Rougnac

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Rougnac
Ronhac
Rougnac (Frankreich)
Rougnac (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Charente (16)
Arrondissement Angoulême
Kanton Tude-et-Lavalette
Gemeindeverband Lavalette Tude Dronne
Koordinaten 45° 32′ N, 0° 22′ OKoordinaten: 45° 32′ N, 0° 22′ O
Höhe 105–221 m
Fläche 29,88 km²
Einwohner 402 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 13 Einw./km²
Postleitzahl 16320
INSEE-Code
Website www.rougnac16.fr

Rougnac – Château du Repaire

Rougnac (okzitanisch Ronhac) ist eine Gemeinde mit 402 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im westfranzösischen Département Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rougnac liegt in einer Höhe von etwa 170 Metern ü. d. M. etwa 26 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich von Angoulême in der alten Kulturlandschaft des Angoumois. Der kleine Bach Manore durchfließt das Gemeindegebiet.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016
Einwohner 467 392 370 437 529 547 521 407

Hatte die Gemeinde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch deutlich über 1000 Einwohner, so sank die Bevölkerungszahl infolge der Reblauskrise im Weinbau und der Mechanisierung der Landwirtschaft danach kontinuierlich auf die Tiefststände der letzten Jahrzehnte ab.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohner von Rougnac lebten jahrhundertelang nach den Prinzipien der Selbstversorgung von der Landwirtschaft; Märkte waren viel zu weit entfernt. Die Böden der Gemeinde sind in hohem Maße bewaldet (Forêt d’Horte); sie gehören jedoch theoretisch noch zu den Bons Bois des Weinbaugebietes Cognac, doch sind die Absätze bei teuren Weinbränden und selbst bei Wein in den letzten Jahrzehnten eher rückläufig, so dass der Weinbau keine Rolle mehr spielt. Einnahmen aus dem Tourismus, insbesondere der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes), sind dagegen seit den 1960er Jahren deutlich wichtiger geworden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die teilweise noch aus präromanischer Zeit stammende Pfarrkirche weist auf eine lange Besiedlungszeit des Ortes hin. Im Mittelalter führte eine Nebenstrecke des Jakobsweges durch den Ort.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Église Saint-Pierre
Kirchenschiff
  • Teile der aus weitgehend unbearbeiteten Bruchsteinen errichteten Langhauswände der Pfarrkirche Saint-Pierre stammen noch aus vorromanischer Zeit. Ein großer, im Scheitelpunkt angespitzter Chorbogen trennt das von einem offenen hölzernen Dachstuhl überdeckte Kirchenschiff von dem im 15. Jahrhundert neugestalteten und mit einer flachschließenden zweifenstrigen und rippengewölbten Apsis versehenen Chorbereich. Im Äußeren wurde die Kirche von einem etwa gleichzeitig hinzugefügten Vierungsturm überhöht. Unter der gesamten Länge der Kirche erstreckt sich eine aus exakt behauenen Kalksteinen perfekt gemauerte und deshalb möglicherweise erst im 13. Jahrhundert zuzurechnende langgestreckte tonnengewölbte Unterkirche, die den Burgherren des Château du Repaire als Privatkapelle diente. Der Kirchenbau ist seit dem Jahr 2001 als Monument historique[1] anerkannt.
  • Etwas außerhalb des Ortes (45° 32′ 27″ N, 0° 21′ 56″ O) befindet sich das von einem mächtigen spätmittelalterlichen Rundturm dominierte Château du Repaire. Das idyllisch gelegene Bauensemble befindet sich in Privatbesitz und ist seit 1997 als Monument historique[2] anerkannt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rougnac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Église Saint-Pierre, Rougnac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Château du Repaire, Rougnac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)