Lutke von Dassel

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Lutke von Dassel (* 1474; † 1537) war ein Sülfmeister und Patrizier in Lüneburg.

Lutke von Dassel gehörte dem Lüneburger Patriziergeschlecht von Dassel an, das einen Stängel mit drei Blättern im Wappen führte. Das Geschlecht kann als eine der Linien bezeichnet werden, die als Herren von Dassel zusammengefasst werden können.[1] Das Geschlecht ist bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts[2] in Lüneburg nachweisbar und stellte in dieser Stadt fünf Bürgermeister.[3]

1502 wurde er Sülfmeister, das heißt, er war an der Lüneburger Saline siedeberechtigt. In derselben Anlage wurde er 1509 Barmeister. Nachdem er seit 1510 Ratsherr der Stadt Lüneburg gewesen war, wurde er 1514 ihr Bürgermeister.

Er war mit Geske Stöterogge seit 1506[4] verheiratet. Nach ihrem Tod heiratete er 1527 Ilsabe von Sanckenstede.[5]

1517 erwarb er auf einem großen Eckgrundstück ein großes viergeschossiges Patrizierhaus, das er ausbauen ließ. Er machte verschiedene Stiftungen. Bis heute blieben davon erhalten: Wappenscheiben in den Klöstern Diesdorf und Neuendorf sowie Fensterscheiben mit Glasmalereien im Kloster Lüne.[6]

In der nordwestlichen Vorhalle der Lüneburger Johanniskirche befindet sich als Wanddenkmal ein Sandsteindenkmal Lutkes, der auch Ludolf von Dassel genannt wurde.[7]

Einzelnachweise

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  1. Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser.@1@2Vorlage:Toter Link/www.castolus.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Gotha 1900, S. 212
  2. E. Michael: Portrait Johann von Dassel. (Memento des Originals vom 28. März 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.luene-info.de 2004
  3. C. Bußjäger, R. Müller: Spuren Lüneburger Patrizier und Sülfmeister in der Ratsbücherei. (PDF; 451 kB) In: Rot-Blau-Weiße Mappe 2005, S. 44
  4. Ulrich Hinz: Die mittelalterlichen Glasmalereien im Kloster Neuendorf. (PDF; 699 kB) Concilium medii aevi 3, 2000, S. 230
  5. M. Kühlborn: Denkmalpflege in Lüneburg. (Memento des Originals vom 30. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadtarchaeologie-lueneburg.de 2002, S. 12–13
  6. Eberhard Holtz, Michael Lindner, Peter Moraw (Hrsg.): Akkulturation und Selbstbehauptung. Akademie Verlag, 2001, S. 119
  7. Carl Wolf: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. (DjVu) 1902