Lombrax

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lombrax
Le Lombrax
Les Vernettes
Ruisseau des Vernaux[1]
Luftbild von Süden auf Donneloye; bewaldeter Bachgraben des Lombrax unten; unten Mitte Mühle Moulin d’Isard mit alter und neuer Strassenbrücke; links Moulin du Pont

Luftbild von Süden auf Donneloye; bewaldeter Bachgraben des Lombrax unten; unten Mitte Mühle Moulin d’Isard mit alter und neuer Strassenbrücke; links Moulin du Pont

Daten
Gewässerkennzahl CH: 3218
Lage Schweizer Mittelland

Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Mentue → Zihlkanal → Aare → Rhein → Nordsee
Quelle bei La Plataire
46° 43′ 11″ N, 6° 43′ 9″ O
Quellhöhe 595 m ü. M.
Mündung bei Donneloye in die MentueKoordinaten: 46° 44′ 41″ N, 6° 42′ 23″ O; CH1903: 544045 / 177322
46° 44′ 41″ N, 6° 42′ 23″ O
Mündungshöhe 480 m ü. M.
Höhenunterschied 115 m
Sohlgefälle 27 ‰
Länge 4,3 km[2]
Einzugsgebiet 5,31 km²[2]
Abfluss[2]
AEo: 5,31 km²
an der Mündung
MQ
Mq
80 l/s
15,1 l/(s km²)

Der Lombrax ist einer der grössten Zuflüsse der Mentue und entwässert einen östlichen Abschnitt von dessen Einzugsgebiet im Kanton Waadt.

Die erste Erwähnung des Flussnamens erfolgte 1450 als Lonbry. Von 1778 ist die Bezeichnung ruisseau des Crauses soit de l’Ombraz überliefert.

Von den drei Quellbächen des Gewässers gelten (je nach Systematik) zwei als Anfang des Lombrax. Der südwestliche Quellbach, von dem aus gesehen der Lombrax eine Länge von ca. 4,2 km hat, beginnt im Tal von La Plataire in einem Gebiet, aus dem noch ein anderer, kürzerer Nebenbach des Lombrax fliesst. Der östliche und längere Oberlauf entspringt einer Quelle auf ca. 705 m ü. M. südwestlich der Ortschaft Chanéaz und nördlich des Dorfes Correvon und heisst auch Le Correvon. Dieser fliesst durch einen bewaldeten Graben gegen Westen in das Tal von La Plataire hinunter, das mit Ausnahme der bestockten Bachgräben und der Sumpfflächen intensiv landwirtschaftlich genutzt wird.

Der Lombrax ist ein Zufluss von rechts im mittleren Abschnitt des Mentuelaufs. Der Bach fliesst durch die Gebiete der Gemeinden Montanaire, Bioley-Magnoux und Donneloye.

Durch den flachen Talabschnitt von La Plataire fliesst nahe bei der Lombraxquelle auf der Südseite auch die Augine, ein anderer Nebenfluss der Mentue. Der Lombrax durchquert diese Niederung einen Kilometer weit gegen Norden und erreicht dann das tief in den Molasseuntergrund eingeschnittene, bewaldete Tal Lavaux, in welchem er gegen Nordwesten fliesst und einen Seitenbach von rechts aufnimmt. Über dieses Seitengewässer wird das gereinigte Abwasser der 1994 gebauten Kläranlage von Prahins in den Lombrax geführt.[3] In diesem Tal folgt die Grenze zwischen den Gemeinden Bioley-Magnoux und Donneloye dem kurvenreichen Bachlauf.

Am Unterlauf des Baches liegt südlich der Ortschaft Donneloye die Siedlung Moulin Isard. Bei dieser historischen Mühle führt die alte Strasse über eine Brücke, und 300 m südlich davon überquert die neue Verbindungsstrasse von Donneloye nach Bioley-Magnoux den Bachgraben auf einem hohen Damm. Unterhalb der Häusergruppe von Moulin Isard durchquert der Lombrax ein enges Tal von 600 m Länge und erreicht westlich der zweiten Mühle Moulin du Pont und oberhalb der Mentuebrücke der Route de la Croix-Blanche den Talboden des Flusses Mentue, in welchen er von rechts mündet.

Das 5,31 km² grosse Einzugsgebiet des Lombrax liegt im Schweizer Mittelland und wird durch ihn über die Mentue, den Zihlkanal, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es grenzt

Es besteht zu 27,8 % aus Bestockter Fläche, zu 67,7 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 4,3 % aus Siedlungsfläche und zu 0,1 % unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 647,7 m ü. M.[4]

  • Le Correvon (rechts), 1,3 km

An der Mündung des Lombrax in die Mentue beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 80 l/s und sein Abflussregimetyp ist pluvial jurassien[5].

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Lombrax in l/s[6]

Natur und Umwelt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Oberlauf des Lombrax liegen kleine Feuchtgebiete, während der mittlere und der untere Abschnitt ausser bei der Isardmühle durch Wald führen. Der natürliche Zustand des Gewässers wird wie bei einem grossen Teil des Mentuelaufs als gut beschrieben; in dieser Landschaft hat unter anderem die stark gefährdete Eintagsfliege Torelya major ein Rückzugsgebiet.[7]

Der Fluss ist ein Waadtländer Fischereigewässer.[8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Le Lombrax, auf ortsnamen.ch.
  2. a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  3. Bilans 2021 de l’épuration vaudoise. auf vd.ch, abgerufen am 28. November 2022.
  4. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Lombrax
  5. „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes, S. 7
  6. Mittlere Abflüsse (l/s) und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz
  7. De source sûre. La qualité des cours d’eau vaudois, auf plongeplo.ch, abgerufen am 28. November 2022.
  8. Gros de Vaud, auf peche-svpr.ch.