 Philippe Deroche Frankreich Frankreich 7,58 7,58 7,47 7,37
9 Dimítrios Delifotis Griechenland 1975 Griechenland 7,44 x 7,21 7,44
10 Maurizio Maffi Italien Italien 7,42 7,42 7,12 7,17
11 Alberto Solanas Spanien 1977 Spanien 7,36 x 7,36 x
Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
2 Nenad Stekić Jugoslawien Jugoslawien 7,96 7,96
2 Walerij Pidluschnyj Sowjetunion 1955 Sowjetunion 7,79 7,79 6,14 x
3 Stanislaw Jaskulka Polen 1944 Polen 7,74 7,64 7,57 7,74
4 Jacques Rousseau Frankreich Frankreich 7,72 7,51 7,51 7,72
5 Jaroslav Křivka Tschechoslowakei Tschechoslowakei 7,71 7,71 7,57 7,62
6 Åke Fransson Schweden Schweden 7,66 7,61 7,66 x
7 Ronald Desruelles Belgien Belgien 7,54 7,33 7,54 7,39
8 László Szálma Ungarn 1957 Ungarn 7,53 7,53 7,19 7,33
9 Oganes Stepanjan Sowjetunion 1955 Sowjetunion 7,52 7,28 7,37 7,52
10 Winfried Klepsch Deutschland BR BR Deutschland 7,52 7,37 7,52 7,25

Windbedingungen

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In der folgenden Ergebnisübersicht zum Finale sind die Windbedingungen zu den jeweiligen Bestweiten der einzelnen Athleten auf den Rängen eins bis acht benannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

2. September 1978

Platz Name Nation Resultat (m)
Wind (m/s)
1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Jacques Rousseau Frankreich Frankreich 8,18 / +0,4 CR 8,15 8,11 8,18 x x x
2 Nenad Stekić Jugoslawien Jugoslawien 8,12 / +0,4 7,97 7,96 8,09 x 8,12 7,93
3 Wladimir Zepeljow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 8,01 / +1,7 7,80 x 7,63 8,01 7,67 8,01
4 Grzegorz Cybulski Polen 1944 Polen 7,96 / +0,4 7,92 7,72 7,75 x x 7,96
5 Jochen Verschl Deutschland BR BR Deutschland 7,89 / +0,7 7,71 7,68 7,86 7,89 x x
6 Walerij Pidluschnyj Sowjetunion 1955 Sowjetunion 7,89 / +0,4 7,84 x x 7,78 7,68 7,89
7 Roy Mitchell Vereinigtes Konigreich Großbritannien 7,88 / +0,4 7,61 7,67 7,63 7,88 7,66 7,71
8 Åke Fransson Schweden Schweden 7,65 / +2,2 7,65 7,30 7,64 x 7,54 7,64
9 Jaroslav Křivka Tschechoslowakei Tschechoslowakei 7,60 / NWI 7,42 x 7,60 nicht im Finale der
besten acht Springer
10 Stanislaw Jaskulka Polen 1944 Polen 7,60 / NWI 7,10 x 7,60
11 Jan Leitner Tschechoslowakei Tschechoslowakei 7,59 / NWI 7,59 5,76 x
12 Jaroslav Priščák Tschechoslowakei Tschechoslowakei 7,48 / NWI 7,48 7,41 7,28

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics – Progression of outdoor world records, Long jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. November 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, Long jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. November 2022