Ulrike Hofbauer

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Ulrike Hofbauer (* in Altötting) ist eine deutsche Sängerin (Sopran).

Ulrike Hofbauer studierte Gesang und Gesangspädagogik an der Hochschule für Musik Würzburg, an der Universität Mozarteum Salzburg und an der Schola Cantorum Basiliensis. Zu ihren maßgeblichen Lehrern zählt sie Sabine Schütz, Evelyn Tubb und Anthony Rooley.

Als Solistin musizierte Hofbauer mit Ensembles wie Singer Pur, Collegium Vocale Gent, L’Arpeggiata, La Chapelle Rhénane, L’Orfeo Barockorchester und Cantus Cölln. Sie arbeitete unter anderem mit Hans-Christoph Rademann, Christina Pluhar, Andrea Marcon, Gustav Leonhardt, Konrad Junghänel, Philippe Herreweghe, Michi Gaigg, Manfred Cordes und Jörg-Andreas Bötticher zusammen. Seit 2008 wirkt sie unter der Leitung von Rudolf Lutz an Aufführungen und Aufnahmen der J. S. Bach-Stiftung mit.

Sie sang unter anderem am Theater Basel und am Stadttheater Bern. Sie war als Calisto in Francesco Cavallis Oper La Calisto, als Galathea in Georg Friedrich Händels Acis and Galatea, als Euridike in Georg Philipp Telemanns Orpheus und in sämtlichen Frauenrollen in Henry Purcells Dido and Aeneas zu hören. Neben Radiomitschnitten und Live-Hörfunkauftritten dokumentieren zahlreiche CD- und Film-Produktionen ihr künstlerisches Schaffen.

Eigene Projekte verwirklicht sie mit ihrem Ensemble savādi (lett.: auf andere Art) (Ulrike Hofbauer und Kristīne Jaunalksne, Sopran, mit Marie Bournisien, Arpa doppia). Neben dem Erkunden vergessen gegangener Musik wird durch Auftragskompositionen das Engagement dieses Ensembles für die Neue Musik deutlich. Größer besetzte Projekte verwirklicht sie mit ihrem Ensemble &cetera. Des Weiteren ist Hofbauer Mitglied von The Modena Consort (Sopran, vier Renaissance-Traversflöten, Laute).

Ihr pädagogisches Engagement führte Hofbauer unter anderem an die Hochschulen von Bogota (Kolumbien), Minsk (Weißrussland), an die Bayerische Theaterakademie August Everding in München und an die Schola Cantorum Basiliensis in Basel. Von 2009 bis 2011 unterrichtete sie Barockgesang an der Universität Mozarteum Innsbruck. Von Oktober 2014 bis Juni 2019 unterrichtete sie Barockgesang an der Universität Mozarteum in Salzburg.[1] Seit Beginn des Studienjahres 2017/2018 unterrichtet sie ebenfalls Barockgesang am Konservatorium Straßburg und an der dortigen Académie Supérieure de Musique.[2] Ab September 2019 wirkt sie als Professorin an der Schola Cantorum Basiliensis.[3]

Ulrike Hofbauers Repertoire umfasst alle Epochen und Stilrichtungen, Musik des Mittelalters und Renaissancemusik, barocke Kantaten, Oratorien und Opern ebenso wie unkonventionelles Musiktheater. Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit bildet die Beschäftigung mit musikalischer Rhetorik, Ornamentik und dem „recitar cantando“-Stil.

  • 2003: 1. Preis York Early Music International Young Artists Competition in York (England), mit savādi.[4]
  • 2004: 1. Preis und Publikumspreis Van Wassenaer Concours in Den Haag (Niederlande), mit savādi.
  • 2009: Preis der deutschen Schallplattenkritik 2/2009, Sparte Chorwerke und Alte Musik, für CD Vergilio Mazocchi: Vespro della beata Vergine. Mit Cantus Cölln.[5]

Diskografie (Auswahl)

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  • Johann Sebastian Bach: Am Abend aber desselbigen Sabbats. Kantate BWV 42. Ulrike Hofbauer (Sopran), Irène Friedli (Alt), Bernhard Berchtold (Tenor), Markus Volpert (Bass), Orchester der J. S. Bach-Stiftung mit Norbert Zeilberger (Orgel), Rudolf Lutz (Leitung und Cembalo). Samt Einführungsworkshop sowie Reflexion von Barbara Bleisch (Philosophin). Gallus Media, 2009.
  • Johann Sebastian Bach: Gelobet sei der Herr, mein Gott. Kantate BWV 129. Ulrike Hofbauer (Sopran), Claude Eichenberger (Alt), Klaus Häger (Bass), Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung, Rudolf Lutz (Leitung). Samt Einführungsworkshop sowie Reflexion von Felizitas Gräfin von Schönborn (Theologin und Publizistin). Gallus Media, 2008.
  • Johann Sebastian Bach: „Wir müssen durch viel Trübsal“. Kantate BWV 146. Ulrike Hofbauer (Sopran), Markus Forster (Altus), Hans Jörg Mammel (Tenor), Wolf Matthias Friedrich (Bass), Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung mit Norbert Zeilberger (Orgel), Rudolf Lutz. Samt Einführungsworkshop sowie Reflexion von Miriam Meckel. Gallus Media, 2013.
  • Johann Sebastian Bach: Erwünschtes Freudenlicht. Kantate BWV 184. Ulrike Hofbauer (Sopran), Margot Oitzinger (Alt), Daniel Johannsen (Tenor), Fabrice Hayoz (Bass), Orchester der J. S. Bach-Stiftung, Rudolf Lutz (Leitung und Orgel). Samt Einführungsworkshop sowie Reflexion von Alois Maria Haas. Gallus Media, 2010.
  • Bach im Fluss. Thematische Collage mit Ausschnitten aus Kantaten und Instrumentalwerken von J. S. Bach. Ulrike Hofbauer (Sopran), Alex Potter (Alt), Makoto Sakurada (Tenor), Wolf Matthias Friedrich (Bass), Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung mit Norbert Zeilberger (Orgel), Rudolf Lutz (Leitung und Cembalo). Gallus Media, 2011.

Einzelnachweise

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  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.uni-mozarteum.atUlrike Hofbauer Univ.Prof. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven) Auf der Website der Universität Mozarteum.
  2. Chant baroque : une nouvelle direction – Ulrike Hofbauer, artiste & pédagogue. Im Infoblog von Consevatoire/ASM Strasbourg, abgerufen am 28. September 2017.
  3. Ulrike Hofbauer neue Professorin für Gesang ab September 2019. Website der FHNW, abgerufen am 11. Juli 2023.
  4. Referenzen auf der Website des Ensembles, abgerufen am 7. Mai 2015.
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/www.schallplattenkritik.deBestenliste 2-2009 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven) vom 15. Mai 2009, abgerufen am 7. Mai 2015.
  6. [1] auf der Website von Ulrike Hofbauer, abgerufen am 7. Mai 2015.
  7. Dirk Kruse: Alte Musik gespielt von der jungen Generation. (Memento vom 10. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) Besprechung vom 11. Mai 2012 bei BR-Klassik, abgerufen am 12. November 2012.
  8. Detmar Hutching: Besprechung (Memento vom 27. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) vom 21. März 2012 bei klassik-heute.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  9. Franz Gratl: Ein problematisches Werk in exzellenter Wiedergabe. Besprechung vom 24. Dezember 2007 bei klassik.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  10. Detmar Hutching: Eindringlichkeit und Innigkeit (…) werden in dieser Einspielung präsent wie seit langem nicht mehr. In: Besprechung (Memento vom 27. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) vom 10. August 2007 bei klassik-heute.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  11. Matthias Lange: Italienische Oratorien. Besprechung vom 2. Juli 2010 bei klassik.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  12. Beschreibung auf der Website des Ensembles, abgerufen am 7. Mai 2015.
  13. Inhaltsangabe und Tonbeispiele auf der Website des Ensembles, abgerufen am 7. Mai 2015.
  14. Tobias Roth: Sehr alte, sehr neue Gefühlslagen. Besprechung vom 24. Oktober 2011 bei klassik.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  15. Besprechung von Peter Sühring in Concerto – das Magazin für Alte Musik. Nr. 241/2011, S. 30–31.
  16. Benjamin Künzel: Wüste Geschichten von der Insel. Besprechung vom 21. März 2010 bei klassik.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  17. Christoph Braun: Rezension bei Rondo – Das Klassik und Jazz-Magazin, abgerufen am 7. Mai 2015.
  18. Beschreibung (Memento vom 17. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today) auf der Website des Ensembles, abgerufen am 7. Mai 2015.
  19. Michael Pitz-Grewenig: Zurück zu Papa Haydn: Langweilig und verstaubt. Besprechung vom 21. Januar 2010 bei klassik.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  20. Beschreibung (englisch) beim Label Glossa, abgerufen am 7. Mai 2015.
  21. Beschreibung (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive) auf der Website des La Cetra Barockorchesters Basel, abgerufen am 7. Mai 2015.
  22. Christiane Bayer: Musik eines Händel-Epigonen. Besprechung vom 18. September 2010 bei klassik.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  23. Detmar Hutching: Diese CD ist eine der lohnendsten Alte-Musik-Entdeckungen der letzten Zeit. In: Besprechung (Memento vom 19. Februar 2014 im Internet Archive) vom 2. Juli 2010 bei klassik-heute.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  24. Wolfgang Böhler: Die Produktion ist ein Ereignis. In: Besprechung (Memento vom 15. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) vom 25. Juni 2010 bei Codexflores, abgerufen am 12. November 2012.
  25. Beschreibung auf der Website des Labels, abgerufen am 7. Mai 2015 (englisch).
  26. Matthias Lange: Spezielles. Besprechung vom 18. Februar 2010 bei klassik.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  27. Beschreibung auf der Website des Ensembles, abgerufen am 7. Mai 2015.
  28. Matthias Lange: Großer Klang. Kritik vom 3. März 2009 bei klassik.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  29. J. Gahre: Rezension. In: Das Opernglas. Nr. 07-08/2013.
  30. Beschreibung auf der Website des Carus-Verlages, abgerufen am 7. Mai 2015.
  31. Beschreibung auf der Website des Carus-Verlages, abgerufen am 7. Mai 2015.
  32. Michael Wersin: „Restlos überzeugend ist Ulrike Hofbauers Vortrag […], eine Meisterleistung mit Vorbild-Potential.“ In: Besprechung vom 15. Juni 2013 bei Rondo – Das Klassik & Jazz-Magazin, abgerufen am 7. Mai 2015.
  33. Matthias Lange: Schlichte Größe. Besprechung vom 13. März 2013 bei klassik.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  34. Dorotea Bossert: „Solisten erster Güte.“ In: Rezension (Memento des Originals vom 24. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swr.de, SWR2, 24. November 2015.
  35. Schweizer Lautenmusik der Renaissance Lautenmusik aus Schweizer Handschriften des 16. Jahrhunderts (Memento vom 28. September 2010 im Internet Archive) bei Musiques suisses des Kulturprozents der Migros, abgerufen am 12. November 2012.
  36. Andreas Paar: Hofbauer, deren Sopran für Alte Musik geradezu prädestiniert erscheint. In: Lautenmusik aus Schweizer Handschriften des 16. Jahrhunderts (Memento vom 27. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) vom 28. Januar 2003 bei klassik-heute.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  37. Beschreibung (niederländisch) auf jpsweelinck.nl, abgerufen am 7. Mai 2015.
  38. Beschreibung (englisch) beim Label Glossa, abgerufen am 7. Mai 2015.
  39. Michael Wersin: Der Rezensent gratuliert mit höchstem Respekt. In: Besprechung vom 17. März 2012 bei Rondo – Das Klassik & Jazz-Magazin. abgerufen am 7. Mai 2015.
  40. Christiane Bayer: Prachtvolle Feier für das Bürgertum. Besprechung vom 23. Juli 2009 bei klassik.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  41. Detmar Hutching: Im übrigen gut diponiertes Sänger-Ensemble. In: Besprechung (Memento vom 27. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) vom 27. Juli 2009 bei klassik-heute.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  42. Beschreibung auf der Website des L’Orfeo Barockorchesters, abgerufen am 7. Mai 2015.
  43. Benjamin Künzel: Höchst unterhaltsam. Besprechung vom 11. August 2011 bei klassik.com, abgerufen am 7. Mai 2015.
  44. Inhaltsangabe und Tonbeispiele auf der Website des Ensembles, abgerufen am 7. Mai 2015.