Pieczyska (Człopa)

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Pieczyska (deutsch Bevilsthal) ist ein Dorf in der Landgemeinde (Gmina) Człopa (Schloppe) im Powiat Wałecki (Deutsch Kroner Kreis) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Geographische Lage

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Die Ortschaft liegt im Netzedistrikt im ehemaligen Westpreußen, etwa 38 Kilometer südwestlich von Deutsch Krone (Wałcz), sieben Kilometer südlich von Schloppe (Człopa) und sechs Kilometer nordwestlich von Groß Drensen (Dzierżążno Wielkie).

Die Grenzregion des Netzedistrikts, in der das Dorf liegt, hatte ursprünglich zum Herzogtum Pommern gehört, war vorübergehend unter polnische Herrschaft gelangt und dann an die Markgrafen von Brandenburg gekommen. Im Rahmen der Ersten Teilung Polen-Litauens wurde das Dorf 1772 zusammen mit dem Landkreis Deutsch Krone mit Preußen wiedervereinigt.

Als eigenständiges Dorf tritt Bevilsthal erst nach 1818 in Erscheinung. Ursprünglich war es wohl eine Kolonie, die auf der Gemarkung des Guts Prellwitz angelegt worden war, das zur Herrschaft Zützer der Goltzschen Güter gehörte.

Um 1930 hatte die Gemeinde Bevilsthal eine 2 km² große Gemarkungsfläche, und auf dem Gemeindegebiet, auf dem Bevilsthal der einzige Wohnplatz war, standen 27 bewohnte Wohnhäuser.[1]

Im Jahr 1945 gehörte Bevilsthal zum Landkreis Deutsch Krone im Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Bevilsthal war dem Amtsbezirk Zützer zugeordnet.

Im Februar 1945 wurde Bevilsthal von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Bevilsthal wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Pieczyska“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration aus Bevilsthal vertrieben.

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
ca. 1835 110 [2]
1840 186 Dorf mit 28 Häusern[3]
1864 214 darunter 207 Evangelische und sieben Katholiken[4]
1910 150 am 1. Dezember, davon 149 Evangelische und eine katholische Person[5]
1925 144 sämtlich Evangelische[1][6]
1933 175 [6]
1939 163 am 17. Mai[7][6]

Die Protestanten der bis 1945 anwesenden Dorfbevölkerung gehörten zum evangelischen Kirchspiel Schloppe.[8]

  • Bevilsthal, Dorf, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Bevilsthal (meyersgaz.org).
  • Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867 (Google Books).
  • Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 470–472 (Google Books).

Einzelnachweise

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  1. a b Die Gemeinde Bevilsthal im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
  2. J. Meyer: Das grosse Conversations-Lexicon für die gebildeten Stände, Band IV, Teil 4, Hildburgshausen 1845, S. 782 (Google Books).
  3. Friedrich Wilhelm Messow: Topographisch-statistisches Handbuch des Preussischen Staats, Band I: A – K, Magdeburg 1846, S. 57 (Google Books).
  4. E. Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 54–55, Ziffer 11 (Google Books).
  5. Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 12–13, Ziffer 10 (Google Books).
  6. a b c Michael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs, Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich auf Grund der Volkszählung 1939, Verlag Paul Schmidt, Berlin 1940, S. 70 (Google Books).
  8. Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 470–472 (Google Books).

Koordinaten: 53° 2′ N, 16° 9′ O