Minister von Hammerstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Minister von Hammerstein
Art Kulturapfel (Malus domestica)
Herkunft Geisenheim
Institut Höhere Lehranstalt für Obstbau, Geisenheim
Züchtungsjahr 1882
Markteinführung 1895
Abstammung

Kreuzung aus
Landsberger Renette × Weißer Winter-Calville[1]

Liste von Apfelsorten

Der Minister von Hammerstein, auch Hammerstein, ist eine Sorte des Kulturapfels. Dieser wurde 1882 aus Samen der Landsberger Renette an der damaligen Höheren Lehranstalt für Obstbau zu Geisenheim gezüchtet. 1891 gab es die ersten Früchte, welche ab 1895 im Handel erhältlich waren.

Die Sorte wurde nach dem preußischen Landwirtschaftsminister Ernst von Hammerstein-Loxten benannt.

Reifezeit Mitte Oktober, die Frucht hält bis Februar. Welkt nicht auf dem Lager. Die mittelgroßen eher flachgebauten Äpfel haben eine glatte, mittelfeste Schale und sind gelblich grün. Weitere Kennzeichen der Schale sind ihre feinen Sprenkel, und die verwaschene Deckfarbe ist hell bräunlichorange. Die druckempfindliche Liebhabersorte neigt etwas zu Fruchtfäule, außerdem zu Kleinfrüchtigkeit bei zu reichem Behang.

Merkmale des Baumes

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hat in der Jugend ein kräftiges Wachstum, später schwächer. Bildet eine breitkugelige Krone und ist für die Obsthecke und alle kleinen Erziehungsformen geeignet. Die Sorte ist gegen Holz- und Blütenfrost resistent, allerdings ist er anfällig gegen Schorf, Mehltau, Blutlaus und Krebs.

  • Herbert Petzold: Apfelsorten; Neumann Verlag Leipzig, 3. Auflage, Radebeul 1979
Commons: Minister von Hammerstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hélène Muranty, Caroline Denancé, Laurence Feugey, Jean-Luc Crépin, Yves Barbier, Stefano Tartarini, Matthew Ordidge, Michela Troggio, Marc Lateur, Hilde Nybom, Frantisek Paprstein, François Laurens, Charles-Eric Durel: Using whole-genome SNP data to reconstruct a large multi-generation pedigree in apple germplasm. In: BMC Plant Biology. 20. Jahrgang, Nr. 1, Dezember 2020, S. 2, doi:10.1186/s12870-019-2171-6, PMID 31898487, PMC 6941274 (freier Volltext) – (englisch).