Piduń

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Piduń
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Piduń (Polen)
Piduń (Polen)
Piduń
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Szczytno
Gmina: Jedwabno
Geographische Lage: 53° 30′ N, 20° 47′ OKoordinaten: 53° 30′ 5″ N, 20° 47′ 12″ O
Einwohner: 92 (2011[1])
Postleitzahl: 12-122[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NSZ
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 508: Jedwabno/DK 58RekownicaWielbark/DK 57
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Piduń (deutsch Schuttschenofen) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Landgemeinde Jedwabno (1938 bis 1945 Gedwangen) im Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Piduń liegt am Südwestufer des Reihersees (polnisch Jezioro Średnie) in der südlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die frühere Kreisstadt Neidenburg liegt 29 Kilometer südwestlich, die heutige Kreismetropole Szczytno (deutsch Ortelsburg) 15 Kilometer nordöstlich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Schutschen Theer-Ofen, nach 1785 Schutschenofen genannt, wurde im Jahre 1755 gegründet.[3] Zwischen 1874 und 1945 gehörte es als Landgemeinde zum Amtsbezirk Jedwabno (1938 bis 1945 „Amtsbezirk Gedwangen“) im ostpreußischen Kreis Neidenburg.[4] Im Jahre 1910 waren in Schuttschenofen 183 Einwohner gemeldet.[5] Ihre Zahl stieg bis 1933 auf 223 und belief sich 1939 auf 198.[6]

In Kriegsfolge wurde Schuttschenofen 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen an Polen überstellt. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Piduń“ und ist heute mit dem Sitz eines Schulzenamts[7] (polnisch Sołectwo) eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Jedwabno (1938 bis 1945 Gedwangen) im Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Piduń 92 Einwohner.[1]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Schuttschenofen kirchlicherseits nach Jedwabno hin orientiert: zur evangelischen Kirche Jedwabno in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union und auch zur dortigen römisch-katholischen Kirche im damaligen Bistum Ermland. Der kirchliche Bezug zu Jedwabno besteht für Piduń auch heute noch, wobei Jedwbano heute zur Diözese Masuren in der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen bzw. zum Erzbistum Ermland gehört.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Piduń liegt an der verkehrsreichen Woiwodschaftsstraße 508, die die beiden Landesstraßen DK 58 und DK 57 miteinander verbindet. Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Wieś Piduń w liczbach (polnisch)
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 916 (polnisch)
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Schuttschenofen
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Jedwabno/Gedwangen
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Neidenburg
  6. Michael Rademacher: Ortsbuch, Landkreis Neidenburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  7. Gmina Jedwabno: Sołectwa