Liselotte Machwirth

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Liselotte Machwirth (* 6. Dezember 1910 in Metz, Deutsches Reich;[1]1937) war eine deutsche, nationalsozialistische Hochschulfunktionärin.

Machwirth trat 1932 der NSDAP bei. Sie wirkte von 1934 bis 1936 als Referentin der Arbeitsgemeinschaft Nationalsozialistischer Studentinnen (ANSt), einer Unterorganisation des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB), und Hauptamtsleiterin in der Reichsführung der Deutschen Studentenschaft. Als eine von insgesamt nur drei Frauen fand sie Aufnahme in Michael Grüttners Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik.[2]

In ihrer Funktion setzte sich u. a. Ende März 1935 letztlich erfolgreich bei Karl Escherich als damaligem Rektor der Ludwig-Maximilians-Universität München dafür ein, dass Mitglieder der ANSt in die Prioritätenliste für einen Studienplatz aufzunehmen waren, nachdem die Universität zum Sommersemester 1935 die Studierendenzahlen erstmals begrenzt hatte.[3] Ein anderes Beispiel ihrer Tätigkeit als ANSt-Referentin sind zwei Lager, die sie im Oktober 1935 für diejenigen „Kameradinnen“ durchführte, die im Wintersemester die sogenannte Volkstumsarbeit (VTA) „innerhalb ihrer Hochschul- oder Fachgruppe verantworteten“.[4]

Nach ihrem Tod wurde eine der Tübinger ANSt-Gruppen nach ihr benannt.[5]

Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik (= Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte. Band 6). Synchron, Heidelberg 2004, ISBN 3-935025-68-8.

Einzelnachweise

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  1. Caroline Wiethoff: Liselotte Machwirth – Studentin im Dienst des Nationalsozialismus. In: Sabine Happ, Veronika Jüttemann (Hrsg.): Lasst sie doch denken!: 100 Jahre Studium für Frauen in Münster. Aschendorff, Münster 2008, ISBN 978-3-402-15881-4, S. 280.
  2. Die beide anderen sind die ANSt-Funktionärinnen Anna Kottenhoff und Inge Wolff. Vgl. die Liste der in das Biographische Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik aufgenommenen Personen
  3. Petra Umlauf: Die Studentinnen an der Universität München 1926 bis 1945: Auslese, Beschränkung, Indienstnahme, Reaktionen. De Gruyter Oldenbourg, München 2016, ISBN 978-3-11-044478-0, S. 282 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Petra Umlauf: Die Studentinnen an der Universität München 1926 bis 1945: Auslese, Beschränkung, Indienstnahme, Reaktionen. De Gruyter Oldenbourg, München 2016, ISBN 978-3-11-044478-0, S. 502 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Ute Scherb: Die Zeit erkennen lernen. Tübinger Studentinnen im Nationalsozialismus. In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte. Band 65. W. Kohlhammer, 2006, S. 426.