Tour de l’Avenir 1961

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Tour de l’Avenir 1961
Austragungsland Frankreich Frankreich
Austragungszeitraum 1961
Gesamtlänge 2.209 km
   

Die Tour de l’Avenir 1961 war ein Wettbewerb im Straßenradsport in Frankreich, der als Etappenrennen ausgetragen wurde.

Das Rennen war die 1. Austragung der Tour de l’Avenir und fand vom 2. bis 16. Juli statt. Es gab einen Ruhetag und ein Einzelzeitfahren. Neben der Gesamteinzelwertung wurden eine Mannschaftswertung und die Bergwertung ausgefahren. Das Etappenrennen für Amateure führte über 14 Etappen vom Startort Saint Etienne ins Ziel nach Paris. Auch Unabhängige waren zum Start zugelassen. Die Tour de l’Avenir 1961 startete eine Woche nach der Tour de France und folgte im Süden Frankreichs in weiten Teilen dem Etappenverlauf der Tour de France.

Die Strecke führte vom Startort Saint-Étienne über die Alpen mit einem Abstecher nach Turin, weiter zur Mittelmeerküste, in die Pyrenäen und durch das südwestliche Frankreich zum Ziel in Paris.

Am Start waren 16 Mannschaften mit jeweils 8 Fahrern. Frankreich war mit zwei Teams vertreten. Dazu kamen Mannschaften aus Belgien, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Luxemburg, Großbritannien, der Schweiz, Spanien, Jugoslawien, Polen, Marokko, Kanada, Uruguay und eine gemischte Mannschaft aus mit Fahrern aus Skandinavien, den USA, Australien und dem Libanon.

Von den 128 Radrennfahrern erreichten 77 das Ziel.[1]

Die Rundfahrt wurde von den Fahrern aus Italien und Spanien dominiert. Francisco Gabica übernahm nach der 3. Etappe die Führung und konnte das Trikot des Spitzenreiters bis zur 8. Etappe verteidigen. Mit seinem Sieg auf der 9. Etappe, die in den Pyrenäen über den Col des Ares, den Col du Portillon zur Skistation Superbagnères führte, konnte De Rosso seinem Rivalen Gabica mehr als zweieinhalb Minuten abnehmen und die Führung in der Rundfahrt übernehmen. Die italienische Mannschaft verteidigte De Rossos Führung bis ins Ziel nach Paris. Obwohl Bernard Beaufrère auf der 10. Etappe die Bergwertungen am Col du Tourmalet und am Col d’Aubisque gewann, wurde er in der Bergwertung nur Zweiter hinter Giorgio Zancanaro, der drei Bergwertungen in den Alpen gewonnen hatte.[2]

1. Etappe Saint-Étienne – Saint-Étienne 145,5 km

Sieger: Jean-Claude Lebaube

2. Etappe Bourg-ArgentalGrenoble 146,5 km

Sieger: Alan Ramsbottom

3. Etappe Saint-Jean-de-MaurienneTurin 151,5 km

Sieger: Emilio Cruz

4. Etappe LurisiaAntibes 168,5 km

Sieger: Rogelio Hernández

5. Etappe Antibes – Aix 199 km

Sieger: Guido De Rosso

6. Etappe Montpellier – Montpellier 151 km

Sieger: Giorgio Zancanaro

7. Etappe Montpellier – Perpignan 174 km

Sieger: Giovanni Santini

8. Etappe Perpignan – Toulouse 206 km

Sieger: Gilberto Vendemiati

9. Etappe Saint-Gaudens – Superbagnères 150,5 km

Sieger: Guido De Rosso

10. Etappe Bagnères-de-Bigorre – Pau 150 km

Sieger: Bruno Fantinato

11. Etappe Mont-de-MarsanBordeaux 129,5 km

Sieger: Antoon Steyaert

12. Etappe Limoges – Limoges 42 km (Einzelzeitfahren)

Sieger: Erwin Jaisli

13. Etappe Limoges – Tours 204 km

Sieger: Jan Janssen

14. Etappe Blois – Paris 191 km

Sieger: Sylvain Henckaerts

Fahrer Land Zeit
01. Guido De Rosso Italien 59:58:23 h
02. Francisco Gabica Spanien + 0:38 Minuten
03. Albert Van D’Huynslager Belgien + 10:04 Minuten
04. Karl-Heinz Kunde Deutschland + 11:03 Minuten
05. Ivan Levačić Jugoslawien + 11:57 Minuten
06. Alban Cauvet Frankreich + 13:46 Minuten
07. Emilio Cruz Spanien + 13:51 Minuten
08. Erwin Jaisli Schweiz + 15:03 Minuten
09. Jan Janssen Niederlande + 15:30 Minuten
010. José Carlos Sousa Portugal + 16:10 Minuten
011. Józef Gawliczek Polen + 16:16 Minuten
017. Alan Ramsbottom Großbritannien + 24:23 Minuten
021. Gösta Pettersson Schweden (Team Skandinavien) + 25:55 Minuten
025. Arnold Grassini Luxemburg + 39:49 Minuten
031. Vagn Bangsborg Dänemark (Team Skandinavien) + 48:43 Minuten
052. Ricardo Vázquez Uruguay + 1:38:14 Minuten
064. Unto Hautalahti Finnland + 2:18:42 Minuten
072. Abdallah Lahoucine Marokko + 2:54:05 Minuten
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Die Bergwertung gewann Giorgio Zancanaro vor Bernard Beaufrère und Karl-Heinz Kunde.

Sieger der Mannschaftswertung wurde Spanien vor Italien und Belgien. In der Mannschaftswertung übernahm Spanien auf der 2. Etappe die Führung und gewann diese Wertung.[3]

Einzelnachweise

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  1. Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 47/1970. Berlin 1970, S. 6.
  2. Miroir du Cyclisme (Hrsg.): Livre d`Or 1968. Paris 1961, S. 23 (französisch).
  3. Paul Bering, Albert van Laethen: Le Cyclisme. Brüssel 1961, S. 133–135 (französisch).