Tomio Kubota

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Tomio Kubota (jap. 久保田 富雄, Kubota Tomio) (* 6. Dezember 1930 in der Präfektur Tokio[1]; † 30. Juni 2020) war ein japanischer Mathematiker, der sich mit Zahlentheorie und automorphen Formen befasste.

Kubota war Professor an der Universität Nagoya, an der er auch 1958 in Mathematik promoviert wurde. Er war Gastwissenschaftler an der Universität Chicago und 1963/64 am Institute for Advanced Study.

Er ist vor allem für seine Arbeiten mit Heinrich-Wolfgang Leopoldt über die Einführung p-adischer L-Funktionen in den 1960er Jahren bekannt.[2] Er arbeitete auch über die Erweiterung der Interpretation der Shimura-Korrespondenz von halb- und ganzzahligen Modulformen mit metaplektischen Gruppen (ursprünglich von André Weil).[3] Seine Erweiterung metaplektischer Gruppen spielte eine Rolle bei der Widerlegung der Vermutung von Ernst Eduard Kummer über die Phasenverteilung bzw. Werteverteilung spezieller kubischer Gaußsummen (Kummer-Summen, für Primzahlen p=1 mod 3) durch Samuel Patterson und Roger Heath-Brown (1979).

Einzelnachweise

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  1. Geburtsdaten nach Mitgliedsbuch des IAS 1980
  2. Kubota, Leopoldt: Eine p-adische Theorie der Zetawerte I: Einführung der p-adischen Dirichletschen L-Funktionen, Journal für Reine und Angewandte Mathematik, Bd.214/215, 1965, S.328-339, Teil 2 von Leopoldt: Eine p-adische Theorie der Zetawerte 2, J.Reine Angew.Math., Bd.274/275, 1975, S. 224–239
  3. Shimura Correspondence, Encyclopedia of Mathematics