Yoav Kish

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Yoav Kish, 2015

Yoav Kish (hebräisch יואב קיש‎, * 6. Dezember 1968 in Tel Aviv-Jaffa) ist ein israelischer Politiker des Likud.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yohav Kisch ist seit 2015 Abgeordneter in der Knesset. Seit 29. Dezember 2022 ist er als Bildungsminister im Kabinett Netanjahu VI tätig.[1] Kish ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit seiner Familie in Ramat Gan.[2] Er ist ein Enkelsohn des britischen Generals Frederick Kisch (1888–1943).

Kritik und politische Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2018 präsentierte er zusammen mit Bezalel Smotrich einen Gesetzesentwurf, der beabsichtigt, die Souveränität Israels auf die israelischen Siedlungen auszuweiten.[3]

Im August 2023 versuchte Kisch, Dani Dayan, den Direktor von Yad Vashem aufgrund falscher Beschuldigungen schlechten Managements, die nie bewiesen wurden, zu entlassen und durch einen politischen Verbündeten zu ersetzen.[4]

Im Februar 2024 annullierte Kisch den Israel-Preis in der Kategorie »Wissenschaft«. Kisch hatte erfahren, dass die Jury entschieden hatte, Eyal Waldman auszuzeichnen. Waldmans Tochter Danielle war beim Anschlag der Hamas im Oktober 2024 getötet worden. Waldman hatte Netanjahu kritisiert und war ein führender Aktivist bei den Protesten gegen Netanjahus geplante Justizreform. Kisch behauptet, dass die Annullierung keine politischen Gründe habe.[5]

Im Februar 2024 entließ Kisch den Rektor der Nationalbibliothek Israels und versuchte, zwei unqualifizierte rechtsgerichtete Medienleute in den Vorstand der Bibliothek zu bringen: Ran Baratz, einen ehemaligen Hasbara-Berater von Benjamin Netanjahu, und Caroline Glick, eine Journalistin (The Jerusalem Post, Breitbart News[3]) und ehemalige außenpolitische Beraterin von Netanjahu.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Who’s who in Netanyahu’s government. In: Jewish News Syndicate, 29. Dezember 2022.
  2. Jonathan Beck: Likud newcomer hints at compromise on East Jerusalem. In: The Times of Israel. 18. Januar 2015, abgerufen am 19. Mai 2024.
  3. a b Sylvain Cypel: L’État d’Israël contre les Juifs: Après Gaza – Nouvelle édition augmentée (= La Découverte Poche. Nr. 593). 2. Auflage. Éditions La Découverte, Paris 2024, ISBN 978-2-348-08372-3, S. 115, 117.
  4. Michael Hauser Tov, Ofer Aderet: Israeli Education Minister Seeks to Oust Yad Vashem Chief, Replace Him With Political Ally. In: Haaretz, 23. August 2023; Ofer Aderet: Israeli Education Minister Moves to Appoint Right-wing Netanyahu Associates to National Library Council. In: Haaretz, 5. März 2024.
  5. The Anti-education Minister Is Using Israel's Prestigious Award for Political Theater. In: Haaretz, 18. Februar 2024; Or Kashti: Netanyahu Minister Axed Israel Prize in Science Upon Discovering Recipient Protested Judicial Coup. In: Haaretz, 25. Februar 2024.
  6. Ofer Aderet: Israeli Education Minister Moves to Appoint Right-wing Netanyahu Associates to National Library Council. In: Haaretz, 5. März 2024; Shira Kadari-Ovadia, Chen Maanit: Israel's Cabinet Approves Move to Strip National Library’s Independence. In: Haaretz, 5. März 2024.