Wolfgang Kessler (General)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wolfgang Otto Kessler (* 23. Oktober 1922 in Bodenbach, Tschechoslowakei; † 15. November 2020)[1] war ein deutscher Offizier (Generalmajor a. D.). Er war u. a. Kommandeur der Offizierschule der Luftwaffe und Befehlshaber im Wehrbereich VI.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wehrmacht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beförderungen

Kessler trat am 15. November 1940 als Offizieranwärter in das Flieger-Ausbildungs-Regiment 71 der Wehrmacht in Wien-Stammersdorf ein. 1941 begann er die Flugzeugführerausbildung an der Luftkriegsschule 1 in Dresden-Klotzsche. Von 1941/42 war er an der Flugzeugführerschule (C) 11 in Zeltweg und 1942 an der Blindflugschule 3 Prag-Ruzin. 1942/43 absolvierte er die Einsatzvorbereitung und Kampfausbildung auf einer Junkers Ju 88.

1943 war er Flugzeugführer, Kampfflieger und Technischer Offizier beim Kampfgeschwader 30 in Aalborg (Dänemark) und Comiso (Italien). 1944 wurde er Fluglehrer beim Kampfgeschwader 30 in Aalborg. Ab September 1944 schulte er auf Messerschmitt Bf 109 und Focke-Wulf Fw 190 um und durchlief die Jagdfliegerausbildung. Zuletzt war er technischer Offizier beim Kampfgeschwader 30 in Königgsgrätz, Prag und Rechlin. Im Mai 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft.

Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Juni bis Dezember 1945 war er Landwirtschaftlicher Hilfsarbeiter bei Heinrich Gades in Ehra. Von Februar bis Mai 1946 war er Volontär in der VIBO-Lederfabrik und danach bis 1948 Anlernling in der Pelzzurichterei Schlettwagner in Frankfurt am Main. Von 1948 bis 1956 war er Betriebsleiter der Taunuslederwerke AG in Niedernhausen.

Bundeswehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beförderungen

Im Jahre 1956 trat er in Fürstenfeldbruck in die Bundeswehr ein. 1956/57 nahm er an einer fliegerischen Auffrischung teil und war Fluglehrer auf dem Fliegerhorst Landsberg/Lech bei Penzing. 1957 besuchte er die Air University der United States Air Force (USAF) auf der Maxwell AFB bei Montgomery in Alabama. 1958 war er Hilfslehrer an der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) in Bad Ems. 1958/59 absolvierte er den 2. Generalstabslehrgang (L) an der Führungsakademie in Hamburg.

1959 wurde er Leiter der Stabsabteilung A 3 der Luftwaffengruppe Süd, später der 3. Flieger-Division in Karlsruhe und stellvertretender Leiter der Tactical Operations Center (TOC) der Luftwaffengruppe. Von 1965 bis 1967 war er Hörsaalleiter an der Führungsakademie. Von 1967 bis 1970 war er Referent beim Führungsstab der Luftwaffe (Fü L) in Bonn. 1970 wurde er Stabsoffizier Planung beim Internationalen Militärstab der NATO in Brüssel. 1973/74 war er Chef des Stabes im Hauptquartier der Allied Air Forces Baltic Approaches (AIRBALTAP) in Karup.

Von 1975 bis 1977 war er Kommandeur der Offizierschule der Luftwaffe (OSLw) in Fürstenfeldbruck. Von 1977 bis zum Dienstzeitende 1983 war er Befehlshaber im Wehrbereich VI in München.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war katholisch getauft, verwitwet und Vater von zwei Kindern.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1999. Die militärischen Werdegänge. (= Deutschlands Generale und Admirale; Teil VIb). Band 2: Hoffmann–Kusserow. Biblio-Verlag, Osnabrück 2000, ISBN 978-3-7648-2370-2, S. 613–614.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Kessler: Traueranzeige. In: traueranzeigen.noz.de Neue Osnabrücker Zeitung, 28. November 2020, abgerufen am 16. Februar 2021.