Diskussion:Hannah Arendt/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Leif Czerny in Abschnitt Einfluss von Alexis de Tocqueville
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Sozialismus statt Stalinismus

Der Stalinismus war eine Ideologie die zeitlich und ortlich auf die Sowjetunion beschränkt war. Man darf aber nicht die Verbrechen anderer sozialistischer Regime vergessen, wie in China und Kambodscha.

Wenn man Stalinismus statt Sozialismus benutzt, beleidigt man die Opfer der roten Terrors in anderen Ländern.

Zitate

Was haltet ihr davon die Rubrik Zitate anzulegen? Bin durch ihr geniales Zitat: „Niemand hat das Recht zu gehorchen!” auf diese Seite gestossen und würd das schon gern untergebracht sehen ;-) was natürlich nicht sofort die Zitate-Rubrik rechtfertigt Subversiv-action 19:14, 13. Nov 2004 (CET)

Hattu gute Idee. Guckstu bei Wiki-Quote, dann findest Du da das schon lange, übrigens auch zur Arendt. --84.44.139.252 14:50, 20. Jan 2006 (CET)


Politologin

In den Personendaten wird sie unter Philosophin geführt - im Artikel steht oben richtigerweise Politologin!--Ot 09:05, 20. Dez 2004 (CET)

sie war aber wohl beides. Thomas7 supports free speech and fair behaviour for all wikipedians Disput 10:59, 20. Dez 2004 (CET)
War mein Fehler, habe jetzt „Politologin” hinzugefügt. -- Furioso 17:58, 20. Dez 2004 (CET)

Herkunft

Sie war deutscher Herkunft („as you can here”) wie auch Einstein, Openheimer etc. und hat dann die amerikanische angenommen. Königsberg geht auf eine Begriffserklärung, ist also Verschlechterung. Von daher ist das hin und her reverten mehr als unsinnig.--Stoerte 22:07, 26. Feb 2005 (CET)

Sie hat die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen, nicht die Herkunft… ;-) Ansonsten gebe ich dir völlig recht, aber die IP hat eine heilige Mission, da wirst du mit bloßen Argumenten wahrscheinlich wenig ausrichten. Wenn's gar nicht besser wird, müssen wir den Artikel eben sperren. --Skriptor 22:57, 26. Feb 2005 (CET)
Habe ich bereits getan; erst mal temporär. Übrigens findet eine ähnlich heilige Mission des selben Users auch in den Artikeln Erich Honecker und Deutsche Demokratische Republik statt; ich hatte ihn zwar auf seine POV-Formulierungen aufmerksam gemacht, aber er kümmerte sich nicht darum. Nun sieht er mich als Stalinist und, mit Blick auf diesen Artikel hier, als Antisemit. Nun ja, ich habe in den letzten Tagen auch alle anderen üblichen Anwürfe bekommen... Er komplettierte die Auswahl. --Unscheinbar 23:01, 26. Feb 2005 (CET)

Sperrung aufheben

Der Artikel ist schon lange gesperrt - bitte aufheben, damit ich cs:Hannah Arendtová kann.--Ot 19:29, 6. Apr 2005 (CEST)

Erledigt. --Skriptor 20:05, 6. Apr 2005 (CEST)

Ergänzung

Ich habe dies aus dem Artikel rausgeschnitten - was tun?--Ot 18:18, 11. Sep 2005 (CEST)

[Falls WIKI-Deutschland dies wünscht ... hier zur Projektunterstützung Mein HA-Porträt zum 30. Todestag 2005. Dort Schwerpunkt die sog. Totalitarismus-Theorie HA und einige ihrer Konsequenzen; Rückfragen bitte an: dr@richard-albrecht.de]

Politische Philosophie und/als philosophische Politik

Einleitung

Ich verstehe folgenden Satz nicht:

Gleichwohl lehnte sie es stets ab, als „Philosophin” bezeichnet zu werden, auch der Begriff „politische Philosophie” gefiel ihr nicht, sie bevorzugte „politische Theorie”, da sie der Ansicht war, ein Philosoph stünde zwar der Naturphilosophie weitestgehend neutral gegenüber, nicht aber der Politik.

Das ergibt keinen Sinn, da sie ja gerade politisch-philosophische Schriften verfasst hat und sich somit als Philosphin bezeichnen müsste, das hat sie aber stets abgelehnt. Ich würde den zweiten Teil des Satzes weglassen. Herzlichen Gruß--Anima 22:07, 4. Nov 2005 (CET)

  • Hi Anima, Hannah hat stets vehement abgelehnt, als Philosophin („den Denkern von Gewerbe” - wie sie in Anlehnung an Kant sagt) bezeichnet zu werden, vergleiche den Anfang von dem Gaus-Interview, den du unter Weblink findest.--Ot 07:01, 5. Nov 2005 (CET)
Hallo OT, das ist mir völlig klar. Ich verstehe den zweiten Teil des Satzes nicht. --Anima 14:43, 5. Nov 2005 (CET)
Ok, dann hilft vielleicht das Wikiquote-Zitat: „Der Philosoph, der in der Öffentlichkeit eingreifen will, ist kein Philosoph mehr, sondern Politiker; er will nicht mehr nur Wahrheit, sondern Macht.” - Wahrheit und Politik, S. 338 in: „Zwischen Vergangenheit und Zukunft”, 2000--Ot 06:18, 6. Nov 2005 (CET)
Was ich vergessen habe zu fragen: Woher hast du den Hinweis, dass Norbert Elias mit Hannah bekannt/befreundet war? Ich habe davon noch nie was gelesen - weder bei ihr noch bei ihm.--Ot 10:23, 6. Nov 2005 (CET)

Ich habe das übrigens am 2. Oktober letzten Jahres angefangen: [1] Nach einigem Grübeln kann man den zweiten Teil des Satzes ruhig weglassen. Warum sie keine Philosophin sein will, ist ja etwas komplizierter und braucht nicht in der Einleitung stehen, sondern man könnte darüber einen eigenen Abschnitt schreiben.--Ot 17:03, 6. Nov 2005 (CET)

Hallo Ot, danke für deine Antwort. Wie kommst du auf Norbert Elias? Liegt da eine Verwechselung mit Hans Jonas vor? Klasse, dass du den Artikel angelegt hast. Du schreibst in der ersten Fassung über ihren Begriff von „Arbeit”. Ich fände es sehr wichtig, einen Gliederungspunkt Werke anzulegen. Da sollte man etwas über „vita activa” (u.a. Auseinandersetzung mit Arbeit) schreiben. Dieses Werk würde ich als philosophisch im Sinne des oben zitierten Textes betrachten, während ihr Hauptwerk zur totalitären Herrschaft m.E. fast schon politische Soziologie ist. Insbesondere schätze ich an Hannah Arendt ihren großen Mut, eigensinnig gegen den Strom zu schwimmen, was natürlich nicht heißt, dass sie immer Recht hatte. Der Spruch: „Keiner hat das Recht zu gehorchen”, stammt meines Wissens nicht wörtlich von Hannah Arendt, inhaltlich hat sie sich aber mehrmals ähnlich geäußert. Ich werde mal versuchen, was raus zu suchen. Hannah Arendt wollte eine jüdische Armee unterstützen und in die Alliierten Streitkräfte integrieren, jedoch nicht erst als sie von der Massenvernichtung erfuhr, sondern bereits früher. Herzliche Grüße--Anima 22:42, 6. Nov 2005 (CET)

P.S. In der ersten Fassung schreibst du, dass Heinrich Blücher nicht nur ihr Ehemann, sondern auch die Person war, mit der sie geistig sehr eng verbunden war. Kannst du das nicht wieder einfügen?

Noch mehr

Joop, es gibt noch viel zu tun u.a. ihre Begrifflichkeiten wie:

  • sie und ihre Stellung zum jüdisch-sein - Paria - Parvenü - hier findet man auch die Begründung für die jüdische Armee
  • denken - wollen - urteilen
  • ihr Arbeitsbegriff und HANDELN
  • Räte
  • Republik und ihre Denke über die USA
  • das radikal Böse und ihre Wendung zur Banalität des Bösen
  • ...

--Ot 07:41, 7. Nov 2005 (CET)

Hannah Arendt Porträt (2005)

Auch ein jüdisch-deutsches Leben: 1906 hineingeboren in diese unsere Moderne mit ihren Welt-, Weltanschauungs- und Weltvernichtungskriegen, aufgewachsen im ostpreußischen Königsberg in einem liberalen deutschjüdischen Milieu. Die junge Frau studiert in Heidelberg und auch bei Karl Jaspers, Martin Heidegger und Edmund Husserl. Sie engagiert sich nach ihrem flinken Doktorat 1928 in der zionistischen Bewegung in Deutschland. Das ist den neuen deutschen Herren nicht genehm: Flucht also nach Machtübergabe, -übernahme und -ausübung durch Nationalsozialisten schon 1933: Illegalität im Nachbarland Frankreich. Dort wieder aktiv in der jüdischen Rescue-Arbeit, um zu retten, wer immer aus Deutschland zu retten ist. Günther Anders - später bedeutender sozial-philosophischer Kritiker des Atomzeitalters - ist ihr Lebensgefährte. Beide können nach der Besetzung des größten Teils von Frankreich durch deutsche Truppen in die Vereinigten Staaten, die USA, fliehen ... Wieder Arbeit in jüdischen Hilfskomitees - aber auch: Aufarbeitung als Intellektuelle all dessen, was geschah. Und all dessen, warum es so und nicht anders geschehen konnte: Zäh, verbissen, gegen Widerstände.

Das bis heute wichtigste Ergebnis dieser Jahre auch des Zweifels an allen Möglichkeiten der conditio humana und unserer Mit-Menschlichkeit ist ein Buch, das bis heute als Bibel des Antitotalitarismus gilt: Hannah Arendts wissenschaftliche Trilogie The Origins of Totalitarism (1951). Das Buch erschien in erweiterter deutscher Fassung - inzwischen mehrfach wiederaufgelegt - 1955 als Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft - ein Buch, dem jede ätröstliche Moral” (Manès Sperber) fehlt. Denn auch für Hannah Arendts Studie/n zur totalitären Herrschaft gilt als Angebot an uns (als) Leser: Mit der Autorin „die Einsamkeit teilen”, also an einer paradoxen Form von Gemeinschaft teilhaben, in der, so Manès Sperber, „jene zueinanderfinden, die aus der gleichen Quelle den Mut schöpfen müssen, ohne Illusionen zu leben.”

In Kalten-Kriegs-Zeiten der 50er Jahre wird Hannah Arendt bekannter, schließlich prominent und Professorin an der Exilhochschule New School for Social Research in New York. Bis sie endlich, nach zwei Jahrzehnten produktiver akademischer Lehr- und politischer Publikationstätigkeit, neunundsechzigjährig, Anfang Dezember 1975, vor dreißig Jahren also, stirbt.

Auschwitz - was das war, wie es dazu kommen konnte und wie es künftig verhindert werden kann: Das bestimmte Hannah Arendts Denken und Handeln. Und das Wissen um diese (und ihre eigne) Vergänglichkeit war die einzige und letzte Gewissheit der politischen Zeitgenossin, Soziologin und Philosophin Hannah Arendt.

Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, so der deutsche Titel ihres Hauptbuches, kann auch als ausgreifende Zeitdiagnose gelesen werden: Was die Autorin etwa zum Imperialismus ausführt, behandelt die auch ideengeschichtlich hergeleitete Zerstörung des alten Europa durch den und im Ersten Weltkrieg. Und der zweite Teil ihres 750-Seiten-Werks über Totalitarismus läßt sich auch heute immer noch lesen als kundige Variation über einen geschichtlich-allgemeinen Prozeß der Ent-Bindung von Traditionsbeständen, Verweltlichung und Modernisierung, kurz: Es geht um das, was der deutsche Soziologe Max Weber als Schlagwort geprägt hat - Entzauberung der Welt -, ein Prozeß, der im totalitären Zeitalter von Massen und Zerfall wohl beschreibbar, aber nach Hannah Arendt nicht erklärbar ist:

„Zu erklären ist das totalitäre Phänomen aus seinen Elementen und Ursprüngen so wenig und vielleicht noch weniger als andere geschichtliche Ereignisse von großer Tragweite.”

Und auch wenn, oder vielleicht gerade weil, die politische Wissenschaftlerin und Publizistin Hannah Arendt immer einem beschreibend-identifizierenden Zugriff zum Totalitären verpflichtet blieb, insofern Erscheinungen beschrieb und phänomenologisch verfuhr - so können doch, auch heute, noch einzelne Seiten, Hinweise und Facetten ihrer kritischen Einschätzung von totalitärer Politik im 20. Jahrhundert wenn nicht in jeder Einzelheit, so doch wenigstens in der allgemeinen Tendenz stimmig klingen:

„Totalitäre Politik ist nicht Machtpolitik im alten Sinn, auch nicht im Sinn einer noch nie dagewesenen Übertreibung und Radikalisierung des alten Strebens nach Macht, nur um der Macht willen: hinter totalitärer Machtpolitik wie hinter totalitärer Realpolitik liegen neue, in der Geschichte bisher unbekannte Vorstellungen von Macht und Realität überhaupt. Auf diese Begriffsverschiebung kommt alles an, denn sie und nicht bloße Brutalität, bestimmt die außerordentliche Schlagkraft wie die ungeheuerlichen Verbrechen der totalen Herrschaft. Es handelt sich bei totalitären Methoden nicht um Rücksichtslosigkeit, sondern um die völlige Nichtachtung aller berechenbaren äußeren Konsequenzen, nicht um chauvinistische Greueltaten, sondern um die Nichtachtung aller nationalen Interessen und die völlige Wurzellosigkeit derer, die sich der Bewegung als solcher verschrieben haben, nicht um die vulgäre Durchsetzung irgendwelcher personaler oder Cliqueninteressen, sondern um die ruchlose Verachtung aller Zweckmäßigkeitserwägungen (...). Der unerschütterliche Glaube an eine ideologisch-fiktive Welt, die es herzustellen gilt, hat die politischen Verhältnisse der Gegenwart tiefer und entscheidender erschüttert, als Machthunger oder Angriffslust es je hätten tun können. „Der Machtbegriff der totalen Herrschaft” - so Hannah Arendt zusammenfassend über seine Wirksamkeit - „beruht ausschließlich auf der Kraft und der Stärke, welche durch Organisation und reibungsloses Funktionieren zu erreichen ist.”

In ihrem 1964 in Deutschland veröffentlichten Eichmannprozeß-Bericht von der Banalität des Bösen hat Hannah Arendt in der Eichmann-Figur als Inkarnation des tüchtigen SS-Bürokraten und Völkermord-Organisatoren ihren Kerngedanken zur Beschreibung von Genozid und Massenmord, seiner Planung, Organisation und Durchführung im arbeitsteiligen Verfahren durch gewisse Staats-Beamte als gewissenhafte Exekutoren von Gewissenlosigkeit verallgemeinernd popularisiert ... grad so, als wollte sie, als Überlebende, am zwei Jahrzehnte vor Auschwitz und Treblinka verstorbenen Prager Juden Franz Kafka, über den Hannah Arendt schon 1948 schrieb und von dessen künstlerischen Visionen und Dystopien sie als Wissenschaftlerin und Publizistin viele Anregungen erfuhr, eine moralische Schuld abtragen - geht es doch im Romanfragment „Der Prozeß” auch um die Festnahme eines Unschuldigen durch eine mächtige Organisation, die gegen einzelne Menschen ein sinnloses Gerichtsverfahren organisiert. Dies ist - so Franz Kafka -:

„Eine Organisation, die nicht nur bestechliche Wächter, läppische Aufseher und Untersuchungsrichter beschäftigt, sondern die weiterhin jedenfalls eine Richterschaft hohen und höchsten Grades unterhält, mit dem zahllosen, unumgänglichen Gefolge von Dienern, Schreibern, Gendarmen, vielleicht sogar Henkern” (zitiert nach: Richard Albrecht, „Lebendige Menschen” als „tote Registraturnummern ...” - Eine Bürokratie-Kritik nach Franz Kafka: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/38287.html)

Franz Kafka wird auch das mit Blick auf Hannah Arendts Bürokratie-Kritik nicht einmal unzutreffende Bonmot, daß viele sogenannte Wissenschaftler, wenn sie nur die Welt von Dichtern und Künstlern auf eine andere Ebene transponierten, zu Ansehen, Ruhm and Bedeutung gelangten, zugeschrieben - eine Kritik, die, so der Soziologe René König (1973), keineswegs nur Hannah Arendt betrifft. Und auch Hannah Arendts wissenschaftliche Wissensdefizite, gerade in ihrem Hauptfeld Totalitarismus- und Genozid-Beschreibung, -Analyse und -Kritik sind unverkennbar. Etwa immer dann, wenn sie alle Vor- und Zwischenformen des später Holocaust genannten staatlich geplanten, organisierten und exekutierten, fabrikmäßig ablaufenden Vernichtungskriegs und Massenmords gegen europäische Juden durch deutsche Staatsfunktionäre als „staatlich organisierten Verwaltungsmassenmord” für einzigartig erklärt, damit auch so gar nichts von Vorläufern, also Deutschsüdwest vor dem Ersten Weltkrieg, während des Ersten Weltkriegs gegen Armenier „hinten in der Türkei” und während des Zweiten Weltkriegs gegen Serben im kroatischen Separatstaat, wissen will ...

Für intellektuell bedeutungsvoll, damit über bloß publizistisch-aktuelle Zeitdiagnose/n hinausgehend, halte ich nicht nur Hannah Arendts Antitotalitarimus-Trilogie wie ihren Eichmann-Prozeßbericht, sondern auch ihr zuerst 1958 veröffentlichtes „modernes” Lese-Buch: The Human Condition, deutsch erschienen als Vita Activa oder Vom Tätigen Leben. In diesem Hannah-Arendt-Buch geht es um Bedingungen unseres im Kleinen vergemeinschafteten und im Grossen vergesellschafteten Lebens, damit unserer conditio humana (und nichts Anderes bedeutet der englische Originaltitel); etwa, wenn die Autorin als politische Philosophin im geschichtlichen Teil über die soziale Ordnung mittelalterlicher Ständegesellschaften ausführt:

„Kein Eigentum haben hieß, keinen angestammten Platz in der Welt sein eigen zu nennen, also jemand zu sein, den die Welt nicht vorgesehen hatte.”

Und wer „Eigentum” durch bezahlte Erwerbsarbeit ersetzt, befindet sich, nolens volens, plötzlich in unserer neuen Moderne, deren erwerbswirtschaftliche Maxime lautet: Wer hier und heute erwerbs-arbeiten kann und will und keine bezahlte Arbeit hat, der hat keinen angestammten Platz in dieser Industriegesellschaft, ist also jemand, den diese soziale Welt nicht vorgesehen hat. - Ähnlich „modern” Hannah Arendts Hinweis zur zentralen Rolle des Konformismus als Merkmal aller Gesellschaft/en, damit jeder Vergesellschaftung von Menschen. Es geht immer um jene „zahllosen Regeln, die alle darauf hinauslaufen, die Einzelnen gesellschaftlich zu normieren, sie gesellschaftsfähig zu machen und spontanes Handeln wie hervorragende Leistungen zu verhindern.”

Freilich ging Hannah Arendt (wie Carl Marx) davon aus, daß Gesellschaft real-existiert und keine Fiktion ist, genauer:

„Die Gesellschaft besteht nicht aus Individuen, sondern drückt die Summe der Beziehungen, Verhältnisse, aus, worin diese Individuen zueinander stehn.” (Marx, Grundrisse, 1859)

Würde Hannah Arendt zehn Jahre länger gelebt und jene abenteuerliche intellektuelle Eskapade der Begründerin des britischen Thatcherismus erfahren haben (demzufolge Gesellschaft „ein Unding” ist, weil es „nur einzelne Männer und Frauen und deren Familien” gibt: „There is no such thing as society, only individual men an women and their families”) – dann hätte sie, wenn überhaupt, möglicherweise nur noch knapp-sarkastisch oder langanhaltend-ablachend auf diesen staatsfräuischen Schwachsinn reagiert...

Hannah Arendts Lage ist tertial, also etwas Drittes zwischen Innen und Außen, zwischen Inside und Outside, nicht ausgeschlossen zu sein und auch nicht völlig dazugehören, ist jene Zwischenlage, die etwas, das ich für moralisch und erkenntnispraktisch zentral wichtig halte, ermöglicht: Ich meine das, was heutige Sozialwissenschaft zunehmend unterläßt, wenn nicht gar verachtet - nämlich intellektuell Unannehmbares anzunehmen, Unaussprechliches auszusprechen und damit auch: Undenkbares zu denken. Denn ohne das, was in der internationalen sozialwissenschaftlichen Destruktionsforschung, etwa zum Völkermord/Genozid, „thinking the unthinkeable” genannt wird, lassen sich gerade heute epochale Vernichtungsprozesse und historische Destruktionsereignisse wie Genozid und Völkermordpolitik als Staatsverbrechen nicht angemessen beschreiben, erklären und begreifen.

Wenn es denn eine unverzichbare Kernfunktion von Sozialwissenschaftlern, die diesen Namen verdienen, ist, bisher unsichtbare Prozesse in der Welt des Sozialen sichtbar zu machen - die Sozialpsychologin Maria Jahoda sprach 1986 davon, unsichtbare Dinge sichtbar zu machen - und bisher unverstandene soziale Vorgänge beschreiben, verstehen und begreifen zu lernen - dann war Hannah Arendt eine bedeutende politische Wissenschaftlerin im vergangenen 20. Jahrhundert. Und daß Staaten in unserer Zeit, namentlich der Holocaust-nationalsozialistische wie der Gulag-stalinistische, als solche und aktiv und bewußt Verbrechen begehen, nicht irgendwelche, sondern kapitale Verbrechen, Verbrechen an der Menschheit, daß also Staaten als solche kriminell - nämlich staatkriminell - handeln - diese scheinbare Paradoxie mußte auch erst mal wissenschaftlich durchdacht, intellektuell bewältigt und öffentlich ausgesprochen werden, ohne daß die moralische Persönlichkeit selbst an ihren Einsichten verzweifelt.

Der Preis ist die Preisgabe verbindlicher (staats-) bürgerlicher Sicherheiten und Gewißheiten. Hinter der glatten Fassade der Normalität kann sich, wie Hannah Arendt an ihrem Eindruck der Spießer-Figur Eichmann vorführt, der Abgrund auftun: Das Böse kommt als Banalität daher, jede totalitäre Welt ist eine ungebändigt-furchtbare soziale Welt. Und zugleich im Sinne Franz Kafkas, weil und wenn „die Lüge zur Weltordnung gemacht” wird, eine verkehrte Wirklichkeit und doch erweislich wirklich und strukturell eingelassen in jede bürgerliche Ordnungsnormalität.

So gesehen, gibt es, zu Ende gedacht, nur eine letzte bürgerliche Gewißheit: Daß unsere Leben endlich und unsere leiblichen Leben erst mit dem Tod zuende sind wie das Leben der Hannah Arendt - am 4. Dezember 1975, vor dreißig Jahren ...


Lesehinweise



Hannah Arendt

-Die verborgene Tradition. Acht Essays. Ffm.: Surkamp/suhrkamp taschenbuch 303, 1976, 169 p.

-Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. I. Antisemitismus; II. Imperialismus; III. Totale Herrschaft. München: S.Piper/Serie Piper 645, Neuauflage, 1986, 578 p.

-Vita Activa oder vom tätigen Leben. München: S. Piper/Serie Piper 217, Neuauflage, 1981, 375 p.

-Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen. München: S. Piper/Serie Piper 308, Neuauflage, 1986, xxxvii/358 p.


Wolfgang Heuer

Hannah Arendt. Reinbek: Rowohlt/rororo bildmonograpien 379, 1995³, 158 p.


Waltraud Meints/Katherine Klinger (Hrg.)

Politik und Verantwortung. Zur Aktualität Hannah Arendts. Hannover: Offizin-Verlag/Diskussionsbeiträge des Instituts für Politische Wissenschaft der Universität Hannover Band 31, 2004, 171 p.


Dr.habil. Richard Albrecht , PhD.

Social Psychologist, Writer, and online-Editor

http://rechtskultur.de

Ich habe folgendes zum zweiten Mal aus dem Artikel gelöscht, weil ist ein POV ist und nicht die Antwort, die Arendt auf diesen Brief geschrieben hat berücksichtigt.--Ot 14:55, 10. Dez 2005 (CET)

Nicht immer souverän - aber überheblich - äußerte sich Hannah Arendt über die Erfahrungen und das Erlittene von KZ-Internierten. Gershom Scholem äußerte sich diesbezüglich fundiert und mit Nachdruck im Rahmen einer Arendt-Erwiderung zur Eichmann-Diskussion mit der Überschrift „Wie waren beide nicht dabei” (in: Der Zeitgeist. Halbmonats-Beilage des Aufbau, No. 208, New York, December 20, 1963, pp. 17/18), indem er schrieb: „Ich finde in Ihren Darlegungen des jüdischen Verhaltens unter extremen Umständen, in denen wir beide nicht gewesen sind, kein abgewogenes Urteil, sondern vielmehr ein oft ins Demagogische ausartende Overstandment. [...] In den Lagern wurden Menschen entwürdigt und, wie Sie selber sagen, dazu gebracht, an ihrem eigenen Untergang mitzuarbeiten, bei der Hinrichtung ihrer Mitgefangenen zu assistieren und dergleichen. Und deswegen soll die Grenze zwischen Opfern und Verfolgern verwischt sein? Welcher Perversität! Und wir sollen da kommen und sagen, die Juden selber hätten ihren 'Anteil' an dem Judenmord. Das ist ein typischer Quaternio terminorum.”

Sehr geehrter OT, wenn das von Scholem Geschriebene ein POV sein soll, na dann verstehe noch einer die Welt. Ist es nicht eher so, dass Sie als „Löscher” dieses belegten Scholem-Textes quasi ein POV im Sinne eines reziproken Wertes „hingelegt” haben? Wenn Sie mir Ihren vollen Namen, evtl. Ihre E-Mail, nennen möchten, so werde ich mich gerne einmal ausführlich mit Ihnen auseinandersetzen. Schauen Sie vorweg aber nochmals bei Heinrich Eduard Jacob und die dortige Zeittafel nach, was Ihnen dort unter 1963 mit der Löschung gelungen ist. Da steht Jacob - der damals in Köln übrigens von Eugen Kogon außerordentlich bewundert wurde (Briefwechsel zwischen Kogon und Jacob wird gerade erarbeitet.) - jetzt nämlich falsch bewertet da. Der Scholem-Text ist das A und das O zum neueren Verständnis von Arendt!

Well, ich habe eben schon bei Jacob geantwortet. Melde dich an, dann kannst du mir über wiki email schreiben - wenn du ME bist, dann wird es natürlich schwierig. Gruß --Ot 16:26, 13. Dez 2005 (CET)

Korrespondenz, Reden und Interviews — ein Detail

Unter „Korrespondenz, Reden und Interviews” steht x-mal „Arendt, Hannah ...” Spricht etwas dagegen, das umzudrehen? Es scheint mir dann besser lesbar. — Nol Aders 03:04, 6. Jan 2006 (CET)

Hallo Nol, habe das mal erledigt. Herzlichen Gruß --Anima 23:30, 6. Jan 2006 (CET)

Der Begriff des Totalitären bei Hannah Arendt

Mit den folgenden Materialen möchte ich gerne anregen, Hannah Arendts Verständnis des „Totalitären” genauer darzustellen und davon die Vereinnahmung ihrer Arbeit durch den popularisierten Totalitarismusdiskurs und den Politiken des Kalten Krieges bis hin zu den aktuellen Vereinnahmungen abzugrenzen:

Vogt stellt in seiner Untersuchung heraus, dass Hannah Arendt zu einem kritischen Begriff des Totalitären (Ohne vom Totalitarismus zu sprechen) gelangte. Vogt zeichnet dabei nach, das Arendts Begriff des „Totalitären” nicht mit dem Totalitarismusbegriff der Politikwissenschaftlichen gleichgesetzt werden kann, sondern sich dahinter ein gesellschaftstheoretisches und philosophisches Problem verbirgt. Zitate Vogt:

„Einen ersten Hinweis darauf bietet der Umstand, dass der Begriff des Totalitarismus keineswegs allein der westlichen Politikwissenschaft der Nachkriegszeit zuzuordnen ist. Geprägt wurde er in der italienischen antifaschistischen Publizistik der zwanziger Jahre. In den dreißiger Jahren tauchte er dann in den Schriften des Instituts für Sozialforschung auf. Unter anderem Max Horkheimer und später Franz Neumann scheinen ihm einige Erklärungskraft zugesprochen zu haben.

Während jedoch niemand ernsthaft der Idee verfiele, Horkheimer und Neumann als „Totalitarismustheoretiker” zu definieren, so ist dies für Hannah Arendt in Bezug auf ihr Werk „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft” durchaus gängig. Dennoch hat sie mit den kritischen Theoretikern mindestens eines gemeinsam. Anstatt von „Totalitarismus” ist in ihrem Buch, abgesehen vom Titel der amerikanischen Originalausgabe, eigentlich immer die Rede von „totalitär” – totalitärer Herrschaft, totalitärer Bewegung, totalitärer Sprache usw. Und dies unterscheidet sie, ebenso wie Horkheimer, fundamental von der Politikwissenschaft.

Den größten Teil von Hannah Arendts Buch über „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft” macht die Darstellung der Genese totaler Herrschaft aus. In zwei umfangreichen Kapiteln beschäftigte sie sich zuerst mit dem Antisemitismus, dann mit dem Imperialismus. Indem Arendt in vielen Strängen und in großer Genauigkeit die Vorgeschichte der totalen Herrschaft verfolgte, betonte sie deutlich das Moment der Kontinuität zwischen bürgerlicher Gesellschaft und Nationalsozialismus. Vor allem verortete sie die Dynamik dieser Entwicklung im Zwang des Kapitals zur Expansion. Dieser Zwang drückte sich im überseeischen wie im kontinentalen Imperialismus aus und wurde, Hannah Arendt zufolge, zu einer Ideologie der Expansion um der Expansion willen verdichtet.

Totale Herrschaft war nach Arendt die dieser Massengesellschaft adäquate politische Form. Sehr deutlich wird hier, wie sehr Arendt die totale Herrschaft aus der bürgerlichen Gesellschaftsform und der Entwicklungsdynamik des Kapitalismus erwachsen sah. Gleichzeitig stellte sie jedoch einen klaren Bruch fest. „Insofern die totalitären Bewegungen”, so Arendt, „ungeachtet der Herkunft ihrer Führer, den Individualismus sowohl der Bourgeoisie wie des von ihr erzeugten Mobs liquidieren, können sie mit Recht behaupten, daß sie die ersten wirklich antibürgerlichen Parteien in Europa darstellen.”

Hannah Arendt beschrieb hier die totalitäre Identität von Rationalismus und Irrationalismus, die auch in Horkheimers Kritik der instrumentellen Vernunft zum Vorschein kam. Wie sehr das nationalsozialistische „Gesetz der Natur” aus der bürgerlichen Wissenschaftsgläubigkeit des 19. Jahrhunderts, aus Darwinismus und Idealismus sich speiste, wird aus ihrer Darstellung der Ursprünge totaler Herrschaft mehr als deutlich. Dennoch hatte die Herrschaft, die auf dieses Gesetz sich berief, „die Kontinuität abendländischer Geschichte unterbrochen”, wie Arendt selbst es formulierte. Sie sah mit dem Nationalsozialismus das „Ende des bürgerlichen Zeitalters” erreicht. Viel stärker noch als die Kritische Theorie betonte Arendt diesen Bruch. An die Stelle der bürgerlichen Gesellschaft trat für Arendt eine neue Staatsform, die die Grundlagen aller bisherigen gesellschaftlichen Verhältnisse systematisch zerstörte. „Das eigentliche Ziel der totalitären Ideologie”, schrieb Arendt, „ist nicht die Umformung der äußeren Bedingungen menschlicher Existenz und nicht die revolutionäre Neuordnung der gesellschaftlichen Ordnung, sondern die Transformation der menschlichen Natur selbst, die, so wie sie ist, sich dauernd dem totalitären Prozeß entgegenstellt.”

Weit klarer als Horkheimer stellte Hannah Arendt den Bruch heraus, den der Nationalsozialismus mit der bürgerlichen Gesellschaft und innerhalb der gesamten Menschheitsgeschichte markierte. Gleichzeitig zeigte sie deutlich auf, dass die totalitäre Herrschaft in der europäischen Geschichte wurzelte, in der antisemitischen Ideologie und in der imperialistischen Ökonomie. Weil sie aber die Vorstellung eines historischen Prozesses, einer Totalität der Geschichte ablehnte, nahm diese Vorgeschichte keinen systematischen Platz in ihrer Geschichtsphilosophie ein. Der grundsätzlichen Bedeutung, die dem Totalitären für die Geschichte ohne Zweifel zukam, konnte Hannah Arendt nur Rechnung tragen, indem sie den Nationalsozialismus schließlich doch zu einem Typus von Herrschaft gerinnen ließ. Dadurch war später die Möglichkeit eröffnet, auch den Stalinismus unter den Begriff des Totalitären zu fassen. Dennoch scheint gerade Arendts Begriff des Totalitären der Gefahr einer Verflachung zur allgemeinen Zustandsbeschreibung moderner Gesellschaften mehr entgegenzusetzen zu haben als derjenige etwa Max Horkheimers, und zwar deshalb, weil sie den Ballast einer deterministischen Theorie der politischen Ökonomie nicht mit sich schleppte. Vielleicht war dies auch dem Umstand geschuldet, dass ihr philosophischer Ansatz die Kategorie der Totalität nicht kannte. In Hannah Arendts Theorie des Totalitären zeigt sich jedenfalls noch einmal die ganze Ambivalenz des Totalitätsbegriffs. Er ist zugleich Voraussetzung und Hindernis einer solchen Theorie des Totalitären.

Hegel ernannte den Weltgeist zum Subjekt der historischen Totalität, Lukács das Proletariat. Die Nationalsozialisten jedoch haben den Versuch unternommen, dieses einheitliche Subjekt als „Rasse” real zu erschaffen. Erkenntnis der Totalität entpuppte sich hier als deren Durchsetzung, und genau dies war das Programm der Vernichtung.

Anstatt also durch den Versuch, die Totalität in einen Begriff zu bannen, an ihrer Verwirklichung mitzuwirken, sollte nach anderen Möglichkeiten gesucht werden, um ihr etwas entgegenzusetzen. Hier stellt sich die Frage nach der Denkbarkeit eines Entrinnens. Wenn sich die drei diskutierten Kritischen Faschismustheorien darin einig sind, dass die totalitäre Ordnung die Möglichkeit ihrer Überwindung systematisch zerstört, dann scheint ein Entkommen nicht mehr möglich zu sein. Jedenfalls muss etwas anderes als der historische Prozess, als die realen Verhältnisse dieses Entrinnen ermöglichen. Für Hannah Arendt liegt dies in der Natur des Menschen beschlossen. Die totalitäre Ordnung muss diese Natur ändern, um sich durchzusetzen, sie muss die menschliche Spontanität vernichten. Diese Spontanität wird aber durch die Geburt jedes Menschen aufs Neue wiederhergestellt. Auf dieser Natalität, auf der daraus resultierenden Möglichkeit, von vorne anzufangen, den Lauf der Geschichte zu verändern, beruht für Hannah Arendt die antitotalitäre Hoffnung.

Für die Kritische Theorie gibt es diese Möglichkeit natürlich nicht, denn wenn von einer historischen Totalität ausgegangen wird, dann besteht kein Grund, weshalb ein neugeborener Mensch davon ausgenommen sein sollte. Doch auch für die Kritische Theorie steckt die Hoffnung in einer spezifischen Differenz. Es ist dies die Differenz zwischen Begriff und Gegenstand. Adorno bestimmt Dialektik als das Bewusstsein dieser Nichtidentität.

Zitate aus: Stefan Vogt: Gibt es einen kritischen Totalitarismusbegriff? In: jour fixe initiative berlin (Hg.): Theorie des Faschismus - Kritik der Gesellschaft.

Auch Enzo Traverso grenzt Arendts Begriff des Totalitären von dem der Politikwissenschaften im Kalten Krieg ab und macht auf die „Metamorphose” des Totalitarismuskonzepts aus der antifaschistischen Literatur (insb. Frankfurter Schule) der 1930er-Jahre aufmerksam: Zitate:

„Während der Jahre des Kalten Krieges systematisieren und vertiefen die Schriften von H. Arendt die kritische Analyse der westlichen Geschichte von dem Aufkommen des Imperialismus bis zur Entstehung des biologischen Rassismus, von der Geburt des modernen Antisemitismus, der sich nicht mehr religiös, sondern rassisch definiert, bis zu der Krise des nationalen Staates, dessen ausschließender Charakter Massen von staatenlosen, rechtlosen Parias produziert, die über keinen rechtlichen Schutz verfügen und daher zum Sündenbock aller sozialen und politischen Erschütterungen gemacht werden. Eine solche Perspektive steht in krassem Gegensatz zu der damals herrschenden Haltung. Anders als das Konzept vom Totalitarismus, das in der antifaschistischen Literatur der dreißiger Jahre entwickelt wurde, ist letztere gegenüber der westlichen Ordnung nicht mehr kritisch, sondern apologetisch. Ihr Hauptziel ist die Legitimation des westlichen Kampfes gegen die Sowjetunion.

Auch die Emigranten blieben vom Antikommunismus des Kalten Krieges nicht unberührt – man denke nur an Intellektuelle wie Koestler oder Borkenau. Aber viele unter ihnen, vor allem diejenigen, die sich längst von der kommunistischen Orthodoxie distanziert hatten, führten aus ihrem Antitotalitarismus heraus keinen Kreuzzug gegen den Gott, der nicht gewesen war. Ihre Skepsis richtet sich sowohl gegen das neue ideologische Gewand als Soldaten der freien Welt, das viele Ex-Kommunisten mit Begeisterung angelegt hatten (solche Gestalten werden mit Ironie und Sarkasmus von Isaac Deutscher und Hannah Arendt Anfang der 50er Jahre porträtiert) (Anmerkung Fußnote: Hannah Arendt und die Ex-Kommunisten, Mittelweg 36, 1993, Nr. 2; Isaac Deutscher: The Ex-Communist’s Conscience (The Reporter, April 1950). Marxism, Wars & Revolutions. Essays from four Decades, London 1984), als auch gegen eine gewisse antifaschistische Kultur, die sich viel zu oft blind oder nachgiebig gegenüber dem Stalinismus zeigt und eine solche patriotische Rhetorik zur Schau stellt, mit der sie sich nicht identifizieren können.

In den Vereinigten Staaten wird das Totalitarismuskonzept sehr bald in das ideologische Arsenal des Kalten Krieges aufgenommen und in der Bundesrepublik … dient es als Weltanschauung des Grundgesetzes, als Nährboden eines „Anti-Antifaschismus” (der Gegensatz zur Staatsideologie der DDR), der nicht zuletzt dazu beitragen wird, die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen für mindestens 25 Jahre zu verdrängen. Für die europäischen Marxisten (hingegen) war das bloße Wort vom Totalitarismus während des Kalten Krieges tabuisiert; dieses galt ja als „Waffe des Imperialismus”. Die Idee vom Antitotalitarismus, die sich im intellektuellen Milieu der Emigranten herausgebildet hatte, wird – zum großen Teil – solchen manichäischen Gegensätzen trotzen und den Erpressungen der ideologischen Instrumentalisierung nicht nachgeben. Gegen die allgemeine Tendenz, aus dem Totalitarismus ein Instrument zur Legitimation der ‚freien Welt’ zu machen, betont Hannah Arendt dessen tiefe Verwurzelung in der Geschichte und in der Kultur des Abendlandes und erinnert daran, dass er ohne den europäischen Imperialismus des Neunzehnten Jahrhunderts nicht zu denken sei. Sie steht damit nicht allein. In seinem Vorwort zu „Eros and Civilisation” aus dem Jahr 1954 schreibt Marcuse: „Die Konzentrationslager, die Massenvernichtungen, die Weltkriege und die Atombomben sind nicht ein Rückfall in die Barbarei, sie sind der nicht verdrängte Vollzug dessen, was die Moderne mit ihren Errungenschaften dem Menschen in Form von Wissenschaft, Technik und Macht bietet.”

Zitate aus: Enzo Traverso. Das Exil als Hermeneutik der Nicht-Identität. Gedanken über das Exil und die Gewalt im 20. Jahrhundert. In: jour fixe initiative berlin (Hg.): Wie wird man fremd?

Zur Kritik an der Vereinnahmung Hannah Arendt von Extremismusforschern wie Uwe Backes und Eckhard Jesse vom Dresdner Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) von Prof. Micha Brumlik (er leitete seit Oktober 2000 bis 2005 als Direktor das Fritz Bauer-Institut, Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust in Frankfurt am Main.) [2]:

„Hannah Arendt dagegen wird von Brumlik als „nationalstaatskritische Universalistin” beschrieben. Sie lasse sich gerade nicht als die jüdische Kronzeugin einer national und damit partikular oder antiuniversalistisch orientierten Totalitarismuskonzeption vereinnahmen, wie dies „Publizisten, ostdeutsche Landesregierungen und ehemals leninistische Neudemokraten” gegenwärtig gerne versuchten.

Brumlik belegt zunächst, wie umfassend sich Arendt in ihrem Denken auf die jüdische Tradition bezieht. Er zeigt weiter, dass Arendts Hauptwerk über den Totalitarismus eher einen unvollständigen Versuch der NS-Analyse darstellt, der Stalinismus sei darüber hinaus lediglich kursorisch behandelt. Brumlik kritisiert im Folgenden auch Arendts nationaljüdische Setzung, die Juden seien im 19. Jahrhundert ein Volk gewesen. Am Text ihrer Totalitarismusstudie führt er vor, dass ihre Vorstellungen dem Lebenszusammenhang des liberalen, postassimilitaorischen Zionismus entstammen, und verdeutlicht zudem an Arendts Zionismuskritik den Universalismus ihres Denkens. Ihr an einem republikanischen Freiheitsideal orientierter Nationalstaatsbegriff erweise sich, so Brumlik, als das genaue Gegenteil jener an der Vorstellung kultureller Homogenität orientierten Nationalstaatsidee, die eine aktualisierte Totalitarismusdebatte heute bemühe.”

Zitiert aus einer Rezension zu Micha Brumlik: „Vernunft und Offenbarung. Religionsphilosophische Versuche”. Philo Verlag, Berlin 2001 [3]


Soweit als Anregung. Grüße, andrax 19:09, 8. Jan 2006 (CET)

Die Elemente totaler Herrschaft sind ihr Hauptwerk. Es sollte unbedingt noch als Primärquelle im Artikel ausführlicher referiert werden. Sie grenzt den Begriff sehr stark ein. Im Totalitarismus-Artikel kommt ja nur ein Zitat A.'s vor, das ich allerdings gut gewählt finde. Darüber hinaus würde ich einen Artikel zur Rezeption von Hannah Arendt begrüßen. Momentan ist es - wie du sicherlich weißt - so, dass Leute ganz unterschiedlicher Anschauungen sich auf A. beziehen. Diese verschiedenen Ansätze wären zu referieren. Das kann ich allerdings nicht übernehmen, habe genug mit den Originalquellen zu tun und bin immer wieder erstaunt, wie wenig sie sich um den Zeitgeist gekümmert hat, sei es inhaltlich oder von ihrer Ausdrucksweise her. Schöne Grüße --Anima 22:17, 9. Jan 2006 (CET)


Arbeit am Verlag Aufbau

Wie kann Arendt ab 1941 für den Verlag Aufbau gearbeitet haben, wenn dieser Verlag erst 1945 gegründet wurde ??? War es ein anderer Verlag Aufbau? Dann wäre der Link falsch!

Vielen Dank für den Hinweis. Ja, der Link war falsch. Arendt hat für die Zeitschrift Aufbau geschrieben. Grüße --Anima 23:06, 23. Feb 2006 (CET)

Was bitte hat Hannah Arendt mit dem "Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V." zu tun?

namensgeberin Gruß--Ot 09:36, 12. Mär 2006 (CET)Ps.: bitte signiere auch

Leserbrief in der New York Times

Hallo IP, danke für den Hinweis auf den Leserbrief. Zwei Einwände habe ich: Die sich auf Einstein beziehenden Sätze füge bitte in den Einstein-Artikel ein. Ich habe den Leserbrief bereits unter Stefan Wolpe eingetragen. Dass Hannah Arendt die Verfasserin war, nennst du eine Vermutung. Vermutungen sollten nicht in einer Enzyklopädie stehen. Bitte liefere eine Quelle oder lösche die Vermutung. Die Unterzeichner sind alphabetisch aufgeführt, da deutet nichts auf H.A. als Verfasserin hin. Vielleicht weiß jemand darüber Bescheid? Herzlichen Gruß --Anima 21:47, 14. Mär 2006 (CET) Die Vermtung habe ich gestrichen. Der Rest gehört nicht in diesen Artikel und müsste belegt werden.

Zitat IP...:Begin bezeichnete Einstein daraufhin öffentlich als "vertrottelten alten Professor", der doch lieber bei der Physik bleiben solle, anstatt sich in die Politik einzumischen.

Gruß --Anima 23:47, 15. Mär 2006 (CET)

Hallo IP, ich habe versäumt, zunächst auf die Diskussionsseite zu schauen, sorry. Dein Beitrag: Der Hinweis auf Arendt steht bei Young-Bruehl auf S. 680. Das Begin Zitat mit dem "vertrottelten alten Professor" Einstein ("Venerated old Professor") war ein paar Tage später in einer Meldung in der New York Times zu finden, ich kann das exakte Zitat noch heraussuchen.

Ich schlage vor, du schreibst die (relevante) Einstein-Sache unter 'Einstein'. Vermutungen, auch wenn sie in Büchern stehen, gehören hier wirklich nicht hin. Welche Anhaltspunkte hat Elisabeth Young-Bruehl für die Vermutung? Mit Quelle meinte ich eigentlich einen Beleg bei Arendt. Ich trage das Buch mal in die Literaturliste ein. (Es steht schon drin, heute ist nicht mein Tag). Güße --Anima 22:31, 16. März 2006 (CET)

Lesenswert Diskussion 25. März bis 01. April 2006

Hannah Arendt (* 14. Oktober 1906 in Linden, heute Stadtteil von Hannover † 4. Dezember 1975 in New York) war eine deutsch-jüdische Publizistin und Gelehrte, die seit 1933 in der Emigration lebte und 1951 die Staatsbürgerschaft der USA annahm. Sie war unter anderem als Journalistin und Hochschullehrerin tätig und veröffentlichte wichtige Beiträge zur politischen Philosophie.

  • pro - sieht für mich als Laien bereits sehr gut aus -- Achim Raschka 22:50, 25. Mär 2006 (CET)
  • Leider noch contra. Sie ist zwar meine Lieblingsautorin, aber um den Artikel zu verbessern müßte ich mal einen Monat in meine Studierstube und mich nur darauf konzentrieren können. Es bestehen noch Lücken zu Eichmann und weiter Hintergründe die ich in ihren Briefen gelesen habe, ihrem wichtigsten Werk Elemente und Ursprünge..., ihre Wirkung auf die aktuelle politische Debatte und ihre Wirkung auf andere Theoretiker... --Ot 08:34, 26. Mär 2006 (CEST)
    • Ich glaube dir gerne, dass die Lücken da sind - aber sind die nicht eher was für eine Exzellenzdiskusion? Gruß -- Achim Raschka 08:51, 26. Mär 2006 (CEST)
      • Vielleicht bin ich da zu anspruchsvoll gewesen in meiner Beurteilung. Ich habe mir nochmals oben die Kriterien genau angesehen - die dieses Lemma wohl erfüllt - und denken nochmals genauer nach - die Disk dauert ja 7 Tage. Aber wäre es nicht sinnvoller gewesen erstmal Wikipedia:Review aufzurufen?--Ot 09:00, 26. Mär 2006 (CEST)
        • Ein Review macht für mich Sinn, wenn ich selbst einen Artikel weiter verbessern kann, das ist hier nicht der Fall. Die Lesenswert-Kandidatur gibt mir dagegen einen ersten Eindruck, ob andere den Artikel ebenso ansehen wie ich - ich stolpere als Leser halt regelmäßig über Artikel, die ich für reif genug befinde, sie hier auch anderen vorzustellen und auch wenn ich mich irre kommen die begründeten Beurteilungen dem Artikel zu Gute. Gruß -- Achim Raschka 09:27, 26. Mär 2006 (CEST)
  • Neutral: Anders als Benutzer Ot sehe ich keine Lücken im Eichmann-Abschnitt, dieses Kapitel ist sehr ausführlich. Man sollte die Grenzen eines enzyklopädischen Artikels nicht überdehnen und daraus eine Monografie zu machen wollen. Tatsächliche, äußerst bedauerliche Lücken hingegen sind beim Thema Totalitarismus zu konstatieren. Für Arendts Leben und besonders Werk ist die Beschäftigung mit dem Totalitarismus von enormer Bedeutung, und Arendt wiederum ist für die Totalitarismus-Forschung von Bedeutung. Im Artikel wird dieses Thema jedoch eher gestreift, anstatt mehr Informationen zu Arendts Gedanken und zur Rezeption anzubieten. Das ist ein erheblicher Fehler. Hier klafft eine unverzeihliche Lücke. Man sollte da nachbessern, damit der ansonsten interessante und gut gestaltete Artikel von mir befürwortet werden kann. --Gledhill 09:12, 26. Mär 2006 (CEST)
    • In dem Eichmann Abschnitt fehlen noch zwei Themen. Erstens die organisierte Kampange gegen Arendt (ein israelischer Botschaft hat ihr erzählt, dass sie zwar Recht hat, aber wie "kann sie sowas schreiben in einer feindlichen Umwelt") und 2. den Wandel ihrer Meinung zum Bösen. Im Totalitarismusbuch geht sie noch von der Möglichkeit des radikal Bösen aus. Im Eichmannbuch ändert sie ihre Meinung und nennt es banal.--Ot 17:08, 26. Mär 2006 (CEST)
  • Pro Ich habe einige kleinere Ergänzungen eingefügt, u.a. einen Absatz zum Totalitarismus. Ich stimme aber zu, in der Darstellung der politischen Philosophie ist bis zur Exzellenz noch einiges zu tun. --Lutz Hartmann 16:38, 26. Mär 2006 (CEST)

(Im zweifelsfalle Pro, es ist ja keine Frage einer Abstimmung.) @ Ot und Luha: Ich denke Hannah Arendt sollte einen Bapperlwürdigen Artikel bekommen. Was machen wir da? Gruß -- Andreas Werle 00:28, 27. Mär 2006 (CEST)

Nach den Ergänzungen von Luha und Anima stimme ich jetzt für Pro--Ot 16:22, 30. Mär 2006 (CEST)
  • Proist schon 'lesenswert', auch wenn noch einiges zu tun ist.--Eisbaer44 23:28, 30. Mär 2006 (CEST)
  • Pro Ich finde es auch wünschenswert, das Thema Totalitarismus noch weiter auszubauen. Ich finde den Artikel auch so, wie er ist, schon lesenswert. — Nol Aders 13:32, 31. Mär 2006 (CEST)
  • Jetzt Pro Der Totalitarismus-Abschnitt verdient zwar noch einen weiteren Ausbau, dennoch kann man nicht leugnen, dass es sich hierbei um einen lesenswerten Artikel handelt. --Gledhill 18:19, 1. Apr 2006 (CEST)
Diese Diskussion ist abgeschlossen! JHeuser 08:10, 2. Apr 2006 (CEST)

Erweiterung

Ich habe mal den Abschnitt Philosophische und politische Theorien in der Gliederung abgetrennt, Zwischenüberschriften eingefügt und einen Abschnitt über das Buch Rahel Varnhagen hinzugefügt. Die anderen inhaltlichen Abschnitte müssen noch ausgebaut werden. Ich werde schrittweise daran arbeiten, würde mich dabei auch sehr über aktive Mitwirkung freuen. --Lutz Hartmann 23:49, 15. Apr 2006 (CEST)

Ich habe deinen Part "Totalitarismus" hier her verschoben und ihr Werk Elemente und "Ursprünge totaler Herrschaft" (vgl. dazu auch insb. Waltraud Meints, Brumlik, Vogt, Traverso) im Überblick inhaltlich wieder gegeben. andrax 18:08, 16. Apr 2006 (CEST)

Lutz Hartmann:

Totalitarismus

Aufmerksamkeit als politische Philosophin erlangte Arendt mit der These der strukturellen Gleichheit von Nationalsozialismus und Stalinismus. Dabei betont sie, dass lediglich der Stalinismus als totale Herrschaft betrachtet werden kann, die Regimes vor und nach Stalin waren hingegen Diktaturen.

Arendt, die sich gegen die McCarthy - Gesinnungsuntersuchungen stellt, betont, sie sei niemals Marxistin gewesen. Sie bezeichnet den Totalitarismus bzw. die totale Herrschaft als eine neue Staatsform der modernen Gesellschaft, in der die klassischen politischen Differenzen von rechts und links entwertet sind. Sie verwendet häufig ein marxistisches Vokabular, ohne jemals die Begriffe links und rechts explizit einzuführen. In der Zeit des Kalten Krieges war das eine äußerst seltene Herangehensweise. In dieser Beziehung denkt Arendt vormodern bzw. postmodern, weil die Moderne kaum ohne die Klassifizierung in rechte und linke Politik auskam.

Neben der staatlichen Gewalt, der Einrichtung von Geheimorganisationen sah sie in den Konzentrationslagern eine gemeinsame Eigenart des staatlichen Terrors. Beides sind Phänomene des Niedergangs des Nationalstaates mit der Einheit von Volk, Territorium und Staat, wie sie durch den Imperialismus aufgebrochen wird. Nationalsozialismus - sie zählt ausdrücklich Mussolinis Faschismus nicht zum Totalitarismus - und Stalinismus sind Formen des anarchistischen Auftretens der Massengesellschaft, in der eine totalitäre Bewegung den Anspruch erhebt, alle zu vertreten und alle Bereiche zu durchdringen, um das Gezänk der politischen Parteien zu beenden und Ungleichheiten zu beseitigen. Arendt entwickelt die These, dass es im Nationalsozialismus ein zeitweiliges Bündnis zwischen Mob und Elite gegeben habe.

Begründung der Verschiehung: hier fehlen Beleg, Zusammenhänge und ein konkreter Bezug zum Werk Arendts, insb. zu "Ursprünge totaler Herrschaft".

Grüße, -- andrax 18:07, 16. Apr 2006 (CEST)

Hallo andrax, Bitte bei den Zitaten die Quelle/Fundstelle angeben. Gruß --Lutz Hartmann 20:26, 16. Apr 2006 (CEST)

Hallo Andrax, bisher ist der Artikel ausschließlich auf der Grundlage der Originaltexte Hannah Arendts geschrieben worden. Die Teile (hauptsächlich von mir verfasst), die du hierhin gesetzt hast, sind auch Originialaussagen,(außer der strukturellen Geleichheit von Stalinismus und Nationalsozialismus). Du hast bei deinen Ausführungen in erster Linie Sekundärliteratur verwandt mit den darin enthaltenen Zitaten, die du nicht belegst.

Es wäre sinnvoll, einen eigenen Abschnitt: "Rezeption Hannah Arendts" zu schreiben. Es ist keineswegs so, dass sich hauptsächlich Linke mit Arendt auseinandergesetzt haben. Arendt selbst wendet sich wiederholt gegen die Kategorien "links und rechts". Sie lehnt die "Ideologien" des 19. Jahrhunderts, darunter den "Marxismus", ab.

Arendt habe in ihrem Buch "Elemente..." ohne wissenschaftliche Kategorien gearbeitet mag die Ansicht einiger Rezipienten sein, kann auch im Artikel als eine unter mehreren "Meinungen" erwähnt werden, so wie der Abschnitt "Antisemitismus, Imperialismus..." jetzt geschrieben ist, erkenne ich Hannah Arendts Gedankenwelt nicht wieder. OT hat dankenswerterweise aus dem Nachlass Über das Böse zusammengefasst. Dies steht jetzt leider unauffällig ganz unten. Da ist noch einiges zu tun. Ich bitte dich darum, wenn ich Originaltexte verwende, diese nicht auf die Diskussionsseite zu verschieben. Die Zusammenarbeit zwischen Mob und Elite ist für Arendt ein wichtiges Thema. Ich hatte angekündigt, dass es weiter ausgebaut wird. Dass Mussolini und die Bolschewisten nicht unter Totale Herrschaft subsumiert werden, sondern lediglich Hitler und Stalin ist sehr wichtig und kann nicht einfach gestrichen werden. Das Dresdener Institut bezieht sich beispielsweise auf die DDR als totalitäre Herrschaftsform, umso wichtiger zur Rezeption einen eigenen Abschnitt zu verfassen. Du hast mir einmal geschrieben: Der Artikel ist in guten Händen. Ich freue mich über deine Mitarbeit, möchte dich aber bitten, vorsichtiger vorzugehen. Schöne Grüße --Anima 22:07, 21. Apr 2006 (CEST)

Ich stimme Anima voll zu. Ich habe zum Thema Elemente zunächst einmal den biographischen Teil ergänzt und überarbeitet sowie die zum Rest nicht passende monumentale Überschrift verkürzt. Veränderungen dieses Artikels müssen zu seinem Gesamtkonzept passen. Wir sind hier in einer Biographie und nicht in einer Diskussion über den Totalitarismus. Deswegen muss auch in der Darstellung primär Arendt zu Worte kommen. Der Rest gehört in die Rezeption und auch diese muss ausgewogen sein. Gruß --Lutz Hartmann 12:36, 22. Apr 2006 (CEST)

@Anima, ich stimme dir sehr zu, dass wir H.A. vor allem anhand der Original-Texte darstellen sollten. Mit den Quellen war ich schlunzig, ich hole das gerade nach. Die Verschiebung in Gänze ist nachvollziebar nicht glücklich. Ich habe schon ein paar Ideen, wie wir das wieder du E.u.U.t.H. hineinbekommen. Mir ging es vor allem darum, den groben Umfang und die Schwerpunkte der Themen darzustellen. Um dein Anliegen noch mal zu bekräftigen eine Zitat von dem Arendt-Biograph Wolfgang Heuer, er stellte 1987 in zur Rezeption diese Buches (Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft) fest: "Ihr Buch wurde zwar zum Standartwerk, doch ihr eigentlicher Beitrag zur politischen Wissenschaft wurde durch den Missbrauch des Begriffs Totalitarismus als Kampfbegriff während des Kalten Krieges in den Hintergrund gedrängt." Deshalb fand ich auch weder die Überschift "Totalitarismus" noch einiges kurz Gefasstes glücklich. - Morgen dann konkreter. Grüße, -- andrax 20:13, 22. Apr 2006 (CEST)

  1. Ich bin nun noch mal alles in Sachen O.T. durchgegangen. Ich hoffe, da ist nichts mehr offen. Einiges habe ich im O.T. erweitert oder im O.T. ersetzt, wo die Darstellung sehr knapp und aus meiner Sicht verkürzt sich darstellte.
  2. Mit Verkürzungen habe ich auch bei dem Probleme, was ich hierher verschoben habe. Das gehe ich mal konkret durch:

Totalitarismus

a) hier für gibt es ein eigenes Lemma. b) Ist das kein von Arendt verwendeter Begriff (aus ihren Texten ist er mir unbekannt, ganz sicher findet er sich nicht im entsp. "Elemente und Ursprünge Totaler Herrschaft" c) geht es immer genauer um Totalitäten, totalitäre Sprache, ... Identitäten, Tendenzen, Bewegung, Herrschaft ... also um eine Totalisierung von etwas, das jeweils sehr verschieden, besonders und eben wichtig genug ist, um dieses hervorzuheben. Gerade hier sollten wir original bei Arendts Ausformulierungen bleiben.

a)Aufmerksamkeit als politische Philosophin erlangte Arendt mit der These der strukturellen Gleichheit von Nationalsozialismus und Stalinismus. b) Dabei betont sie, dass lediglich der Stalinismus als totale Herrschaft betrachtet werden kann, die Regimes vor und nach Stalin waren hingegen Diktaturen.

a)1. Aufmerksamkeit? das gilt genauso oder noch deutliche für ihre Betrachtung zu Antisemitismus, zum Bruch der Kontinuität des Geschichte durch die Konzentrationslager ... und einiges mehr 2. Das klingt eher nach einem Broschürelehrsatz der Zentrale für Politsiche Bildung 3. ist "strukturell" tatsächlich der von Arendt verwendete Begriff?
b)h.a. ist da nicht immer eindeutig, was das Ende betrifft, auch ihre Aussagen über die Differenzierung von "revolutionären" Phasen und "totalitären" Phasen ist keineswegs so eindeutig. Zweifel habt, ob der Diktaturbegriff so passt.

Beispiel O.T. a.h.: "Der gesunde Menschenverstand, der behauptet, sich gerade auf die Wirklichkeit so ausgezeichnet zu verstehen, ja, für sie allein zuständig zu sein, ist diesem ideologischen Suprasinn gegenüber hilflos, sobald die totale Herrschaft darangeht, eine wirkliche und wirklich funktionierende Welt aus ihm zu entwickeln. In der nur ideologischen Verachtung der Tatsächlichkeit einer gegebenen Welt, gegen die der gesunde Menschenverstand sich noch immer zu behaupten wusste , lag noch der menschliche Stolz, die gegebene Tatsächlichkeit meistern, für menschliche Zwecke einrichten und ändern zu können. Mit diesem Stolz gerade, der in der abendländischen Tradition zumindest mit zu der würde des Menschen gehörte, ist es in der totalitären Welt vorbei; gerade diesen Stolz zerstört die zwangsläufige Stimmigkeit und Unentrinnbarkeit eines Suprasinns, der von menschlichem Trachten und Handeln ganz unabhängig bleibt. Dies ist auch der entscheidende Punkt, an dem sich die totalitären Bewegungen von den revolutionären Bewegungen unterscheiden, aus denen sie oft hervorgegangen sind. Totalitär ist nicht der Anspruch des revolutionären Russland, dass unter den gegebenen Umständen die Diktatur des Proletariats die beste Staatsform sei, sondern die Kette von Folgerungen, die erst der totalitäre Machthaber aus diesem Anspruch zieht und die etwa besagt, dass hieraus logisch folge, dass ohne dieses system man niemals eine Untergrundbahn bauen könne …" H.a. s., 700 EuUtH

Arendt, die sich gegen die McCarthy - Gesinnungsuntersuchungen stellt, betont, sie sei niemals Marxistin gewesen.

Beispiel O.T. a.h.: "So zeigten sich auch die totalitären Tendenzen des sogenannten McCarthyism in den Vereinigen Staaten am deutlichsten in dem Versuch, nicht einfach Kommunisten zu verfolgen, sondern jeden Bürger dazu zu veranlassen, sich als Nichtkommunist auszuweisen." (S. 566)

Beispiel O.T. a.h.: (Reaktion auf Sch.) "Ich gehöre nicht zu den Intellektuellen, die aus der deutschen Linken hervorgegangen sind … Wenn ich überhaupt aus etwas 'hervorgegangen' bin, so aus der deutschen Philosophie … Sie haben völlig Recht, dass ich eine solche 'Liebe' (zu den Juden) nicht habe … aus zwei Gründen: Erstens habe ich nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv 'geliebt', weder das deutsche, noch das französische, noch das amerikanische, noch etwa die Arbeiterklasse oder was es sonst so noch gibt. Ich liebe in der Tat nur meine Freunde. Zweitens aber wäre mir diese Liebe zu den Juden, da ich selbst jüdisch bin, suspekt. Ich liebe nicht mich selbst und nicht dasjenige, wovon ich weiß, dass es irgendwie zu meiner Substanz gehört." (Die Verborgene Tradition, Ffm. 1976, S. 7.)


Sie bezeichnet den Totalitarismus bzw. die totale Herrschaft als eine neue Staatsform der modernen Gesellschaft, in der die klassischen politischen Differenzen von rechts und links entwertet sind. Sie verwendet häufig ein marxistisches Vokabular, ohne jemals die Begriffe links und rechts explizit einzuführen. In der Zeit des Kalten Krieges war das eine äußerst seltene Herangehensweise. In dieser Beziehung denkt Arendt vormodern bzw. postmodern, weil die Moderne kaum ohne die Klassifizierung in rechte und linke Politik auskam.

janeinweißnicht. a) Es kommt auch auf den Kontext an, z.B. wenn sie Weltanschauungen, Ideologien - historische Betrachtungen von Parteien, Bewegungen etc. -- b) hat sie eine Antiimperialisitsche Analyse (Spannweite von J.Conradt bis Rosa Luxemburg), sie unterscheidet zwischen revolutionäre und totalitär ... c) sind auch andere Erörterungen angebracht: sie vertritt eine dezidiert gesellschaftskritische Position, ihre Analysen sind nicht ohne Methodik aus der Linken (das sind dann nicht nur "Vokabeln") d) müssten auch ihre philosophischen Anstrengungen entsp. gewürdigt werden.

Neben der staatlichen Gewalt, der Einrichtung von Geheimorganisationen sah sie in den Konzentrationslagern eine gemeinsame Eigenart des staatlichen Terrors. Beides sind Phänomene des Niedergangs des Nationalstaates mit der Einheit von Volk, Territorium und Staat, wie sie durch den Imperialismus aufgebrochen wird.

ja doch: die besondere Bedeutung der Partei im Verhältnis zum Staat für die totalitäre Herrschaftsform kommt hier nicht zum Ausdruck.

Nationalsozialismus - sie zählt ausdrücklich Mussolinis Faschismus nicht zum Totalitarismus - und Stalinismus

a)Mussolini bis 1939. b)Der Faschismus stellte für h.a. bis dahin keine totalitäre Herrschaftsform da, ist aber als eine totalistische "Bewegung" mit entsp. Propaganda etc. zu sehen. Besonders schwierig hier wiederum der Begriff "Totalitarismus". Spricht wieder für eine Differenzierung.

...sind Formen des anarchistischen Auftretens der Massengesellschaft, in der eine totalitäre Bewegung den Anspruch erhebt, alle zu vertreten und alle Bereiche zu durchdringen, um das Gezänk der politischen Parteien zu beenden und Ungleichheiten zu beseitigen. Arendt entwickelt die These, dass es im Nationalsozialismus ein zeitweiliges Bündnis zwischen Mob und Elite gegeben habe.

wo tritt bei h.a. die Massengesellschaft anarchistisch auf?
Gezänk - das ist auch in der Sprache Arendts die Sprache des Nazi-Mobs.
Bündnis zwischen Mob und Elite das habe ich mit ogiginal Zitat aufgenommen.
  • Was fehlt: H.A. in Elemente und Ursprünge zu:
  • Ihre Ausführungen zum Judentum, zur Judenfrage, -Emanzipation etc.
  • Entstehung des Antisemitismus
  • Antisemitismus die Bedeutung für Parteien, und totalitäre Bewegung und Herrschaft (insb. hinsichtlich Weltverschwörungstheorien, Weltmachtansprüche totalitärer Bewegungen etc.)
  • Differenzierter zu ihrem Begriffen von Totalität
  • Bedeutung der Konzentrationslager (Vernichtung der juristischen Person, der moralischen ...)
  • Bedeutung und Konsequenzen aus ihrer Geschichtsbetrachtung (natürlich aus Sicht von H.A.)

Es geht hierbei - noch mal deutlich - um das Buch Elemente und Ursprünge .... Weil es so zentral ist, (sie kommt immer wieder darauf zurück), sollte es schon in seinen minimalsten Grundzügen und Begriffen ordentlich dargestellt werden. Ein eignes Lemma ist sich ebenfalls angebracht, wird aber eine ähnlich umfangreiche Arbeit wie das Lemma zur H.A. selbst.

Die Erweiterung zur Ethik Hannah Arendt und des Begriff des Bösen finde ich sehr gut.

soweit für heute. Grüße -- andrax 00:19, 24. Apr 2006 (CEST)

Hallo Andrax,Luha, OT und alle anderen Bearbeiter des Artikels, ich habe nun erstmal den Totalitarismus-Artikel bezüglich Arendt etwas bearbeitet und hoffe, das wird nicht umgehend rückgängig gemacht. Die Lücken, die du (andrax) aufführst, sehe ich auch und noch ein paar andere. Das kann ja nach und nach eingearbeitet werden. Von dem Text, den du ausgeschnitten hast, werde ich nur diejenigen Teile übernehmen, bei denen ich ganz sicher bin, dass sie von Arendt stammen (also weder anarchistisch noch strukturell). Eure Erweiterungen werde ich noch gegenlesen (das mache ich nunmal mit jedem Artikel, an dem ich irgendwie beteiligt bin) und vielleicht etwas modifizieren. Dann können wir ja weiter diskutieren. Ich werde auch noch etwas aus anderen Werken ergänzen. Kürzen können wir dann immer noch. Wenn man den Artikel und die Nebenartikel mit dem Stand vor sechs Monaten vergleicht, hat sich einiges zum Positiven gewendet. Herzlichen Gruß --Anima 22:37, 25. Apr 2006 (CEST)

Danke, dabei stimme ich dir zu. Mein Versuch war es, einen inhaltlichen Überblick über EuU zu geben. Geendet habe ich dabei ja bewusst bei dem Verschobenen Teil "Totalitarismus". Deshalb wäre es notwendig das fortzusetzen. Nur generell noch einmal: Verkürzte Aussagen führen dazu, dass Hannah Arendt in Schubladen gesteckt wird. Vielleicht bleibt das ja das Übel, weil es enzyklopädisch komprimiert zwangsläufig dazu kommen mag. Ich überlege seit Tagen, was nicht "man" (im Heideggerschen Sinn) - sondern wir da machen können. Mein Vorschlag wäre der, nach oder vor der inhaltlichen Vorstellung der Werke (die in eigenständigen Artikeln vertieft werden) Abschnitte "Denkfiguren" (?Begriff) voran oder nach zu stellen. z.B. fände ich einen Abschnitt "Denken ohne Geländer" sehr gut. Dazu(?) gehören auch ihre Definitionen des Politischen, Sozialen etc. - Dann gibt es zu einzelnen Themen mehr zu sagen wie "marxistische Termini" oder "sie zählt ausdrücklich Mussolinis Faschismus nicht zum Totalitarismus". Können wir das eventuell so lösen, dass wir weitere Abschnitte anlegen: Hannah Arendts Analyse des Kapitalismus, ihre Vorstellungen von einer res publika (ein solcher Punkt bietet dann auch die Möglichkeit Hannah Arendts Verhältnis zu Europa und den Vereinigten Staaten genauer anzugehen) ... oder/ und einen Abschnitt "Verhältnis zu ..." (Ereignissen, Personen, Themen ...) ? Was meint ihr? Weiter sehe ich das Dilemma, dass sich eine komplizierte Doppelung aufbaut: Ihre Werke werden wie EuU gleich doppelt behandelt - unter Werke sogar unter der politisch, philosophischen Überschrift "Formen totalitärer Herrschaft". In diesem konkreten Fall bin ich selbst Schuld, da ich ja auf E.u.U. insistiert habe, gleichzeitig ist das Kapitel aber im Wesentlichen nach ihren Werken strukturiert. Grüße, -- andrax 22:22, 27. Apr 2006 (CEST)


Was fehlt?

Hier kann ja eine kurze stichwortartige Auflistung erfolgen:

  • --Beurteilung (insbesondere vielfältige Ablehnung bzw. Ignorierung, z.B. in Israel, Deutschland) zu Lebzeiten -- vorerst erledigt --Anima 22:19, 23. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • -- H.A. Wirkung heute: Gut finde ich da den Abschnitt in: Hauke Brunkhorst: Hannah Arendt. vorerst erledigt, Verbesserungen sind natürlich denkbar--Ot 18:59, 29. Apr 2006 (CEST)
  • -- H.A. Rahel Varnhagen: Geschichte des preußischen Judentums (Ausschnitt), (gescheiterte) Versuche der Assimilation, Ausführungen zu Paria und Parvenu (historischer und biografischer Text), anhand ihres Buches, wird von mir bearbeitet --Anima 23:23, 17. Mai 2006 (CEST). erledigt--Anima 00:08, 21. Mai 2006 (CEST)Beantworten

H.A. in Elemente und Ursprünge zu:

  • Ihre Ausführungen zum Judentum, zur Judenfrage, -Emanzipation, Zionismus etc.
  • Entstehung des Antisemitismus
  • --Antisemitismus die Bedeutung für Parteien, und totalitäre Bewegung und Herrschaft (insb. hinsichtlich Weltverschwörungstheorien, Weltmachtansprüche totalitärer Bewegungen etc.) vorläufig erledigt, Andrax u. --Anima 23:39, 24. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • --Differenzierter zu ihrem Begriffen von Totalität. vorerst erledigt --Anima 22:17, 23. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • Bedeutung der Konzentrationslager (Vernichtung der juristischen Person, der moralischen ...) vorläufig erledigt --Anima 01:17, 26. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • --Bedeutung und Konsequenzen aus ihrer Geschichtsbetrachtung (natürlich aus Sicht von H.A.) vorerst erledigt --Anima 00:02, 24. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • -- Die Aussagen zu Stalin und seinem totalitären System (Unterschiede u. Gemeinsamkeiten z. NS) im 3. Kapitel von E.u.U. , vorerst erledigt --Anima 00:31, 14. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • -- Ihre Haltung und Stellungnahme zum Kommunismus,*-- vorläufig erledigt
  • --Bündnis von Mob und Elite im Nationalsozialismus vorerst erledigt--Anima 00:02, 24. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • Ihre philosophischen Ausführungen in Vita activa vertiefen und ergänzen
    • --Vom Leben des Geistes, „Das Denken“, „Das Wollen“, „Das Urteilen“ (teilweise) erledigt --Anima 21:37, 26. Sep 2006 (CEST)
  • -- Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der Amerikanischen und der Franz. Verfassung vorläufig erledigt --Anima wird noch weitergeführt s.u. OT
  • --Über die Revolution - (lese ich nochmals im Sommer--Ot 07:22, 24. Mai 2006 (CEST))Beantworten
  • Ihre Ausführungen zur Bundesrepublik Deutschland --Anima 21:54, 24. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • Ihr Begriff der Heimatlosigkeit
  • Liebe zur Welt - amor mundi
  • --Einen Anfang machen - Neuanfang .. vorläufig erledigt --Anima 21:51, 6. Jun 2006 (CEST)
  • Beziehungen und Freundschaften - in dem Abschnitt mehr zu den dort erwähnten Blumenfeld, Johnson, ...

Ergänzen und streichen, wenn es erledigt ist, damit der Überblick erhalten bleibt.--Ot 07:32, 26. Apr 2006 (CEST), Ergänzungen--Anima,--Anima 22:17, 23. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Kürzung

Die Ausführungen über Staatenlose kommen jetzt an drei Stellen vor. Ich werde zwei davon entfernen und in die einzig verbleibende einarbeiten. Den Unterpunkt Antisemitismus und Imperialismus möchte ich, wenn niemand widerspricht, kürzen. Gute Nacht --Anima 00:46, 14. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Ja gern. Ich habe mal bei was fehlt ihre bekannte Forderung nach dem "Recht, Rechte zu haben" ergänzt. Das wäre ein zu erarbeitender Punkt, wo die Ausführungen über Staatenlose am zentralsten hingehören würde. Ein weiterer Punkt, an dem das Thema Staatenlosigkeit wieder zwingend auftaucht, ist das Lager und die "Vernichtung der juristischen Person". Grüße, -- andrax 01:38, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Habe jetzt mit der Überarbeitung begonnen, obwohl noch so viele Lücken bestehen. Kein einziger Punkt ist hoffentlich verloren gegangen. Fortsetzung folgt. --Anima 00:49, 16. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Ich gucke schon, aber bis jetzt ist alles ok. Gruß--Ot 07:05, 16. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Danke OT. --Anima 23:27, 21. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Well done Anima, aber zum genauen Nachlesen und evetuellen Ergänzungen fehlt mir die Zeit. Blumenfeld hat übrigens noch was zur Assimilation gesagt. Er soll angeblich Hannah beeinflusst haben, dass Assimilation nicht möglich ist. (steht im Anhang der Briefe) Gruß--Ot 10:35, 22. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Elemente und Ursprüne totaler Herrschaft

Jetzt gibt es aber Schwierigkeiten: Die Zusammenfassung des Buches EuU steht in großen Teilen unter der Leitfrage der Bedeutung des Imperialismus. Insofern ist sie gut gelungen. Wichtig finde ich jedoch, dass wir entlang Arendts Gliederung die Themen, die unter "was fehlt?" aufgeführt sind, referieren. Im Moment fehlt fast der gesamte erste Teil, der zweite ist sehr ausführlich beschrieben, vom dritten Teil ist nur der Anfang zusammengefasst. Lieber Andrax, du hast die drei Teile ineinander verschränkt. Wenn wir die fehlenden Themenbereiche einarbeiten, wird die Sache sehr lang. Oder kannst du das stämmen? Kürzen und Erweitern!

Bei der Zusammenfassung des Varnhagen-Buches ist mir aufgefallen, dass in der Sekundärliteratur sehr viel geglättet worden ist und der Text je nach eigenem Schwerpunkt anders ausfällt. Es war jedenfalls mehr Arbeit als ich vorausgesehen hatte, das gesamte Buch (und dann noch möglichst kurz) zu referieren. Sollen wir EuU vielleicht aufteilen? Ansonsten beschäftige ich mich jetzt mit Vita activa. Wenn dann noch Denken, Wollen und Urteilen fertiggestellt ist, können wir darüber nachdenken, was ausgelagert wird. Der Umfang sprengt wohl einen Wikipedia-Artikel (?) und würde sich eher für eine Broschüre eignen. Herzliche Grüße --Anima 23:31, 21. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Es scheint zu funktionieren, wenn ich das bereits Vorhandene etwas kürze und beginne, die fehlenden Gedankengänge einzuarbeiten. --Anima 00:42, 23. Mai 2006 (CEST) Fortsetzung folgt--Anima 00:03, 24. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Beziehungen und Freundschaften

Der Abschnitt "Beziehungen und Freundschaften" schließt im Anschluss an ein längeres Zitat aus einem Brief von Heidegger an Marcuse mit dem Satz "Im genauen Gegenteil sah sie in der Demokratisierung von Sein und Zeit und im Engagement für die Demokratie den Sinn ihrer Philosophie." Der Anschluss "Im genauen Gegenteil" ist (mir?) unverständlich, da Heidegger im vorausgehenden Zitat etwas verklaususiert formuliert, dass der Unterschied zwischen den Verbrechen des Stalinismus und des NS darin besteht, dass das "deutsche Volk" von den Verbrechen des NS nichts gewusst habe. Wo ist der Zusammenhang?

Danke für den Hinweis. Ein Brief Heideggers an Marcuse gehört nicht in diesen Artikel.--Anima 22:27, 22. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Review

Hallo OT, warum stellst du den Artikel jetzt in den Review-Prozess? Unsere Liste: Was fehlt? ist doch noch nicht abgearbeitet. Ich bin dabei, die Punkte zu bearbeiten. Insbesondere fehlt der gesamte erste Teil des Totalitarismus-Buches. Die anderen Punkte kann man relativ leicht einbauen. Dieser Teil, in dem sie die Entstehung des modernen Antisemitismus erforscht, muss m.E. fertig sein, bevor an einen Review-Prozess zu denken ist. Bitte lass dir, mir und den andern bisherigen Mitarbeitern noch etwas Zeit. Meiner Meinung nach ist es noch viel zu früh für einen möglichen Exzellenz-Antrag. Jedenfalls sind wir in der Lage, den Artikel noch erheblich zu verbessern, bevor er in den Review-Prozess gehen sollte. Herzlichen Gruß --Anima 22:47, 4. Jun 2006 (CEST)
P.S. Außerdem ist Denken, Wollen und Urteilen auch noch eine Wüste.

Der Artikel ist dank dir auf dem Weg zu den Exzellenten. Ich wollte nur von anderen eine Meinung, ob du/wir auf den richtigen Weg sind. Da ist ein Blick von außen nicht schlecht trotz der Lücken. Mehr ist es ja noch nicht. Wenn du aber willst ziehe ich den Review-Prozess zurück. Gruß--Ot 07:10, 5. Jun 2006 (CEST)
Ja, ok. Es hat ja schon was gebracht. --Anima 21:34, 6. Jun 2006 (CEST)
Ich habe erst jetzt die Review-Diskussion gelesen. Bitte schlage den Artikel noch nicht (bald) als Exzellent-Kandidat vor. Nimm den Review-Baustein, der darauf hinausläuft, zunächst mal heraus. Ja, es sollten Teile ausgegliedert werden, die Literaturliste gestrafft, die Gliederung verbessert und insbesondere die Lücken geschlossen werden. Das wird alles noch dauern. Wenn Leute Korrektur lesen, Vorschläge und Ergänzungen anbringen ist das wunderbar. Ich möchte nunmal für den Artikel das gesamte Werk lesen, das dauert noch etwas (Untertreibung!). Ungern möchte ich unter Zeitdruck arbeiten, lieber mit Spaß und Freude. Arbeitsteilung fände ich, wie schon oben vorgeschlagen, toll. Gerade lese ich die Briefe an Jaspers erneut und Über das Denken. Herzlichen Gruß --Anima 00:41, 7. Jun 2006 (CEST)
Wenn, dann schlägst du ihn für die Exzellent-Kandidatur vor. Zeitdruck lehne ich auch ab, denn zur Zeit komme ich nicht zum lesen. Erst wieder richtig ab August. Der Review wird 14 Tage dauern und soll nur als Hilfe verstanden werden. Gruß--Ot 07:05, 7. Jun 2006 (CEST)

Hallo OT, das war wohl doch eine gute Idee. Es kommen ja wirklich hilfreiche Beiträge.--Anima 00:02, 9. Jun 2006 (CEST)

Beitrage zum Review

Nachdem der Artikel zu den lesenswerten aufgenommen wurde, hat Anima noch viel ergänzt und verbessert. Ich möchte ihn für die exzellenten Artikel vorschlagen und stelle ihn hiermit erstmal dem Review. --Ot 12:08, 3. Jun 2006 (CEST)

Sehr umfangreich, sehr interessant, gut geschrieben. Inhaltlich kann ich nicht viel beitragen, da ich keine Ahnung von der Thematik habe. Der Abschnitt zum Hauptwerk erscheint mit aber sehr lang und sehr ausführlich. Meine Frage daher: Sollten Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft und Vita activa oder Vom tätigen Leben nicht besser eigene Artikel erhalten, in denen Inhalt und Rezeption untergebracht werden sollten? Das Zitat sollte nach Wikiquote ausgelagert werden. --Nina 23:29, 4. Jun 2006 (CEST)
Das ist sehr schön geschrieben, aber beim Überfliegen sind mir sofort zwei Dinge aufgefallen: 1. Gefällt mir die Gliederung noch nicht. Da sind Abschnitte in der Biographie, die ich lieber in eigenständige Hauptkapitel gestellt hätte (z.B. den Eichmann-Prozess oder "Zu Fragen der Ethik"). 2. Ist die Literaturliste in dieser Länge zu unstrukturiert. Ich würde eine Sortierung und Untergliederung nach Sachgruppen empfehlen (z.B. Einführungen/Biographien, Spezialuntersuchungen, Nicht-wissenschaftliches oder so ähnlich). --Markus Mueller 02:11, 6. Jun 2006 (CEST)
Der Artikel gefällt mir gut. Ich selbst habe mich nur mit ihrer Rahel-Biografie auseinandergesetzt, wozu noch so viel mehr zu sagen wäre! Deshalb finde ich Ninas Tipp gut, die wichtigen Werke auszulagern. Eventuell nimmt dies dem Personenartikel etwas von seiner vordergründigen Excellenz, dem 'Gesamtwerk' H.A. würde es jedoch gut tun. -Ich habe den Anfang für eine bessere Übersichtlichkeit etwas entlinkt (leider ausgeloggt, also unter der IP Nr. 130.133.208.174), was jedoch - wie stets - nur als Vorschlag gemeint sein sollte. Unglücklich finde ich das dennoch darf sie als Philosophin gelten etc., das klingt so..- zweifelnd, und ich denke außer ihrer eigenen Aussage dazu, die ja eher auf eine Begriffsklärung der Philosophie selbst zielt (ein Lieblingsthema aller Philos!), zweifelt niemand daran, dass sie es ist. Ja, dass sie selbst meint, keine zu sein, prädestiniert sie geradezu dazu eine zu sein. Oder? Gruß --Anonymus Nr.: 217.184.25.67 03:01, 8. Jun 2006 (CEST)

Danke für eure Beurteilung, Kritik und Anregungen. Die Auslagerungen würde ich gerne erst vornehmen, wenn der Artikel fertig ist. Ich war zunächst unsicher bezüglich des Reviews, freue mich aber jetzt über euren Blick auf den Artikel. --Anima 21:32, 9. Jun 2006 (CEST)

Nachfrage

Hallo! Ein schöner Artikel. Was mir auffällt:

  1. "plural grundierten" - was meint das? kann man das klarer hinschreiben?
  2. "In diesem Kontext zitiert sie..." - die Relevanz dieses Satzes wurde mir nicht deutlich.
  3. Die Belege sind sehr schön. Das i-Tüpfelchen wäre noch, diese mit reftags als Endnoten zu formatieren, um den Lesefluss nicht zu unterbrechen.

Ca$e 11:19, 6. Jun 2006 (CEST)

Hallo Ca$e, danke für deinen Blick auf den Artikel.

  1. Ich habe versucht, die Einleitung klarer zu formulieren.
  2. Es gab zu diesem Zeitpunkt nur sehr wenige Persönlichkeiten auf arabischer und jüdischer Seite, die für ein binationales Palästina eintraten. Arendt greift die beiden heraus und betont ihre Einmaligkeit. Zunächst hatte ein IP Malik eingetragen, ich habe dann Magnes ergänzt. Der kl. Absatz kann auch entfallen oder in den Anmerkungskatalog aufgenommen werden.
  3. Darüber werden wir uns sicherlich austauschen, wenn die Lücken, s.o. Was fehlt? geschlossen sind.

Herzlichen Gruß --Anima 21:42, 6. Jun 2006 (CEST)

Hallo Anima!

  1. Schön geworden!
  2. Ok leuchtet mir ein. Ich würde diesen Kontext evtl. kurz andeuten (oder später in Anm.)

Grüße,Ca$e 11:25, 8. Jun 2006 (CEST)

Hallo Ca$e, Vielen Dank ! --Anima 23:33, 8. Jun 2006 (CEST)

Ergänzung Rahel Varnhagen und stilistische Bearbeitung

Danke Anonymus, ich werde mir deine Bearbeitung mal in Ruhe anschauen und vielleicht noch etwas modifizieren. Evt. ist der Varnhagen-Teil jetzt zu lang. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: auslagern oder kürzen. Das kann ja noch diskutiert werden. Herzlichen Gruß --Anima 23:48, 8. Jun 2006 (CEST)

Hallo Anima, mir ist grad die Idee gekommen, ob man die Hauptauseinandersetzung mit dem Buch nicht in den Arikel Rahel Varnhagen von Ense verlagern sollte. Dort ist es als Literatur genannt, aber mitnichten eingearbeitet. Dann könnte man auch z.B. die Frage nach dem Status der Briefe Rahels in der Biografie dort behandeln. Man würde im Arendt-Artikel einen kleinen Abschnitt über das Buch schreiben - am besten einen, der kurz und knackig das darin angesprochene Geschichtsbild darstellt, denn das ist ja bei diesem Buch am ehesten wichtig für eine allgemeine Darstellung ihrer Theorien - und weiter auf den Rahel-Artikel verweisen. Ist vielleicht besser, als ein eigenes Lemma anzulegen? Was meinst Du? Herzlich, --Anonymus Nr.: 217.184.25.67 11:33, 9. Jun 2006 (CEST)

Hallo Anonymus Nr.: 217.184.25.67 (Dein Name ist etwas kompliziert), eigentlich möchte ich erst, wenn der Artikel fertig ist, mit euch zusammen darüber nachdenken, wie er aufgegliedert wird. Wenn z.B. Totalitarismus-Buch, Vita actva und Vom Leben des Geistes sowie Urteilen eigene Artikel bekommen, fände ich das für das Varnhagen-Buch auch angemessen. Über Varnhaben gibt es ja noch andere Biografien, habe hier die von Carola Stern stehen. Schaun wir mal später. --Anima 20:49, 9. Jun 2006 (CEST) P.S.: Ich habe gerade mal den Abschnitt "Hannah Arendt über ihr Buch" angeschaut. Was du ergänzt hast (K.Varnhagen als Parvenu, Rahels Glück auf dem Sterbebett sich zu ändern) steht nicht im Vorwort, das als Quelle genannt ist. Das erstere bezüglich ihres Mannes finde ich sehr wichtig und möchte dich bitten, es weiter unten einzuarbeiten und mit der Seitenzahl zu belegen. Letzteres finde ich nicht so geglückt. Ich habe doch zitiert, wie sie sich am Lebensende gewandelt hat. Das möchte ich gern streichen. Bitte nichts aus der Sekundärliteratur aufnehmen, sondern die Aussagen aus dem Buch belegen. Nicht so wichtig finde ich ihre eigene Auskunft, dass Blücher und Benjamin sie gedrängt hätten, die zwei letzten Kapitel zu schreiben. Schöne Grüße --Anima 21:28, 9. Jun 2006 (CEST)

Hallo Anima, (Du kannst mich gerne weiter "Anonymus" nennen und die Nr. als so etwas wie meinen Nachnamen begreifen und weglassen, vertrauliche Abkürzungen und Koseformen inklusive ;-) Danke für Deine kompetente Kritik. Okay, schreiben wir erstmal los. ist ja vielleicht auch für die Excellenz wichtig, das ausführlicher drin zu behalten...
  • Die Textstellen, auf die ich mich bezüglich des Sterbebettes beziehe, befinden sich gleich auf der ersten Seite (nach dem Vorwort). Ich finde sie außerordentlich wichtig, insbesondere für den Entstehungsprozess des Buches, da Arendt von diesem einen Zitat ihre gesamte Berechtigung, Rahels Biografie zu schreiben, ableitet, denn sie möchte sie ja stellvertretend so kritisch schreiben (als Rahels "Selbstkritik"), weil Rahel das nicht mehr kann, weil sie sich eben erst auf dem Totenbett ihrer jüdischen Geschichte bewusst wird und nicht mehr versucht, dies zu verdrängen. (Das ist schon ein besonderes Verhältnis einer Biografin zu ihrer Heldin, das schafft eine Carola Stern nicht!): "Welche Geschichte! - Eine aus Ägypten und Palästina Geflüchtete bin ich hier und finde Hilfe, Liebe und Pflege von Euch!...Mit erhabenem Entzücken denk' ich an diesen meinen Ursprung und diesen ganzen Zusammenhang des Geschickes, durch welches die ältesten Erinnerungen des Menschengeschlechts mit der neuesten Lage der Dinge, die weitesten Zeit- und Raumfernen verbunden sind. Was so lange Zeit meines Lebens mir die größte Schmach, das herbste Leid und Unglück war, eine Jüdin geboren zu sein, um keinen Preis möcht' ich das jetzt missen." So berichtet Varnhagen von Rahels Totenbett. Dreiundsechzig Jahre hat sie gebraucht zu lernen, was 1700 Jahre vor ihrer Geburt begann [...]. Schwer mag es sein, seine eigene Geschichte zu kennen, wenn man 1771 in Berlin geboren wird und diese Geschichte schon 1700 Jahre früher in Jerusalem beginnt. Kennt man sie nicht, und ist man auch nicht geradezu ein Lump, der jederzeit gegebenes anerkennt, Widriges umlügt und Gutes vergißt, so rächt sie sich und wird in ihrer ganzen Erhabenheit zum persönlichen Schicksal, was für den Betroffenen kein Vergnügen ist." (RV 1981,S.15) Arendt verwendet Rahels (individuelle) Geschichte also, um zu zeigen, wie sich Geschichte überhaupt auf ein Individuum (den kleinen Schlemihl von Mensch) auswirkt, wenn es kein beständiges Bewusstsein dafür gibt. Rahel würde, so ihre These, dies selbst so sehen, wenn sie sozusagen eine zweite Chance gehabt hätte, ihr Leben zu leben. Mit dieser Biografie versucht Arendt, dies stellvertretend für die Romantikerin durchzuführen. Ich fand, das gehört in die Einleitung, als deren Textgrundlage ja nicht unbedingt nur das Vorwrt genommen werden muss. Schließlich wissen wir Interpretierende stets mehr als die Autorin selbst ;-)
  • Die Parvenu-Sache wird m.E. gerade in den letzten beiden Kapiteln abgehandelt. Ich fand es gut, bereits anfangs darauf hinzuweisen, da somit Varnhagens Verhalten bzw. Arendts Kritik an ihm direkt am Anfang deutlich wird. Dann schließt sich am Ende der Kreis, und bei so einem komplexen Thema schaden - mit Verlaub - Wiederholungen nicht unbedingt. Zu diesem zweiten Punkt komme ich heute leider nicht mehr, aber ich bleibe dran. Mit herzlichem Gruß,--Anonymus Nr.: 217.184.25.67 13:02, 10. Jun 2006 (CEST)
PS. Leider hat man sich meines Wissens entschieden, in der Forschung, selbst in der feministischen, bei "Rahel" zu bleiben, da mit "Varnhagen" nun mal der Mann gemeint ist. Tztz, it's a man's world...
Hallo Anima, ich habe den Vorwurf an Varnhagen im Vorwort stets mit seiner Charakterisierung als Parvenu zusammengelesen. Auch wenn sie das dort nicht explizit sagt. Ich habe die Info mal ganz dort rausgenommen und unten eingebaut bzw. bin noch mal heftigst eingestiegen. Man muss wohl noch einiges glätten... - Ansonsten habe ich großen Mist mit den Zitaten gebaut! Ich bin so sehr davon ausgegangen, dass die Piper-Ausgabe, die in der Litliste erwähnt ist, auch meine ist (Neuauflage 1981, aber 1992/9.Aufl.!), dass ich einfach fröhlich drauflos zitierte, und nun ham wa den Salat. Unten steht dies: (dt. Rahel Varnhagen: Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik. München, 1959; Piper, München, 2003 ISBN 3-492-01038-5), aber Du zitierst 1981. Was machen wir nun? Gruß,--130.133.208.174 (d.i.Anonymus Nr.: 217.184.25.67) 10:10, 11. Jun 2006 (CEST)
Ich sehe gerade, dass du wirklich die andere Ausgabe hast. Zitier doch dann bitte jeweils 2003, S. xy. Beim Eichmann-Buch und beim Totalitarismus-Buch gibt es dieselben Probleme. Das muss noch vereinheitlicht werden, sicherlich viel Arbeit. Wenn du kannst, besorg dir die Ausgabe von 81-98. Wie man auch hier sieht, warten wir wohl noch etwas mit dem Exzellenz-Antrag.--Anima 22:03, 11. Jun 2006 (CEST)

Hallo Anonymus, du hast Recht, ich zitiere die Neuauflage 1981, die allerdings 1998 in 10. Auflage erschienen ist. Das müsste eigentlich keinen Unterschied machen. Bitte sei beim Zitieren ganz genau. Die Literaturliste werde ich dementsprechend anpassen. Kannst du bitte wieder Rahel Levin oder Varnhagen schreiben. Mir sträubt sich alles, wenn ich daran denke wie Hans (Mommsen) und Daniel (Cohn Bendit) über Hannah diskutiert haben. Karl und Martin hatten ja auch spezielle Beziehungen zu ihr. Ich weiß, dass A. z.T. selbst Rahel schreibt, halte es aber noch nicht für Theoriebildung, wenn wir hier die korrekte Bezeichnung verwenden, die ja auch im Titel steht. Times they are changing! P.S. Was die IP ergänzt hat, finde ich nicht so gelungen. Wenn man einzelne Aussagen ohne Zusammenhang zitiert, klingt das schon sehr merkwürdig. Mir wäre es am liebsten, den großen Artikel über das Buch bald unter ein eigenes Lemma zu bringen. Jetzt wird es wirklich zu lang. Ich würde gern eine Kurzform meines Beitrags hier in diesem Arikel belassen und den Rest auslagern, denn nunmehr geht es zu viel um Einzelheiten, die mit Arendts politischem Denken nichts oder nur wenig zu tun haben. Und das Varnhagen-Buch gehört wohl nicht zu ihren Hauptwerken. Jetzt ist der Abschnitt jedenfalls in diesem Rahmen zu lang. Nur das Wesentliche kann hier stehen und das ist beispielsweise die Sache mit G. Varnhagen als Parvenu. Schöne Grüße --Anima 21:49, 11. Jun 2006 (CEST)

Hallo Anima, ich habe ja wie gesagt die 9. Auflage des 1981er-Piper-Taschenbuches von 1992 und es ist mir ein Rätsel, warum unsere Seitenzahlen so stark divergieren. Geht bei Dir nicht das Vorwort von S.7-13 und ab S.213 beginnen die Rahel-Briefe? Enthält Deine Auflage noch andere Texte? Ich kann mir das andere nicht besorgen, werde aber die Zitate kenntlich machen. Ggf. übernehme ich es, 'Deine' Zitate in 'meinem' Buch zu suchen und anzugleichen. Auf der anderen Seite ist es nur ein Enzyklopädie-Artikel, der/die Leser/in soll gut informiert werden, was auch mit zwei Zitat-versionen funktioniert. Aber bitte mache Dir über Korrektheit hier keine Sorgen; genaues Zitieren ist mir selbst ein Bedürfnis! Selbstverständlich würde ich auch nie "Hannah" für Arendt schreiben, aber bezüglich Rahel muss ich Dir widersprechen und versuchte das auch deutlich zu machen: Eine absolut (sowohl wissenschaftliche wie politisch) korrekte Bezeichnung in der Romantikforschung für Rahel Varnhagen IST "Rahel". Man kann dem begegnen, wenn es einem persönlich widerstrebt, indem man sie häufiger "Rahel Levin"/"Rahel Varnhagen" nennt (so macht es z.B. Irmela von der Lühe, sie schreibt dann auch durchgehend "Hannah Arendt" oder "Christa Wolf", was ich eher unpraktisch finde). [Irmela von der Lühe: "Das klingt bemerkenswert modern..." Traditionsbrüche im Bild romantischer Frauen. In: Text+Kritik, Heft 143, Aktualität der Romantik, Juli 1999. S.48-59.] Aber "Varnhagen" ist fürs Karlchen reserviert, sonst gibt's Verwirrung :-)
Schade, dass Dir meine Umarbeitungen nicht gefallen. Ich hoffe jedoch noch im Geheimen, dass Deine Kritik sich nur auf die unkommentierten Zitate bezieht. Ich änder dies noch, und Du kannst ja mal sagen, ob's so besser ist.
Baldiges Auslagern ist wohl das beste (Vom eigenen Lemma hast Du mich überzeugt). Darauf freue ich mich, dann können wir auch richtig mit Sekundärliteratur arbeiten und das Buch sein Eigenleben entwickeln lassen. Bei der Kurzfassung fände ich drei Punkte wichtig: 1.Entstehungsgeschichte (Benjamin fand ich übrigens deshalb wichtig, weil der ebenfalls ein wichtiges Buch über die Romantik geschrieben hat. Ob wir ihn aber in der Kurzfassung belassen? 2. Arendts Geschichtsauffassung und ihr Anspruch, warum eine Biografie (Geschichte rächt sich, Kritik=Rahel Varnhagens Selbstkritik), 3. Den Sonderstatus der letzten beiden Kapitel = Das Paria+Parvenu-Konzept, also Rahel Varnhagens problematisches Verhältnis zur Wahrheit, Karlchen als Aufsteiger...

- Es macht Spaß, so zusammenzuarbeiten! Gruß, --Anonymus Nr.: 217.184.25.67 01:43, 12. Jun 2006 (CEST)

PS. Wir könnten natürlich auch - wie in letzter Zeit häufiger hier in der WP - mit Fußnoten arbeiten. Magst Du das? (Vgl. z.B. Felix Fabri)
Hi Anonymus! Kannst du auch mal bei Paria vorbeischauen - ich habe mich da versucht, aber es ist sicherlich noch ausbaubar. Gruß--Ot 10:27, 12. Jun 2006 (CEST)


Hallo Anonymus, ich habe gerade geschaut und werde noch etwas (sehr wenig) ändern. Mir gefällt deine Erweiterung gut. Bei einer Sache bin ich ganz sicher: Sie hat sich taufen lassen, um aufzusteigen, hatte aber vorher keine jüdische Religion, sondern wie wir geschrieben haben, einen deistischen Standpunkt. Sie war Jüdin von Geburt aber nicht der Religion nach, genau wie Hannah Arendt.

Ich arbeite auch gern mit dir zusammen und der Abschnitt ist nun wirklich viel besser geworden. Ich kürze mal ein kleines bisschen, und dann schaun wir mal. Ja, meine Ausgabe enthält noch einen relativ umfangreichen dritten Teil mit Briefen Rahel Varnhagens und einer Kurzbiografie. Die Sache mit dem Vornamen können wir so lassen, wenn es passt, setze ich den Nachnamen dahinter. Mit Karl meinte ich übrigens Jaspers. Ja, ich fände es toll, mit Fußnoten zu arbeiten, dachte nur, wir warten, bis der Artikel fertig ist. Wenn ausgelagert wird, kannst du ja die Fußnoten direkt anbringen. Falls du die Überprüfung und Anpassung der Zitate übernehmen könntest, würde mich das sehr freuen. Da kommt noch einiges in den anderen Abschnitten auf uns zu. Herzliche Grüße--Anima 18:26, 12. Jun 2006 (CEST)

Mir gefällt der Text jetzt gut. Schöne Teamarbeit. Du hast sehr wichtige Dinge ergänzt. Nur der Vorwurf der Fälschung aus dem Vorwort mit dem Parvenu-Vorwurf steht immer noch nicht an der "richtigen" Stelle. Ich habe diese allerdings nicht gefunden. Du? --Anima 19:19, 12. Jun 2006 (CEST)

P.S. Gerade ist mir eingefallen, wir könnten den Fälschungsvorwurf ziemlich nach vorn schieben und die Parvenu-These etwas weiter nach unten.--Anima 22:59, 12. Jun 2006 (CEST)

Hallo Anima,
ich übernehme es gerne, die Zitate anzupassen, kann dies jedoch nur sei der Rahel-Biografie, besitze leider keine weiteren Bücher von Arendt. Vielleicht gibst du mir, damit ich die Zitate leichter finde, noch ein paar strukturierende Anhaltspunkte zu Deiner Ausgabe (Vorwort: S. x-y, Kapitel Jüdin und Schlemihl: S. z-xx, Anfang, Mitte, Ende, etc.)
Einen kleinen Änderungsvorschlag: Das Kapitel "Hannah Arendt über ihr Buch" sollte man vielleicht besser in "Die intention der Autorin" oder "Arendts Anspruch" oder so umbenennen. Dann passt die Geschichtsauffassung besser hinein und wir müssen nicht so eng an ihren Aussagen kleben.
Vielleicht hatte ich den Satz "Aufgrund der Heirat mit Varnhagen 1814 ließ sie sich auf die Namen Antonie Friederike taufen" in die falsche Richtung ver'bessert'. Mich störte die Verdrehung darin und dass man zuviel auf einmal damit wollte. Müsste es nicht vielmehr heißen: Um heiraten zu können, ließ sie sich taufen. (Also höchstens "Aufgrund ihrer Heiratsabsicht ließ sie sich taufen.") Das ist doch die wichtige Info. Nebensache, aber damit in Zusammenhang stehend ist dann der Name, den sie annahm. Aber sie ließ sich ja nicht "Antonie Friederike" taufen, weil Varnhagen sie sonst nicht geheiratet hätte, weil er diesen Namen so liebte oder so... ;-)
Als letztes finde ich eigentlich, dass Fälschungsvorwurf und Parvenu-These zusammengehören und dass sie auch an geeigneter Stelle stehen: Nämlich wenn im Verlauf der Biografie Karl August auftaucht und wir nun an dieser Stelle das Bild, das Arendt von ihm zeichnet, komprimiert loswerden. Evtl. müsste man es noch eleganter einfügen bzw. sogar an dieser Stelle mehr über ihn schreiben...?

Gruß, --Anonymus Nr.: 217.184.25.67 00:02, 16. Jun 2006 (CEST)

Hallo Anonymus, der modifizierte Gliederungspunkt (Intention) ist klasse. Die Tauferei habe ich nach deiner Vorlage umformuliert, die Ausführungen über A.Varnhagen etwas tiefer gesetzt, nicht auseinandergerissen. Er war ja wohl zunächst kein Parvenu, sondern gescheiterter Student. Offenbar war seine Frau an seinem Aufstiegsstreben (Parvenu) ziemlich beteiligt. Dass er die Rede auf dem "Totenbett" veröffentlicht hat, deutet doch darauf hin, dass er ganz zum Schluss akzeptiert hat, dass seine Frau Jüdin war. Nun steht Arendts Ausführung dazwischen, so dass sich der Leser eher selbst ein Bild machen kann. Ist dir bekannt, ob der Vorwurf bezüglich der Fälschungen berechtigt ist? Ich hatte mal angefangen, die Zitate zu beschreiben. Ich glaube, es geht schneller, wenn ich "deine Zitate" raussuche. Es sind erheblich weniger. Kannst du mir bitte die jeweilige Überschrift des Kapitels angeben und - wenn es nicht zu viel Arbeit macht- den Anfang des Absatzes? Melde dich auch bitte, wenn du bezüglich der A.Varnhagen-Parvenu-Platzierung nicht zufrieden bist. Einen schönen Sonntag wünscht --Anima 20:24, 16. Jun 2006 (CEST) Zwei Stellen habe ich bisher nicht gefunden, die anderen schnell.

Hallo Anima,

sehr gut, die Platzierung unserer 'Problemstelle'. Sie bietet nun einen schnurpsigen Übergang zum nächsten Kapitel. Famos! Die Fälschungsvorwürfe Varnhagen betreffend gelten in der Literaturgschichte als berechtigt und berüchtigt. Das berühmteste Beispiel ist, dass er bei der Beschreibung einer Gesellschaft (oder so) jemanden, der mit B. anfing (ich weiß leider nicht mehr wen), nur als B. in seiner Briefausgabe nannte, obwohl Rahel seinen vollen Namen ausgeschrieben hatte, um auf diese Weise zu suggerieren, Rahel habe hier Beethoven getroffen. Und schließlich gibt es Spekulationen, dass Rahel Beethovens "heimliche Geliebte" gewesen sei [4] ...

Hier 'meine' restlichen Zitate mit Ortsangabe:

  • "Leicht ist es, das Leben in der Fremde zu lieben." (RV 1981/9, S. 75) ist ohngefähr die Mitte (5. Seite) des Kapitels "Flucht in die Fremde" und Beginn eines Abschnitts.
  • "Sie wird richtig dumm und platt vor lauter überschwenglichem Glück darüber, daß man ihr gnädigst erlaubt mitzutun." ist auf der vorletzten Seite des Kapitels "Bürgerliche Verbesserung" und ebenfalls Beginn eines Abschnitts.
  • "Um ein Parvenu zu werden, muß man mit der Wahrheit bezahlen, und dies will Rahel nicht." ist im ersten Drittel des Kapitels "Zwischen Paria und Parvenu" (von 15 Seiten bei mir die sechste). Letzter Satz des Abschnitts "Rahel hat sich ebenso redlich um das alles bemüht, wie [...]"

Noch zur Korrektheit der Zitate:

  • "Gerade weil Juden außerhalb der Gesellschaft standen, wurden sie für kurze Zeit eine Art neutraler Boden, auf dem sich die Gebildeten trafen." (RV 1981, S.72) klingt, als ob die Juden eine Art neutraler Boden sind... gemeint sind wohl die jüdischen Salons. Hier müsstest Du noch das Bezugsnomen in eckiger Klammer einfügen...
  • Es ist besser, nur eine Anekdote zu sein als ein Mensch mit Eigenschaften." (RV 1981, S.142) Müsste hier noch ein Komma hinein?
  • „Worauf es ankam war, dass man sich geistig gegen die Aufklärung, politisch gegen Frankreich und gesellschaftlich gegen den Salon zusammenfand. Als direkter Protest gegen den jüdischen Salon der Zeit muss der Ausschluss der Frauen verstanden werden.“ (RV 1981, S.136) ist Neuschrieb. Arendt hat aber die alte Rechtschreibung verwendet. Oder schwyzerlt sie hier gar...
  • "Jeder Versuch,... den unnatürlichen Zustand zu lösen, wird Frivolität genannt." Wenn die Punkte von Dir sind, müssen sie in eckige Klammern.

So langsam wird's doch! Wann lagern wir aus? Lieben Gruß und SchöWo'ende, Dein --Anonymus Nr.: 217.184.25.67 17:46, 17. Jun 2006 (CEST)


Hallo Anonymus, super, dass du meine Unkorrektheiten gefunden hast. Vielen Dank, dass du so genau nachgeprüft hast. Offenbar schreibe ich inzwischen schon in neuer Rechtschreibung ab. Ein kleines Problem gibt es noch: Das Zitat: „Es ist besser...“ steht nicht auf S.142. Ausgedacht habe ich es mir wohl nicht, kann es im Moment aber nicht finden. Das findet sich... :-) Anonymus Nr.: 217.184.25.67 09:31, 19. Jun 2006 (CEST)

Zur Auslagerung: Wie wäre es mit etwa 2/3 in den neuen Artikel, den du ja sicherlich noch erweitern wirst. Ich kann mir vorstellen, dass du anfängst, du bist für dieses Buch eher Fachperson als ich. Ebenso gern können wir es umgekehrt machen. Ich glaube, wir neigen beide nicht zur Rechthaberei und werden bestimmt zu einer gemeinsamen Lösung kommen. Wichtig ist ja wohl, alles im Hauptartikel zu belassen, was über das Einzelschicksal hinaus geht und die Stellung einer gebildeten Jüdin in Deutschland im 19. Jh. beleuchtet, außerdem ihren Paria- und Parvenu-Ansatz. Andererseits gefällt mir die Fassung jetzt ziemlich gut. Ich könnte mir auch vorstellen, eine Einleitung zu schreiben, in dem Sinne, dass der erste Teil einen Überblick über Arendts Leben und Werk bietet, der zweite einen vertieften Einblick in ihre Hauptwerke. Schreib doch bitte deine Meinung. Ganz herzliche Grüße --Anima 20:08, 18. Jun 2006 (CEST)

Guten Morgen, Anima, ich würde vorschlagen, 1.) den Text wie er jetzt ist, als Arbeitsgrundlage in den neuen Artikel Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik zu nehmen und ihn dann langsam zu erweitern, was - wie ich meine - viele Teile gar nicht betreffen wird. Für den Arendt-Artikel halte ich ihn zu lang und sich zu viel um Rahel selbst drehend, was dann ja wiederum eigentlich in den Rahel-Artikel gehört (Aber das ist ein anderes Problem). Man würde ihn also 2.) dort wo er jetzt ist auf Arendt bezogen kürzen, wobei man vielleicht irgendwo einen Vermerk anbringen müsste, dass dies so ist (in etwa "eine längere Fassung befindet sich hier", oder the-other-way-round). Arbeitsteilung: 1.) übernehme erstmal ich, 2.) liegt in Deinen kompetenten Händen. (Und irgendwann gucken wir mal, was der/die andere da so gemacht hat...) Wär das was? Gruß --Anonymus Nr.: 217.184.25.67 09:43, 19. Jun 2006 (CEST)
Einverstanden. Schöne Grüße --Anima 13:59, 19. Jun 2006 (CEST)

Es scheint mir höchst unwahrscheinlich, dass ausgerechnet Rosenstock-Huessy Hitler je mit Hölderlin "verglichen" haben sollte - irgendwo muss da ein massiver Verständnisfehler vorliegen. (Vielleicht Hörensagen bereits bei Hannah Arendt aus Emigrantenkreisen?) Bitte, gelegentlich die Quelle prüfen. Gruß -- €pa 00:53, 25. Jun 2006 (CEST)

Den Passus habe ich bis zur Klärung der Frage erstmal aus dem Artikel genommen. Bei Prinz: Beruf Philosophin... heißt es, nachdem er das Gaus-Interview referiert hat, auf S. 81: "Eugen Rosenstock-Huessy zum Beispiel erklärt in einem Vortrag, die nationalsozialistische Revolution sei der Versuch der Deutschen, Hölderlins Traum zu verwirklichen. Und Felix Jacoby, ebenfalls ein Jude, vergleicht in einer Vorlesung Adolf Hitler mit dem römischen Kaiser Augustus. Hannah denkt bei ihrer Bermerkung wahrscheinlich eher an Martin Heidegger..."
Ich habe bei der Eugen Rosenstock-Huessy-Gesellschaft und bei Prinz angefragt, ob etwas in Zusammenhang mit Hannah Arendt dazu bekannt ist. Vielleicht erinnert sich jemand an die Stelle bei Arendt. Ansonsten bleibt es selbstverständlich draußen.--Anima 20:34, 26. Jun 2006 (CEST)
Den Satz habe ich am 4.11.05 hineingeschrieben. Wenn ich mich jetzt noch erinnern könnte, welches Werk ich damals gelesen habe, wäre das hilfreich.--Anima 21:33, 27. Jun 2006 (CEST)
Heij Anima, der (nach meinen Leseerlebnissen) moralisch immer intakte R.-H. könnte (unabhängig davon, wie er von wem rezipiert worden ist) nach meiner begrenzten Kenntnis seiner Gedankengänge (in einem dank Deiner Anstrengungen vielleicht rekonstruierbaren Zusammenhang) gemeint haben, dass irgendein nobler Traum der Deutschen, dem Hölderlin Ausdruck verliehen habe, ihnen von Hitler als NS-revolutionär 'erfüllbar' vorgegaukelt worden sei. -- €pa 16:14, 1. Jul 2006 (CEST)

Hallo €pa, ich bin dem Originalzitat gut auf der Spur. Es handelt sich um einen Ausschnitt aus einer Rede, die Rosenstock im März 1933 gehalten hat. Gerade besorge ich mir die Quelle. Ich möchte seine Rede, von der ich jetzt nur einige wenige Zeilen vorliegen habe, erst im Ganzen lesen. Klar ist, dass es nur dieses eine, nicht eindeutige, Zitat gibt. Morgen fahre ich für ein-zwei Wochen in den Urlaub, danach mehr zu diesem Thema. Herzlichen Gruß --Anima 20:14, 1. Jul 2006 (CEST)

Eine der entsprechenden Quellen ist die Zeitschrift Hochland v. 9.6.1931. Unter dem Pseudonym Ludwig Stahl schrieb Rosenstock-Huessy: Das Dritte Reich und die Sturmvögel des Nationalsozialismus. In dem Aufsatz kommt Hölderlin zwar vor, jedoch nicht im Zusammenhang mit Hitler. Die Abhandlung ist zumindest nicht eindeutig gegen den Nationalsozialismus gerichtet, obwohl er auch Kritik übt. "Der Irrtum des Nationalsozialismus ist, daß er vor dem Marxismus zurückschreckt. ... Damit ist die Funktion des Nationalsozialismus erläutert. Er zersetzt die Vorkriegsgruppierungen. Das ist seine notwendige Mission. ... Das Recht der Hakenkreuzler liegt in ihrem Hinauswollen über den Parteienstaat, in ihrer Zersetzung aller französischen Einflüsse. In ihrer jetzigen Form sind sie selbst aber noch Partei; gerade durch ihren Antisemitismus sind sie dazu verurteilt, Partei zu bleiben... Wir glauben, dass Hölderlin und Goethe auf ihre Deutschen warten und daß ein Drittes Reich nicht der Deutschen, aber der Völkerwelt den Deutschen die Aufgabe zuweist, das Volk der seelischen Ausrüstung in der Völkerwelt, die der Weltkrieg gesetzt hat, zu bleiben und zu werden."

Also bleibt das Prinz-Zitat draußen. Eine weitere Veröffentlichung von 1933 ist angefordert. Schöne Grüße --Anima 21:50, 7. Aug 2006 (CEST)

Danke

Hallo €pa, gerade habe ich mir deine Verbesserungen am Arendt-Artikel mal genau angeschaut. Nochmals vielen Dank. Du hast Fehler korrigiert, auch die zusätzlichen Verlinkungen - vielleicht nicht alle - sind hilfreich -, oft auch die Verwendung des Konjunktivs. An einigen Stellen finde ich allerdings den Indikativ lebhafter und spannender zu lesen. Missverständnisse können eigentlich nicht auftreten. So, wie du die Zitate an die neue Rechtschreibung angepasst hast, ist der Text leichter zu lesen. Viele Grüße--Anima 19:04, 26. Jun 2006 (CEST)

Löschung eines Arendt-Zitates

Wer hat das zweite Zitat aus Eichmann in Jerusalem gelöscht? und warum? Austerlitz 88.72.23.179 11:12, 3. Okt 2006 (CEST)

das war Anima mit der Begründung, dass es dafür wikiquote gibt - kannst es ja da reinstellen. gruß--Ot 11:23, 3. Okt 2006 (CEST)
ich setze es hier rein: gruß, Austerlitz 88.72.28.205 16:27, 4. Okt 2006 (CEST)
  • Zitat aus EICHMANN IN JERUSALEM:

Wie dem auch sei-die Unbekümmertheit, mit der der Ankläger die berüchtigten Nürnberger Gesetze von 1935 anprangerte, in denen Eheschließung und Geschlechtsverkehr zwischen Juden und Deutschen verboten wurden, verschlug einem einigermaßen den Atem. Die besser unterrichteten Korrespondenten waren sich der Ironie recht gut bewußt, doch sie erwähnten sie in ihren Berichten nicht. Dies war offenbar nicht der Moment, den Juden zu sagen, was mit den Gesetzen und Einrichtungen ihres eigenen Landes nicht in Ordnung war. Serie Piper, 1986, S. 31 ,

Herkunft

war eine jüdische Publizistin und Gelehrte deutscher Herkunft

So hat sie sich selbst immer bezeichnet!--Ot 13:25, 13. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
In der englischen Wikipedia ist sie "German political theorist". Wie ein Person sich selbst bezeichnet, ist notwendigerweise nicht relevant. Geburtsland/Staatsangehörigkeit kann man objektiv feststellen. Ob man sie als "Deutsche jüdischer Herkunft" oder "Jude deutscher Herkunft" bezeichnet ist eigentlich nicht wichtig, aber "Deutsche jüdischer Herkunft" ist genauer, weil das Jüdischsein keine Nationalität, sondern eine religiös-kulturelle Sache, ist. Z.B. ist Papst Benedikt Deutscher katholischen Glaubens, nicht Katholik deutscher Herkunft. TrevorE 14:10, 13. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
bei hannah nicht. sie betont ja gerade ihr jüdischsein, weil das ihre "heimat" ist. deutsche ist sie jedenfalls nur von der herkunft her - sie wurde ja 1937 staatenlos und erste 1951 amerikanerin. das was da steht ist schon wohldurchdacht von anima! Gruß--Ot 15:39, 13. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
wie meinst du das, "sie betont ja gerade ihr jüdischsein"? Austerlitz 88.72.22.179 17:49, 13. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
kurz, sie sagt, wenn man als jude angegriffen wird, muss man sich als jude verteidigen - kann man eine religion angreifen?--Ot 07:57, 14. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Hannah Arendt über ihre "Herkunft"

aus der Biographie von Elisabeth Young-Bruehl:

  • Scholem warf ihr vor, daß bei ihr "von Liebe zu den Juden...nichts zu merken" sei. In ihrer Erwiderung, die zusammen mit Scholems Brief in europäischen Zeitschriften und im Encounter veröffentlicht wurde, besann sich Arendt auf ihr Gespräch mit Golda Meir - obwohl sie auf Bitten Scholems damit einverstanden war, in der veröffentlichten Fassung Meirs Namen und das entsprechende weibliche Personalpronomen wegzulassen. "Um Ihnen klar zu machen, was ich meine, möchte ich Ihnen von einer Unterhaltung berichten, die ich in Israel mit einer führenden politischen Persönlichkeit hatte, die die meines Erachtens verhängnisvolle Nicht-Trennung von Religion und Staat in Israel verteidigte und dabei sinngemäß sagte, ich besinne mich auf den genauen Wortlaut nicht mehr: 'Sie werden ja verstehen, daß ich als Sozialist nicht an Gott glaube, ich glaube an das jüdische Volk.' Ich bin der Meinung, daß dies ein furchtbarer Satz ist, und ich habe nicht geantwortet, weil ich zu erschrocken war, aber ich hätte antworten können: Das Großartigste dieses Volkes ist es einmal gewesen, an Gott zu glauben, und zwar in einer Weise, in der Gottvertrauen und Liebe zu Gott die Gottesfurcht bei weitem überwog. Und jetzt glaubt dieses Volk nur noch an sich? - Also, in diesem Sinne 'liebe' ich die Juden nicht und 'glaube' nicht an sie, sondern gehöre nur natürlicher- und faktischerweise zu diesem Volk."

S. 457 der Fischer-Taschenbuchausgabe 1991

Anscheinend war es damals gängige Überzeugung, dass die Juden ein Volk waren in dem Sinne einer gemeinsamen Abstammung. Wenn die Vorfahren Juden waren, dann waren die Kinder das auch. Meistens vermehrten sich die Juden nur untereinander, weil sie aus irgendwelchen Gründen keine Nicht-Juden heiraten durften oder sollten. Austerlitz 88.72.22.179 22:26, 13. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Aktuelles

Das Lachen der Hannah Arendt von Ingeborg Ruthe

  • 13.10.2006: Hannah Arendt Themenabend bei arte [5]

Nach dem großen Tag

Jetzt ist die große HA-hype vorüber, aber es gibt mE trotzdem noch einiges zu verbessern. Im letzten Absatz vor dem 'Wollen' gibt es einen logischen Bruch oder mindestens eine unverständliche Satzkonstruktion - kann das vielleicht der Autor (oder eine/r der vielen Fleißigen, die hier gearbeitet haben und da 'drin' stecken) korrigieren? Die biographischen Fakten sind recht zerstreut und lückig. Wenn es stimmt, dass sie die erste Frau mit einer 'full professorship' in Princeton war (wie es im englischsprachigen Artikel steht), könnte man es auch erwähnen? Im online zugänglichen Archiv der Uni fand sich allerdings nur: 'departure' 30. Juni 1959 sowie Ehrendoktorwürde 1972. Weiß das jemand genau? Kleinigkeiten in den Zitaten habe ich verbessert (hoffentlich), bitte überprüfen. MfG145.254.148.181 11:28, 15. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Princeton University erwähnt! Quelle Briefe blumenfeld, S. 224 + 334

Heidegger und Hannah Arendt

Rezension: http://www.information-philosophie.de/philosophie/heideggerarendt.html Eine Liebesgeschichte von Peter Moser Austerlitz 88.72.19.139 19:07, 15. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

  • Besprechung des Buches : Ettinger, Elzbieta: Hannah Arendt. Martin Heidegger. Eine Geschichte. 1994, Serie Piper 1904, Piper, München.
  • Hannah Arendt / Martin Heidegger. Briefe 1925-1975. Frankfurt a.M. 3. erweiterte Auflage 2002, ISBN 3-465-03206-5

Wer will, kann selber nachlesen, ob Ettinger die Briefe richtig wiedergegeben hatte. Austerlitz 88.72.20.78 16:23, 17. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Gesine Schwan

Gesine Schwan schreibt in der APuZ über die "in Königsberg geborene" Hannah Arendt und erwähnt "ihre bei Edmund Husserl verfasste Dissertation". Wer hat nun recht, Wikipedia oder Gesine Schwan?--Peter 16:20, 17. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Hier irrt Gesine, siehe hier --Lutz Hartmann 16:30, 17. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
G. S. hat sich übrigens per E-Mail für diesen Irrtum entschuldigt. Chapeau!--Peter 11:09, 13. Mai 2007 (CEST)Beantworten

H.Arendt ü. Dummheit & Lügen der Deutschen

Als Hannah Arendt 1949 ihren ersten Besuch in Deutschland nach ihrer Emigration machte und die vernagelten Deutschen erlebte, die sich als ahnungs- und schuldlose Opfer der eben von ihnen selbst getätigten Kriegs- und Mordtaten inszenierten, stellte sie fest: "Die Deutschen leben von der Lebenslüge und der Dummheit. Letztere stinkt zum Himmel."

Man sehne sich nach "Hitler ohne Krieg" zurück und es sei "jeder Trick recht, um vor der "Realität der Zerstörung" zu fliehen. Entweder versinke man in Selbstmitleid oder flüchte sich in eine besinnungslose Geschäftigkeit, zeige das "gierige Verlangen, pausenlos an etwas zu hantieren." Meinungen und Tatsachen würden gleichgesetzt. Mit unleugbaren Fakten über das dritte Reich gehe man so um, als handele es sich um bloße Meinungen, die man teilen könne oder auch nicht. Statt die Gründe für die Zerstörung um sich herum bei den Nazis (also bei sich selbst,d.Verf.) zu suchen, gehe man zurück bis zu den "Ereignissen, die zur Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies geführt haben"

Ihre Prognose:

>In aller Stille, als handele es sich um einen dummen Reinfall, werden sie ihre Vergangenheit aufgeben und, wenn es Not tut, verleugnen, sich nach einer neuen und vielversprechenden Fiktion umsehen oder warten, bis die alte Ideologie wieder an Stärke gewinnt und eine neue Massenbewegung ins Leben ruft.< ('wir sind ja nur gegen diejüdische Weltverschwörung' , heißt es notorisch...)

Die bürgerliche Rezeption von Arendts Werken hat sich gerne ihrer Totalitarismus-Darstellung bedient, um die Historisierung und Opferinszenierung der Deutschen voranzutreiben. Unverkennbar bleibt demgegenüber die Erkenntnis: Ob in psychologischer, in philosophischer oder in politischer Betrachtungsweise erfaßt - jenes für die Deutschen wichtigste von Arendts Resultaten bleibt leider bestehen: der Antisemitismus konstituiert deutsche Normalität. Arno Gruens Identifkation mit dem Aggressor http://bidok.uibk.ac.at/library/beh1-00-identifikation.html]), Wilhelm Reichs Massenpsychologie des Faschismus und Sebastian Haffners Geschichte eines Deutschen sind heute so aktuell wie zu ihrer Zeit, wenn man den Antisemitismus und Fremdenhass der heutigen Deutschen betrachtet - in den äußeren und inneren "no go areas".

Seit der sog. Wiedervereinigung sind in Deutschland über 170 Menschen aus rassistischen Motiven getötet worden. Zugleich spielt man sich auf als ein Trupp von Experten für Menschenrechtsfragen. Oder als "Weltmeister der Herzen"... Und erklärt sich gleichsam für unfehlbar, denn: "Wir sind Papst!" Zuweilen brüllt's im Ton von Kaiser Willem, welcher 1905 verkündete: "Wir sind das Salz der Erde." Übertrifft auf diesem Erdball irgendjemand das Gröl-Deutsch an Verlogenheit und Arroganz? Arendt sagte voraus: eine erschreckende Dummheit gewinnt in Deutschland an Stärke und sämtliche Warnsignale werden ignoriert.


Zitate aus: A.Prinz - "Beruf Philosophin oder Die Liebe zur Welt" - Beltz 1998 - Weinheim

AK Kritik des Antisemitismus [6]--Ygnaz 17:31, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Wikipedia ist weder eine Werbeplattform für politische Arbeitskreise noch ein politisches Diskussionsforum. Aus der Biografie von Prinz einige Arendt-Zitate zusammenzuschreiben - um den Eindruck zu erwecken, A. hätte "die Deutschen" verurteilt - Ausschnitte hervorzuheben und eigene Kommentare hinzuzufügen, hat einerseits nichts mit Hannah Arendt zu tun und wird andererseits Alois Prinz nicht gerecht, der eine lesenswerte Biografie der politischen Philosophin vorgelegt hat. --Eisbaer44 11:42, 3. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Firefox stürzt ab

In letzter Zeit ist mir Firefox des öfteren abgestürzt, während ich im Artikel Hannah Arendt herumscrollte. Ist da Zufall oder anderen auch schon passiert?--Peter 09:36, 6. Nov. 2006 (CET)Beantworten

nie und ich benutze firefox--Ot 10:39, 6. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Werke

Hallo Andrax, du hast soeben das neue Wagenbach-Buch Arendt/Nanz über Wahrheit und Lüge unter „Werke“ eingetragen. Hast du es vorliegen? Sind dort die beiden Essays, die unter dem Titel "Wahrheit und Lüge in der Politik" veröffentlicht worden sind, im Wortlaut abgedruckt? Falls ja, dann mach doch bitte eine Bemerkung in Klammern über den Beitrag von P. Nanz, sonst wirkt diese Angabe etwas seltsam. Schöne Grüße --Anima 22:30, 15. Nov. 2006 (CET) ...erledigt von Andrax, s.a. seine Dikussionsseite. Das Wagenbach-Buch enthält einen der politischen Essays Arendts: Wahrheit und Politik und einen Beitrag von P. Nanz. Der Titel, den der Verlag gewählt hat, scheint nicht angemessen zu sein.--Anima 19:59, 21. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Foto

Hallo allerseits, es wäre schön, wenn ein Foto des Arendt-Wohnhauses in Heidelberg mit der seit Oktober dort angebrachten Gedenktafel in den Artikel eingebracht würde. Kann da jemand weiterhelfen? Schöne Grüße --Anima 00:09, 23. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Weblinks

... hat derzeit etwa 40[!] Einträge. Schon klar, dass "5 Weblinks" auch überschritten werden können; aber ich zweifle stark daran, dass alle diese Links "weiterführende Informationen" bieten und, wenn sie es tun, dass diese "vom Feinsten" sind. (M.E. sollten entsprechende Informationen dann aufgeführt werden, wenn sie weiterführende Informationen bieten; Links auf Jubiläumszeitungsartikel sollten eher die Ausnahme sein und nicht auch noch eigene Überschriften aufweisen (das läd zum Einstellen weiterer geradezu ein); auch Links auf "Hannah Arendt Denkräume" halte ich für verzichtbar). --Victor Eremita 21:42, 22. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ja, stimmt genau. Diesbezüglich sammele ich erstmal, was die Wikipedianer einstellen. Wir d sicherlich noch reduziert. Der Artikel und die Unterartikel werden gerade bearbeitet. Das dauert noch etwas, vielleicht auch etwas länger. Schöne Grüße --Anima 22:49, 22. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ist wohl sinnvoll, damit anzufangen!

Weblinks zu Zeitungsartikeln (aus dem Artikel hierhin verschoben)

Zum 30. Todestag

Zum 100. Geburtstag

Fortsetzung dieser Bearbeitung folgt.--Anima 01:19, 23. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Drei weitere Texte aus dem Artikel hierhin verschoben--Anima 21:57, 16. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Aus dem Text weiteren Weblink hierhin gestellt:

--Anima 22:40, 12. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Am 6.9.08 eingefügten Weblink zur Kenntnisnahme hierhin verschoben:

--Anima 23:54, 6. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Bildwarnung

Die unten genannten Bilder, die in diesem Artikel verwendet werden, sind auf Commons gelöscht oder zur Löschung vorgeschlagen worden. Bitte entferne die Bilder gegebenenfalls aus dem Artikel oder beteilige dich an der betreffenden Diskussion auf Commons. Diese Nachricht wurde automatisch von CommonsTicker erzeugt.

-- DuesenBot 20:58, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Totalitarismus vs. Totale Herrschaft.

Julia Schulze Wessel weist in ihrer kenntnisreichen Arbeit mehrfach darauf hin, dass Arendt selbst sich gegen den Begriff des Totalitarismus wehrte und belegt dies u. a. mit einem Brief Arendts an die Europäische Verlagsanstalt. Sie bevorzugte den Begriff der „totalen Herrschaft“, da ihre Forschung einen ganz anderen Schwerpunkt hatte als die der Totalitarismusforscher. Dies sollte vielleicht auch in der WP Berücksichtigung finden, zumindest sollte der Begriff des Totalitarismus entsprechend ersetzt werden.

Vgl. Julia Schulze Wessel, Ideologie der Sachlichkeit. Hannah Arendts politische Theorie des Antisemitismus, Frankfurt am Main 2006, S. 231ff.

--Gegenalles 00:18, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ich sehe das Problem momentan nicht. Dass sie für die deutsche Fassung den Begriff totale Herrschaft gewählt hat, ist klar und wird im Artikel vielfach deutlich. Andererseits nannte sie die Originalfassung Totalitarism. Auch das steht im Artikel. Die Überschrift totalitäre Herrschaft ersetze ich dementsprechend. Schöne Grüße --Anima 00:35, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Eben gegen diese analoge Übersetzung wandte Arendt sich: „Ich möchte vor allem das Wort ‚Totalitarismus‘ vermeiden. Es ist schon nicht sehr schoen im Englischen, im Deutschen aber schlechthin abscheulich.“ Zitiert nach Schulze Wessel, S. 232. Viele Grüße, --Gegenalles 02:00, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ich werde mich darum kümmern. Bitte habe etwas Geduld. Einen schönen Tag wünscht --Anima 10:51, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten

So, jetzt habe ich dein Anliegen verstanden. Klar ist, dass sie sowohl den amerikan. wie auch den deutschen Titel selbst gewählt hat. Ich habe jetzt überall im Artikel ihren deutschen Begriff verwandt. Schulze-Wessel hat den Brief im Arendt-Archiv Oldenburg eingesehen. Da fahre ich sowieso bald mal hin und werde mir den gesamten Brief anschauen. Der eine Satz (s.o.) besagt, dass ihr der Ausdruck Totalitarismus nicht gefällt, sie aber im Englischen keinen passenderen gefunden hat, im Deutschen schon. Dass Arendt sich von anderen Totalitarismusforschern unterscheidet, ist klar und geht aus dem Artikel hervor. Herzlichen Gruß --Anima 20:06, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Super, danke. Auf mehr wollte ich auch gar nicht hinaus. Viele Grüße, --Gegenalles 20:09, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Erfolgreiche Exzellenzdiskussion (vom 21. Februar bis 13. März 2007)

Der Artikel firmiert schon seit einiger Zeit unter "lesenswert". Nach ausführlicher Recherche v.a. von Benutzerin Anima wurde der Artikel weiter ausgebaut und differenziert. Inzwischen ist der Artikel IMO fällig für den Exzellenz-Bepper. - Eine spannende Lebensgeschichte, herausragende politische Philosophin des 20. Jh, gut rezensiert und belegt, verständlich und sachlich-objektiv beschrieben.
Ja - der Artikel ist lang, jedoch berechtigterweise. Für Leute, die zu wenig Muse haben, alles zu lesen, gibt das Intro kurzgefasst die notwendigen Überblicksinformationen. Als nicht bzw. kaum beteiligter Benutzer am Artikel selbst stimme ich mal mit Pro --Ulitz 23:55, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Kontra Einige Aussagen (sogar Abschnitte) sind noch völlige ungequellte Informationen, was mir als Quellenfetischisten gar nicht gefällt: „Bearbeiter, die neue Informationen zu einem Artikel hinzufügen, sollen eine zuverlässige Quelle anführen.“ Für Exzellenz ist mir das zu wenig, wenigsten versteckte Quellenangaben oder im Bearbeitungskommentar sollten her. Zudem sind nicht alle Fußnoten nach WP:LIT formatiert. Manchmal ist auch ein Leerzeichen vor der Fußnote, was ja auch nicht sein dürfte. Aus formalen Gründen: Noch nicht. --Sampi 10:23, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

PRO Ein großartiger Artikel, soweit ich das natürlich immer bei der Komplexität vor allem dieses Themas beurteilen kann liegt bei mir in diesem Fall bei 4 von 10 Punkten. Wollte ihn schon vor zwei Monaten als Exzellenz vorgeschlagen. Hab mich aber nicht getraut. :-) Noch zwei Anmerkungen 1 Studienzeit Wieso wird Karl Frankenstein fett hervorgehoben- Sinn? 2 Indikationen menschlicher Existenz: Jaspers Vielmehr werde die Zerrissenheit des Seins deutlich, die Fremdheit und Heimatlosigkeit in einer Welt, die doch Heimat für die Menschen werden könne, wenn das Sein als <Umgreifendes>, niemals vollständig erklärbares, in dem der Mensch eine begrenzte Freiheit hat, gesehen wird. Durch das Nachdenken über diese Grenzen, das denkende Transzendieren, stecke der Mensch die Freiheit seiner <Existenz> immer in der Kommunikation mit anderen Existenzen ab. Er erkenne, was er kann und was er nicht kann.
Wenn das von Hannah Arendt bzw. von jemand anderes wörtlich übernommen worden ist sollte das auch so gekennzeichnet werden also kursiv. Weil sonst versteh ich nicht warum einzele (hinzugefügte?) Wörter in Klammern gesetzt werden.
Aber das sind m.E. Kleinigkeiten, die den positiven Gesamteindruck nicht trüben. Großes Lob von dieser Stelle nochmal an die Ersteller des Artikels. Gruß -Armin P. 10:40, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Pro - ich darf das wohl sagen, obwohl ich viel daran rumgefeilt habe, aber nur lektoriell-dienend - einem vorbildlichen Artikel. Im Übrigen ist er quellensorgsam wie selbst bei exzellenten Artikeln selten, insoweit verstehe ich Sampi nicht. -- €pa 11:50, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ich weiß, dass auch andere exzellente Artikel nicht vollständig belegt sind. Aber von einem exzellenten Artikel sollte man doch erwarten können, dass die Richtlinien vollständig erfüllt werden. Dazu gehört auch WP:QA. Eine Quellenangabe im ZQ-Feld ist IMHO ja das Minimum für Exzellenz. Es ist ja so gut wie kein Aufwand, seine Quelle im Bearbeitungskommentar abzugeben. Naja, und Exzellenz für den Exzellenz-Status zu fordern sollte ja legitim sein. --Sampi 00:38, 26. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Pro Sehr fundiert, gut geschrieben und interessant zu lesen. Vorbildliche Quellenangaben (fast zu viel des Guten). Einziges Riesenmanko: die gelegentlichen Leerzeichen vor den Fußnoten - das ist zweifelsohne ganz ausgesprochen brutal. Diese Riesenlöcher erwecken stellenweise den Eindruck einer Ruine. Wie das aussieht! Nein! --Berolina Brieftaube 11:59, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Hallo Wikipedianer, alle Aussagen des Artikels kann ich auf Wunsch belegen. Falls mir das nicht gelingt, werde ich sie streichen. Es ist nicht ganz leicht zu entscheiden, was unbedingt belegt werden muss und was nicht. Für Tipps bin ich dankbar. Übrigens möchte ich Ot, der den Artikel seit 2004 bearbeitet, Andrax,€pa und Lutz Hartmann hervorheben, die Wichtiges beigetragen haben. Es handelt sich also um Teamarbeit. Das gefällt mir auch besonders gut hier. Schöne Grüße --Anima 14:54, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Pro Ein dickes Lob an die bescheidene Anima. Mein Anteil ist deutlich unter 3% und liegt schon lange zurück. Es war für mich ein riesen Genuss, den Artikel anlässlich der Kandidatur nochmals zu lesen. Wegen der Quellen: Das Kontra-Statement ist für mich unakzeptabel. Der Artikel ist sehr gut belegt. Und es sollte doch noch Autoren geben, die aus der angegebenen Literatur einen Text machen können, ohne sich bei jedem zweiten Satz an die Vorlagen anzulehnen. --Lutz Hartmann 16:21, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

  • Kontra Der Artikel ist zu lang und schlecht gegliedert. Allein das Inhaltsverzeichnis für den Punkt "Leben und Werk" zieht sich fast über eine ganze Seite. Im Abschnitt "Hauptwerke" gibt es Überschriften 4. Ordnung, die durch einfachen fetten Text ersetzt werden sollten. Das gleiche gilt für die Unterpunkte im Abschnitt "Werke". Im Abschnitt "Hauptwerke" ließe sich auch noch einiges kürzen, die Hauptartikel der ersten beiden Werke sind kaum doppelt so lang wie die Beschreibungen im Artikel. 1-2 Seiten pro Werk sollten ausreichen. --Phrood 18:24, 22. Feb. 2007 (CET) Zumindest die Gliederung ist jetzt akzeptabel. --Phrood 22:38, 11. Mär. 2007 (CET)Beantworten
  • Bevor alle auf Phrood einschlagen, genau das war auch mein erster Eindruck. Sicher ein toller Text, aber für den Leser eher eine Zumutung. 2 Seiten Inhaltsverzeichnis, über 150 Einzelnachweise (teilweise unschön formatiert). Da kommt nicht wirklich Freude auf. So ist das doch fast schon eher was für WikiBooks. Hier deshalb schweren Herzens auch von mir Kontra. -- ShaggeDoc Talk 18:32, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten
    Um noch eine paar Fakten hinterher zu hängen, ausgedruckt hat das Werk eine Länge von 47 Seiten und die Größe die beim Bearbeiten angezeigt wird beträgt fast 180 kB, d. h. 180.000 Zeichen. -- ShaggeDoc Talk 18:49, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ich möchte zu Bedenken geben, dass der Artikel in Form von Modulen aufgebaut ist. Man kann die Biografie zur Kenntnis nehmen, Abschnitte zu einzelnen Gebieten ihres politischen bzw. philosophischen Denkens, ihre Hauptwerke oder den gesamten Artikel.--Anima 21:19, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Die Gliederung habe ich soeben entsprechend des Vorschlags von ShaggeDoc bearbeitet.--Anima 22:11, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Und eben in diesen Modulen liegt eine Stärke des Artikels. Im Gegensatz zu einzelnen Vor"rednern" halte ich den Artikel, eben mit aufgrund des Inhaltsverzeichnisses für durchaus gut strukturiert, weil dadurch ein Überblick erleichtert wird, und es aufgrund dessen leicht ist, schnell zu bestimmten Einzelaspekten des Lebens und Werks Hannah Arendts durch einfachen Klick zu finden, ohne sich durch eine lange Textfülle arbeiten zu müssen, um den gesuchten Aspekt zu finden. ... Und wem die Inhaltsübersicht tatsächlich zu lang ist, der hat ja die Möglichkeit, sie auszublenden. Das Argument, der Artikel sei zu lang oder er habe zu viele Einzelbelege (Sampi begründet sein Contra gar damit, es seien ihm zu wenige), kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Soll man etwa die Hälfte der Belege streichen? ... Ansonsten gibt es hier auch durchaus längere Artikel, die schon seit geraumer Zeit als exzellent firmieren, wie z.B. 'Erster Weltkrieg'. Bisher war mir eher die Kürze eines Artikels als Argument für ein Contra geläufig, dass es nun die Länge sein soll, ... na ja. Sicher gibt es künstlich auf Länge getrimmte Artikel, deren qualitative Maßstäbe dennoch zu wünschen übrig lassen - allerdings ein Umstand, den ich hier nicht ausmachen kann - jdf. nicht in einem entscheidenden Maß - ... mir jedenfalls fällt nichts ein, was ich guten Gewissens zur Streichung vorschlagen könnte - ungeachtet von kleinen Straffungen, die in jedem Artikel möglich sind, allerdings würde eine Kürzung dieses Artikels, die über Straffungen hinausginge, IMO zu einer Qaualitätsminderung führen, und die wollen wir doch nicht ... oder? --Ulitz 22:10, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Also ich kann Benutzer Ulitz nur recht geben. Augsburg und Erster Weltkrieg sind auch von der Datengröße ähnlich groß und sind exzellent. Okay ich finde auch den Trend nicht gut, dass viele finden ein Exzellenter muss superlang sein und wirklich alles erörtern. Kürze wäre mir auch lieber garde vor der Matschscheibe... Aber grade bei Arendt finde ich das durchaus angebracht schließlich ist sie eine der bedeutensten Personen des letzten Jahrhunderts, wenn man nur daran denkt ihre Schriften von Was ist Politik oder Hat Politik überhaupt noch einen Sinn sind für jeden Politikstudenten Standardwerke. Außerdem sollte das philosophische bzw. ihr Denken schon hinreichend erörtert werden um den Menschen Arendt verstehen zu können. Hinzu kommt noch, dass jeder selbst entscheiden kann was er lesen will wann und wie viel. Außerdem wenn der sprachliche Stil mitreißend ist, fällt Länge kaum auf. Und das ist hier gegeben. Ich würde es jammerschade finden wenn der nicht exzellent wird. -Armin P. 15:56, 23. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Hallo Arendt-Interessierte, danke für die Unterstützung und auch für die Kritik. Ich habe heute angefangen, den Artikel noch weiter zu bearbeiten und einige Modifizierungen bereits umgesetzt. Natürlich versuche ich, den Stil zu verbessern. Falls es möglich ist, könnten ein paar Konjunktive weniger erscheinen. Die Links möchte ich auch noch überprüfen, ebenso die Anmerkungen. Bitte habt etwas Geduld. Wo es aus meiner Sicht möglich ist, werde ich kürzen. Herzliche Grüße --Anima 17:09, 23. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Contra. Ein schwieriger Fall. Was ich gelesen habe, war sehr gut, nur habe ich nicht alles gelesen - und warum? Weil ich den halben Tag daran sitzen würde. Dabei gefällt mir die Gliederung und es stimmt: Wenn ich etwas zu einem bestimmten Aspekt wissen will, kann ich das leicht finden. Wenn ich mich aber umfassend über Hannah Arendt informieren will, ohne dafür gleich eine Biographie in Buchform durchzuarbeiten, habe ich hier keine Chance. Das ist in meinen Augen nicht der Sinn einer Enzyklopädie (der erste Weltkrieg ist dann doch noch etwas anders gelagert, als eine Biographie und mag diese auch noch so komplex sein). Trotzdem beeindruckt mich diese Arbeit und ihre Qualität durchaus - Respekt. Stullkowski 13:48, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Contra. Leider ist der Artikel einfach zu lang und ich verspür bei so einer Länge gar keine Lust, mich tiefer einzuarbeiten. Augsburg ist für mich ein abschreckendes Beispiel, leider wurde der Artikel trotzdem gewählt. --Geiserich77 13:59, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Pro. Das Problem, dass Einzelne oder Viele keinen ausführlichen Artikel lesen wollen oder können und/oder nur an einem oberflächlichen Überblick interessiert sind, ist mir bewusst; ich selber denke mir auch manchmal, dass die Trennung einzelner Themen in einen kurzen Überblicksartikel und einen ausführlichen Fachartikel (ähnlich der Micropedia und Macropedia der Britannica) sinnvoll wäre. Dass das in der Wikipedia nicht oder nur selten so gehandhabt wird, ist aber nicht als Einwand gegen einen ausführlichen Fachartikel geeignet, und für den oberflächlichen, rasch lesbaren Überblick ist hier die Kurzdefinition/Einleitung und allenfalls ergänzend das Inhaltsverzeichnis gedacht. Vielleicht ließe sich, wenn das allgemein gewünscht ist, die Einleitung im Stil eines oberflächlichen Taschenlexikon-Eintrags gestalten oder ein Kapitel "Kurzüberblick" o.ä. voranstellen, damit nur ja dem schnellen Informationshappen-Bedarf gedient ist – den bestehenden Text würde ich aber unter keinen Umständen komprimieren. Viele Grüße, --GottschallCh 14:18, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Das ist billig. Sag' Deine Meinung, aber schau Dir vielleicht mal die Artikel von Phrood, ShaggeDoc oder mir an, bevor Du Kritiker so simpel in die Ecke der geistig minderbemittelten stellst. Stullkowski 14:43, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Mir ist nicht ganz klar, was die Artikel der von dir genannten Personen mit dem Artikel Hannah Arendt zu tun haben und woher der Bezug zu "geistig [M]inderbemittelten" kommt. Aus meiner Sicht geht es gerade darum, eine Möglichkeit zu finden, denjenigen, die einen langen Artikel nicht lesen wollen oder können und/oder nur an einem oberflächlichen Überblick interessiert sind, die gewünschte Information zu bieten, ohne dass die Tiefe des Gesamtartikels darunter leidet. Viele Grüße, --GottschallCh 19:50, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Nun, dann habe ich Dich möglicherweise mißverstanden. Da Phrood, ShaggeDoc und ich die Länge des Textes kritisiert haben, habe ich Deine Formulierung dass Einzelne oder Viele keinen ausführlichen Artikel lesen wollen oder können auf uns bezogen. OK, war vielleicht zu egozentrisch. Gruß, Stullkowski 20:00, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Ich hätte mich auch bemühen können, mich unmissverständlicher auszudrücken, aber ich habe gar nicht damit gerechnet, dass meine Worte auf konkrete Personen bezogen werden könnten. Naja, jedenfalls wollte ich eigentlich nur dafür eintreten, dass der bestehende Text nicht wesentlich gekürzt wird, sondern dass lieber ein Kurzüberblick vorangestellt wird oder dass es eine Trennung in Überblicks- und Fachartikel gibt. Viele Grüße, --GottschallCh 20:16, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Bitte nicht so diskutieren. Ich erinnere hinsichtlich des Umfangs an Belgische Revolution, einen Artikel, der nicht so ganz kurz ist und nur eine äußerst knappe Einleitung hat. Gruß --Lutz Hartmann 14:49, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Den Kommentar verstehe ich nicht, die Belg. Revolution ist ungefähr ein drittel dieses Artikels. -- ShaggeDoc Talk 14:53, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Auf diesem Niveau möchte ich auch gar nicht diskutieren. Was meinen wirklich langen Artikel Artikel "Belgische Revolutin" angeht, der hat 59 Kb und Hannah Arendt hat 177 Kb. Das sind so die Relationen. Stullkowski 14:55, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Belgische Revolution ist ein schöner, aber auch ein langer Artikel, den man nicht mal eben liest. Worauf ich hinweisen wollte ist, dass bei solchen Themen für mich das Zentimetermaß nicht angemessen ist. --Lutz Hartmann 15:06, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Keine ausführlichen Artikel lesen können? Sehr fundierte Analyse.... die Einleitung im Stil eines oberflächlichen Taschenlexikon-Eintrags gestalten? Wie man eine Einleitung gestaltet, ist jedem selbst überlassen, und wenn sie oberflächlich ausfällt, selber schuld. Wenn du mal Enzyklopädie lesen würdest, steht dort, das Wissen in einer für den Alltagsgebrauch hinreichenden Ausführlichkeit aufbereitet werden soll. Es gehört nicht nur etwas dazu, einen guten Artikel zu schreiben, sondern auch, das wichtige herauszuarbeiten. Ich kenne selbst das Problem, möglichst umfassend beschreiben zu wollen, aber dann muss man das ganze eben bei WikiBooks machen, oder ein normales Buch schreiben. --Geiserich77 14:58, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Das Wort "oberflächlich" bedeutet "nicht in die Tiefe gehend", und es ist das Wesen einer Überblicksdarstellung, dass sie nicht in die Tiefe geht. Das heißt aber nicht, dass nicht der Rest des Artikels in die Tiefe gehen dürfte.
Ad "Können" habe ich geschrieben, dass das Problem mit dem Artikel darin besteht, dass viele keine derart ausführlichen Artikel lesen können (zum Beispiel aus Zeitmangel) oder wollen (zum Beispiel weil sie nur ungefähr wissen wollen, worum es geht). Das ist keine fundierte Analyse, sondern eine Tatsache, und dieses Problem würde ich (a) mit einer entsprechenden Gestaltung der Einleitung; (b) mit einem Kapitel "Überblick"; oder (c) mit einer Trennung in Überblicksartikel a la Micropedia und Fachartikel a la Macropedia begegnen – aber nicht mit dem Komprimieren der vorhandenen Darstellung.
Die Formulierung "in einer für den Alltagsgebrauch hinreichenden Ausführlichkeit" ist auf jeden Fall eine gute Richtschnur für Überblicksdarstellungen, aber doch einigermaßen unscharf und entspricht auch nicht wirklich dem, was die gängigen Enzyklopädien bieten – gerade die Britannica mit ihren tiefgehenden Artikeln oder die Wikipedia mit erschöpfenden Gesamtdarstellungen wie dem gedruckt 47-seitigen Artikel Personen im Star-Trek-Universum. ;-)
Viele Grüße, --GottschallCh 20:11, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

So wie ich das sehe steht die Qualität des Artikels außer Frage. Einzig die Länge des Artikels wird als Totschlagargument bewertet. Vieleicht sollten wir uns alle(nicht nur die Verfasser) überlegen wo Kürzungen sinnvoll erscheinen. Ich würde es schade finden wenn der Artikel nach einer gescheiterten Kandidatur vor sich hindarbt bzw. ein Schattendasein fristet. Glaube übrigens nicht das Benutzer GottschallCh die Absicht hatte Leute als minderbemittelt darzustellen. Also relax! -Armin P. 15:06, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

<Reinquetsch> Ein angemessener Umfang ist Qualität. Das kannst du nicht voneinander trennen. --BishkekRocks 15:53, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Bitte wartet doch noch etwas ab. Ich beschäftige mich gerade noch einmal intensiv mit dem Artikel. Übrigens gefällt mir der Artikel Franquismus sehr gut. Bei der Gegelegenheit habe ich "Pro" gestimmt. Schöne Grüße --Anima 15:34, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Die Kandidatur läuft bis zum 13. März, es ist also reichlich Zeit vorhanden. Am morgigen abend soll dieser Artikel übrigens beim Wikipedianischen Quartett besprochen werden, vielleicht lassen sich dem Gesräch (das später als log eingestellt wird) auch noch ein paar Anregungen entnehmen. Gruß -- Achim Raschka 15:51, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
  • Kontra - Viel zu ausführlicher Artikel. Schon das unübersichtliche Inhaltsverzeichnis schreckt ab. Wenn manch manche Nebensächlichkeiten wie -> "Arendt wurde mit vielen anderen Frauen für eine Woche auf dem Gelände einer Pariser Radrennbahn untergebracht." -> weglassen würde, wäre das schon mal lesbarer. Boris Fernbacher 17:53, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Das ist ein gutes Beispiel. Daher nehme ich mal kurz Stellung. A. war dort mit sehr vielen sog. feindlichen Ausländerinnen interniert. Das empfand sie als Verfolgte des Naziregimes nicht gerechtfertigt. --Anima 18:08, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Okay, aber dies geht aus dem Artikel nicht hervor. Anderes willkürliches Beispiel -> "Vor der Laudatio auf Karl Jaspers, als dieser 1958 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, hatte Arendt zunächst wegen ihrer engen Freundschaft Skrupel, die Festrede zu halten. Jaspers bat jedoch darum." -> und der darauf folgende Text. Ist das so essentiell ? Könnte man das nicht kürzer bringen ? Boris Fernbacher 18:27, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
  • Kontra Ein umfassender Artikel zu Hannah Arendt sprengt natürlich sehr leicht die Standardlänge eines normalen Wikipedia Eintrages, was ansich kein Problem darstellen würde, wenn es zu einer wohlgelungen Gewichtung der Informationen käme. Dies ist aber hier nicht der Fall, so wird zum Beispiel, wie bereits angesprochen, auf die Laudatio für Carl Jaspers in gleichem Umfang eingegangen wie auf den Begriff Handeln. Neben dieser überdenkungswürdigen Gewichtung fällt auch die mangelnde Bereitschaft ins Auge, das Arendtsche Vokabular einzubringen, was gerade dem Abschnitt über die Vita Activa nicht gut ansteht; etwas mehr Mut bei der Verwendung lateinischer oder griechischer Begriffe wäre den AutorInnen zu wünschen. Insgesamt lesenswert, aber nicht exzellent. -- TAFKAKOS (胡說八道 ?) 20:04, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Am Anfang des Artikel befindet sich jetzt eine Zusammenfassung. Unter Hauptartikel habe ich das Buch über Rahel Varnhagen und Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft gekürzt. Ich möchte noch darauf hinweisen, dass es einen Unterschied macht, ob man einen Artikel gezielt sucht, weil man etwas über das betreffende Thema nachschlagen möchte oder hier in der Diskussion vor allem nach der Länge bewertet. Viele Grüße --Anima 19:37, 25. Feb. 2007 (CET)Beantworten

  • Pro Obgleich ich der Meinung bin, dass die Passagen zu den Hauptwerken (Abschnitt 3) in eigene Lemmata (die ja zum Teil sogar schon bestehen) ausverlagert oder mit diesen vereint werden sollten. Das hat was mit Redundanzvermeidung und Ökonomie zu tun. Aber das scheint mir ein redaktionelles Problem zu sein, der Artikel ist toll. --Quoth 19:55, 25. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Nochmal No; selbst über Bach, Mozart, Goethe, Platon oder Nietzsche werden, obwohl die sicher wichtiger als Hannah Arendt waren und sind, keine 60 Seiten verzapft. Sorry; aber es muss radikal gekürzt werden, wenn das jemals ein guter Artikel werden soll ! Boris Fernbacher 20:00, 25. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Was soll das Geschulmeistere. Vielen - und zu denen gehöre ich - hat Hannah Arendt wenigstens das Zwanzigfache von dem zu sagen, was der alberne Philosoph mit dem Hammer heute noch zu sagen hat. Dem entspricht der Artikelumfang noch nicht einmal. Außerdem steht es dir frei, den von Nietzsche zu vergrößern, wenn du ihn für so "wichtig" hältst. --Quoth 13:25, 26. Feb. 2007 (CET)Beantworten
"Das Kürzen ist immer das Schwerste" -> Muss aber leider oder gott sei dank oft sein. -> Der exzellente Artikel zu Nietzsche kommt ja auch mit 25 Seiten über die Runden. Streichungspotential ist überall, wenn man will, gegeben. Boris Fernbacher 20:19, 25. Feb. 2007 (CET)Beantworten
  • Pro Dies ist sehr guter und ausfuehrlicher Artikel. Der Artikel ist auch schon gekuerzt worden. Ich moechte nur nur die ausgegliederten Artikel verweisen:
Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik
Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft
Über die Revolution
Über das Böse
Wahrheit und Politik
Die Krise in der Erziehung
Wir Flüchtlinge
Macht und Gewalt
Was ist Existenzphilosophie?
Vita activa oder vom tätigen Leben hinzufefuegt am 12.3
Artikel die Gedanken von Arendt weiter erlaeutern
Paria
Parvenü
Arbeit (Philosophie)
und Artikel die Personen in Arendts Umfeld betreffen
Heinrich Blücher
Kurt Blumenfeld
und es gibt sicherlich noch mehr was ausgegliedert wurde. Eine weitere Kuerzung ist nur sinnvoll, wenn weitere Artikel (z.B. zum Eichmann Buch) entstehen wuerden.--Ot 04:33, 26. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ich habe den Artikel nochmals überarbeitet hinsichtlich der Gliederung (Kleinigkeiten), der Verlinkungen (grundsätzlich), des Stils (hoffentlich verbessert), der Anmerkungen und der Literatur. Wo es mir möglich erschien, habe ich gekürzt. Übrigens habe ich die Laudatio auf Jaspers gestrafft. Ich bitte um weitere Voten. Herzlichen Gruß --Anima 23:13, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten

  • Pro da der Artikel gut gegliedert ist, findet jeder, was er braucht - Schüler, Studenten, andere Nutzer. Zu jedem Detailthema, von denen man ja im täglichen Leben meist nur eines bearbeitet, ist etwas dabei, die übrigen Themen kann man ja ignorieren. Die Gedankenwelt Arendts ist nun einmal vielfältig. Vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel!--Eisbaer44 16:25, 1. Mär. 2007 (CET)Beantworten
  • Pro Dieser Artikel leistet etwas sehr Ungewöhnliches – und damit muss ich den Contras: "der Artikel ist zu lang" etc.: deutlich widersprechen:

Gerade Hannah Arendt hat eine sehr komplexe Biographie und ein komplexes Werk ist darzustellen: die vielfältigen Ebenen werden durch tragende Strukturen des Artikels sinnvoll angegangen und bieten eine gute Orientierung, wenn allein Folgendes in einem größeren Zusammenhang nachvollzogen werden soll:

  • Sie war eine wichtige und sehr aktive Zeitzeugin, die grundlegendes in Debatten einbrachte: Situation der Flüchtlinge, Widerstand gegen den NS, Gründungsdebatten um Israel, Exilsituationen, Debatten in den USA, Israel und der BRD. Debatten in der Linken´, Debatten unter Exilierten, Debatten um Israel …
  • Sie hat ganze Theorien und Auseinandersetzungen angestoßen: Totalitartismus, Aufarbeitung des NS, Rassismus, kritische Reflexionen zur Moderne und Aufklärung, Geschichte des Judentum, Geschichte und Entwicklung des Antisemitismus
  • Sie war eine bedeutende Philosophin und ist nicht minder relevant für die Geschichtswissenschaften
  • Auch als Journalistin hat sie grundlegendes geleistet und Debatten wie die um die "Banalität des Bösen" (Eichmann) sind bis heute Meilensteine in der Auseinandersetzung mit dem NS

Die Liste ließe sich erweitern. Ich hätte den Artikel nach diesen Themen angelegt, doch so lange ich mich mit der Lektüre beschäftige - und das seit Monaten und an vielen Themen sehr kritisch und interessiert -, ist die aktuelle Lösung die wirklich ergiebigste, komprimierteste und intelligenteste Lösung in Form, Struktur und Inhalt. Der Artikel liefert für jedweden wichtigen Aspekt dieser Art (Hinzu kommen die sehr gut angegangenen Aspekte ihrer "persönlichen" Biographie, die philosoph. und biograph. Einflüsse von entscheidenden Gefährt/innen z.B. Jasper) einen optimalen Zugang. Vorbildlich! Glückwunsch! -- andrax 09:52, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten

  • Die Hauptwerke, zu denen bereits eigene Artikel existieren, sollten im Hauptartikel auf keinen Fall erneut inhaltlich besprochen werden, so wie es im Moment geschieht, sondern maximal in drei oder vier Sätzen grob umrissen werden. Dadurch würde der Artikel mindestens um 1/4 schrumpfen, was hier dringend nötig wäre. Es ist auch nicht einsichtig, warum die Inhalte gedoppelt werden sollten - das stünde einer Exzellenz in jedem Fall entgegen. Ein eigener Abschnitt „Hauptwerke“ mach m.E. überhaupt nur Sinn, wenn es die Einzelartikel dazu noch nicht gibt, im Falle von Hannah Arendt würde ich den Teil komplett streichen und die Titel der Hauptwerke stattdessen organisch in den Rest des Artikels integrieren. --Markus Mueller 11:25, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Einspruch, Euer Ehren. Man kann sicherlich die Auffassung vertreten, dass bei Werken, für die ein gesonderter Artikel besteht, im Hauptartikel nur ein angemessen kurzer Überblick enthalten sein sollte. Ein gänzliches Herausnehmen würde aber einen Hauptartikel kastrieren. Angemessen heißt hier in Relation zur Gesamtdarstellung. Insofern wäre der Artikel ohne den Abschnitt Hauptwerke nicht exzellent. Wenn aber einige wichtige Werke keinen eigenen Artikel haben, sollte die Darstellung des Werkes nicht einmal lang (kein Hauptartikel) und einmal kurz (existierender Hauptartikel) sein. Das sieht dann aus wie rinn inne Kartoffeln und raus ausse Kartoffeln. Gruß --Lutz Hartmann 11:37, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ich habe ja nicht gesagt, dass man es ersatzlos streichen soll, sondern meinte - etwas ungeschickt ausgedrückt - dass man die Werke vielleicht in den sonstigen Artikeltext integrieren kann. Das war aber nur der radikalere Vorschlag von beiden, der erste Vorschlag sieht ja nur eine Kürzung vor.
Insgesamt finde ich den Abschnitt "Hauptwerke" in der jetzigen Form aber unbefriedigend. Stellen wir uns vor, wir machen das so ähnlich bei Kant oder Platon... vielleicht wird das an diesen Beispielen klarer. Ein Überblick über das Werk ist eine gute Sache, aber sich ein paar rauspicken und im Personenartikel lang und breit zu zerpflücken gereicht m.E. weder dem einen noch dem anderen zum Besseren. Grundsätzlich wäre ich aber tatsächlich eher dafür, die Gedanken Arendts ohne strenge Gliederung nach Werken darzustellen und die Werke einzeln in eigenen Artikeln abzuhandeln. Die investierte Arbeit wäre ja nicht verloren, sondern fließt zu 100% in andere Artikel ein. Den Personenartikel wiederum würde es entlasten, denn zu dieser Philosophin gibt es auch so schon unendlich viel zu sagen. --Markus Mueller 16:21, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Einige der ausgegliederten Artikel, darunter die meisten Hauptwerke, werden noch weiter bearbeitet. Eine erste Fassung des Buches Macht und Gewalt (1969) setze ich heute noch rein. Im Laufe dieser weiteren Arbeiten soll der Arendt-Artikel nach und nach etwas kürzer werden. Jedoch neige ich nicht dazu, den Abschnitt Hauptwerke ganz wegfallen zu lassen. Gerade der Pluralismus gefällt mir an Wikipedia. Hier gibt es lange und kurze Artikel mit unterschiedlichem Aufbau, die verdientermaßen als exzellent gekennzeichnet sind. Einen schönen Sonntag wünscht --Anima 16:29, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Auch hierorts! Pro -- Kieler Gruppe 17:22, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Inzwischen habe ich den Artikel Was ist Existenzphilosophie? (1946) aus dem Hauptartikel ausgelagert und den entsprechenden Abschnitt: Arbeiten zur Existzenphilosophie gekürzt. Außerdem habe ich die Gliederung weiter gestrafft. Viele Grüße --Anima 21:29, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Mich würde jetzt doch mal die Antwort auf die Frage interessieren, warum bei der Wiederwahl von Franquismus die Länge kaum eine Rolle gespielt hat, hier aber das Hauptkriterium darstellt? --Anima 00:49, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ich hab die Diskussion nicht verfolgt, hätte jedoch auf Grund der Länge gegen den Artikel gestimmt, genauso wie ich es bei dem vielzitierten Artikel Augsburg getan habe, der trotzdem gewählt wurde. Derzeit tendieren die Exzellenten Artikel meiner Meinung nach zu stark in eine Richtung von Fachbereisarbeiten oder kleinen Diplomarbeiten und zerstören für mich das Prinzip der kompakten Wissensvermittlung. Viele finden das gut, ich finde diesen Weg falsch. Alles in allem scheint meine Meinung aber derzeit eher ein Minderheitenprogramm zu sein. --Geiserich77 07:27, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Geiserich77, ich möchte nur einwenden, dass ich überhaupt kein Programm für Wikipedia vertrete, außer das, auf welches wir uns alle geeinigt haben. Ich könnte hier, mir bekannte kurze ezxellente Artiel anführen, die mir ausgesprochen gut gefallen. Einen schönen Tag wünscht (Anima). Dieser Beitrag stammt von Anima) und wurde am 6. März 2007 um 10.28 Uhr hier eingestellt.
Nimm das mit dem Programm mal nicht so wörtlich. :-) Ich meinte nur, dass die sehr langen Artikel, gerade bei den exzellenten IMHO deutlich zunehmen und die Länge der Texte mit Zähnen und Klauen verteidigt wir, was von einer Mehrheit der User auch akzeptiert oder gutgeheißen wird. --Geiserich77 10:51, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Du stimmst ab, ohne den Artikel zu lesen? Das finde ich aber nicht fair. Ist ein Kriterium nicht etwas wenig für eine qualifizierte Bewertung? --Anima 11:20, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Wo habe ich das behauptet bzw. wie kommst du darauf? --Geiserich77 13:49, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten
  • Pro auch wenn er für mich, doch etwas zu lang geworden ist. Ich hoffe nur, das wie auch immer die Abstimmung verlaufen sollte, auch zukünftig weiterhin an dem Artikel gewerkelt wird und sei es nur durch weiteres Auslagern und anschliessendem Entschlacken in dem Artikel. --Frank schubert 23:25, 10. Mär. 2007 (CET)Beantworten

So. Heute habe ich den Abschnitt Hauptwerke noch einmal gekürzt und bearbeitet: die Biographie über Rahel Varnhagen, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft und Vita activa. Den neuen Hauptartikel: Vita activa oder Vom tätigen Leben habe ich ausgelagert und werde ihn weiter ausbauen. --Anima 23:34, 10. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Wegen der aussagekräftigen Gliederung scheint mir der Überblick am Anfang nicht notwendig zu sein. Das war es erstmal.--Anima 13:28, 11. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Um auf Phroods Kritik einzugehen: viele der ausgegliederten Artikel zu Werken sind im Gegensatz zum Arendt-Artikel noch längst nicht fertig. --Anima 22:55, 11. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Um zu sehen, welche Artikel schon ausgelagert worden, habe ich mal die Kategorie:Hannah Arendt angelegt.--Ot 06:23, 12. Mär. 2007 (CET)Beantworten

  • Eher Pro. Die Weblinks könnten allerdings nochmal grundsätzlich überdacht werden. Darunter finden isch Beiträge, die eher der Literatur zuzurechnen sind. Und möglicherweise (hab sie nicht durchgelesen) sind diese Beiträge deutlich schlechter als solche Literatur, die aufgrund der knappen Auswahl rausgefallen ist. (nicht signierter Beitrag von Benutzer:Emkaer (Diskussion | Beiträge) )--Lutz Hartmann 18:02, 12. Mär. 2007 (CET) – Korrekt. Danke! --Emkaer 18:32, 12. Mär. 2007 (CET)Beantworten
  • Pro Nicht nur, weil dieser Artikel und ich alte Bekannte sind (eine der erste Biographien, die ich in WP gelesen habe), sondern weil er etwas von Welthaltigkeit hat; dem enzyklopädischen Prinzip tun die Auslagerungen keinen Abbruch, wer nicht gerade Shakespeare-in-a-pocket oder Goethe für Dummies will, kommt damit klar. Ich sehe eine qualifizierte, gute Teamarbeit in der Versionsgeschichte. Das ist auch zu würdigen. --DasBee 20:09, 12. Mär. 2007 (CET)Beantworten
  • Ohne dass ich die Diskussion hier verfolgt habe, möchte ich mein Lob darüber aussprechen, dass der Artikel nun schon auf fast die Hälfte verkürzt werden konnte. Dabei geht allerdings noch deutlich mehr: der Abschnitt zu Rahel Varnhagen beispielsweise enthält angesichts der Tatsache, dass die Biografie einen eigenen Artikel hat, immer noch viel zu viele Details, die mit HA nichts zu tun haben ("Rahel versuchte zunächst, sich Napoleon als Sieger und Vertreter der Aufklärung anzuschließen, übernahm dann aber von Fichte eine philosophische Form des Nationalismus"). Bei diesen Hauptwerken wünsche ich mir einen Abschnitt, der eine kurze Einführung gibt und knapp die Bedeutung darstellt- alles andere, insbesondere Details zum Inhalt, gehört in den ausgelagerten Artikel. --Nina 21:55, 12. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Naja. jetzt aber (wird's langsam haarspalterisch). Selbst wenn der referenzierte Artikel denselben Inhalt enthielte (was ich bezweifel', aber wirklich nicht wichtig ist), was hat das mit exzellent oder nicht zu tun? Soll man jetzt wirklich nachfragen, ob es eine KilobyteGrenze gibt?? "w is NOT a paper!". Der Artikel ist EXZELLENT. PUNKT. (nein, ist er wirklich..menno) --80.136.134.214 22:16, 12. Mär. 2007 (CET)Beantworten

(Antwort an Nina: da der Zusammenhang nicht ganz klar zu sein scheint, werde ich schreiben: "Rahels Versuche, sich ideologisch festzulegen und damit zu etablieren, scheiterten ebenso." (oder so ähnlich) --Anima 00:36, 13. Mär. 2007 (CET))Beantworten
Den Satz habe ich jetzt doch nicht eingefügt, da der beschriebene Tatbestand sich bereits jetzt aus dem Text erschließt. --Anima 00:46, 13. Mär. 2007 (CET)Beantworten

  • Den Artikel habe ich nun noch einmal gegengelesen und dabei auch das Werkverzeichnis, die Literatur und die Weblinks bearbeitet, so dass es jetzt keine Überschneidungen und überflüssigen Verweise mehr geben dürfte. Danke Emkaer für den Hinweis auf die Weblinks. Gute Nacht --Anima 01:15, 13. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Nach langem Zögern, kann ich das Lob wegen der Kürzerei jetzt annehmen. Offenbar hat der Artikel nicht, wie ich befürchtet hatte, darunter gelitten. --Anima 01:51, 13. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Noch ein wenig gekürzt - auch die von Nina angesprochene Stelle im Rahel-Teil - und die Liste der kleinen Schriften bearbeitet. Damit ist der Artikel aus meiner Sicht erstmal fertig. Nach dem Wiki-Prinzip kann er immer noch optimiert werden... --Anima

  • Pro Habe den Artikel nach langer Zeit wieder gelesen. Gefällt mir gut, so stelle ich mir eine Enzyklopädie vor. Ich finde, Wikipedia sollte den Pluralismus pflegen, nicht alle exzellenten Artikel sollen oder müssen nach demselben Muster gestrickt sein. — Nol Aders 23:43, 13. Mär. 2007 (CET)Beantworten
23 pro zu 8 contra -> exzellent --Ephraim33 11:34, 14. Mär. 2007 (CET)Beantworten

säkular?

Johanna Arendt wurde 1906 als Tochter säkularer jüdischer Eltern bei Hannover geboren.

Was würde denn gegen die unten vorgeschlagene Umänderung sprechen?

Johanna Arendt wurde 1906 als Tochter nicht strenggläubigen jüdischer Eltern bei Hannover geboren.

Gruß --Frank schubert 19:20, 15. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Hallo Frank, die Eltern Arendts waren nicht nur "nicht religiös", sondern sehr engagierte Sozialdemokraten, in deren Wohnung Anfang des vorigen Jahrhunderts politische Versammlungen stattfanden. Sie waren säkulare Juden, während die Großeltern liberale gläubige Juden waren. Schöne Grüße --Anima 00:07, 17. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Arendt als bescheinigende Behörde?

Hallo, in diesem Artikel steht drei Mal, dass Arendt jemandem was "bescheinigt", nämlich Camus Ehrlichkeit und politische Einsicht, Heidegger eine Nähe zum politischen Nihilismus sowie Marx Mut und Gerechtigkeitssinn. Ich finde die Ausdrucksweise für einen exzellenten Artikel unangemessen behördensprachlich und ferner unsachgemäß - als ob Hannah Arendt eine höhere Instanz zur Ausfertigung von Bescheinigungen moralisch-philosophisch-politischer Integrität oder sowas wäre. Vorschläge:

  • Camus: "den sie für seinen Mut und seine politische Einsicht schätzte"
  • Heidegger: "bei dem sie eine Nähe zum modernen Nihilismus ausmacht | sieht | feststellt | konstatiert"
  • Marx: weiß auch nicht; schwierig, ohne das Satzgefüge komplett zu ändern. -- lepu 14:23, 22. Mär. 2007 (CET)

Danke für den Hinweis. Ich suche auch immer nach Synonymen. Aber: Warum hast du diese Formulierungen, nicht selbst ersetzt, wenn sie dich stören? Einmal "bescheinigen" kann ruhig bleiben. Das Verb gibt es schließlich mit der hier verwendeten Bedeutung. Schöne Grüße --Anima 14:54, 22. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Arendt und Freia Recher

-- 88.72.1.82 13:29, 26. Mai 2007 (CEST) Recha FreierBeantworten

-- 88.72.1.82 13:36, 26. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Pius XII.

Also auf dem Artikel zum Stellvertreter wird genannt, das Hannah Arendt Hochhuth unterstüzte. Hier wird zu diesem Aspekt überhaupt nichts gesagt. Wieso nicht? Und wieso ist er dann exzellent? --GrîleGarîle 20:08, 21. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Hier wird das genannt. --GrîleGarîle 20:11, 21. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo GrîleGarîle, du findest noch in anderen Personen- und Sachartikeln Positionen, die Hannah Arendt dazu eingenommen hat. Das Zitat, die Belege im Artikel Der Stellvertreter und auch die Bermerkung im Pius XII.-Artikel habe ich eingetragen. In diesem Artikel steht der Verweis darauf unter "siehe auch". Wenn es (nicht nur von dir) gewünscht wird, kann ich den Sachverhalt natürlich auch im Hauptartikel darstellen. Freundliche Grüße --Anima 22:40, 21. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ja, also ich persönlich würde mir das schon wünschen. Ich hoffe, dass das auch noch andere tun.:) Ich wollte nicht bezweifeln, dass der Artikel gut ist. Ich hatte das eher so gemeint, dass er ja dann eigtl. nicht ganz vollständig ist. Den Verweis unter "Siehe auch" habe ich nicht gesehen, hab nach Pius XII im Suchfenster gesucht. Auch von mir freundliche Grüße --GrîleGarîle 23:04, 21. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Aber nachdem ich jetzt die Diskussionen über die Exzellenz des Artikels oben gelesen habe, bezweifle ich, dass irgendjemand auch dafür sein könnte und anbetrachts dessen bin ich irgendwie auch nicht mehr der Meinung, dass das noch ausgeführt werden sollte. Aber vielleicht sollte unter "Siehe auch" auch noch ein Verweis zu Pius XII. (möglicherweise zusammen mit dem Stellvertreter)? --GrîleGarîle 13:14, 22. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ja, habe "Pius II." ergänzt. Es ging ihr nicht um Hochruth als Autor, sondern um die Thematik. Vgl: Der Stellvertreter, Zitat aus einem Brief an Mary McCarthy. --Anima 21:18, 22. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ja das hab ich auch gelesen, dass sie über das Werk sagt, dass es nicht gut ist, aber die Thematik schon. Danke für die Ergänzung, Grüße --GrîleGarîle 19:39, 23. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Das Urteilen

Zur Information: Diesen Text hat am 5. August eine IP eingesetzt. Ich möchte nicht, dass er verloren geht. Daher setze ich ihn hierhin:

Der dritte Teil von "Das Leben des Geistes", der "Das Urteilen" behandeln sollte, ist nicht mehr ausgeführt. In Arendts Schreibmaschine fand man nach Ihrem Tod nur das Titelblatt mit zwei Zitaten. Allerdings hatte sie bereits in einer Vorlesungsreihe über Kants Politische Philosophie in Anlehnung an dessen Kritik der Urteilskraft eine Lehre des politischen Urteils entwickelt. Der Herausgeber dieser Vorlesungen, Ronald Beiner, vertritt deshalb in seinem begleitenden Essay die These, diese Vorlesungen enthielten im Kern das, was Arendt im dritten Teil von "Das Leben des Geistes" auszuführen vorhatte. Vgl. Beiner, R. (Hg.): Hannah Arendt: Das Urteilen. Texte zu Kants Politischer Philosophie (München, Zürich 1985).

Schöne Grüße --Anima 23:03, 5. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Was Hannah Arendt über Raul Hilberg gesagt haben soll

Austerlitz -- 88.72.3.249 14:58, 7. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
  • Zitat:Dass sich Hannah Arendt in ihrem Prozessbericht "Eichmann in Jerusalem" ausgiebig bei seinen Ergebnissen bediente, ohne das hinreichend deutlich zu machen, verbitterte Hilberg zutiefst. Arendt hatte wenige Jahre zuvor in einem Gutachten für die renommierte Princeton University Press Hilbergs Manuskript abgelehnt. In einem Brief an ihren Doktorvater Karl Jaspers bezeichnete die weltberühmte Autorin den an der Provinzuniversität in Burlington Politikwissenschaft lehrenden Hilberg 1964 als "ziemlich dumm und verrückt".
  • Mit dem Tagebuch von Adam Czerniakow, dem Judenratsvorsitzenden des Warschauer Ghettos, edierte Hilberg in den Siebzigern eines der eindruckvollsten Zeugnisse der Verfolgung. Claude Lanzmann erkannte in Hilberg einen Wesensverwandten von Czerniakow, dem nüchternen Chronisten des Untergangs. Für Lanzmanns monumentale Shoah-Dokumentation las und kommentierte Hilbergs Auszüge aus Czerniakows Tagebuch. "Du warst Czerniakow", bemerkte Lanzmann am Ende der Sequenz.
Austerlitz -- 88.72.7.211 15:02, 7. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Was Arendt an Jaspers über Hilberg geschrieben hat:

Am 24. März 1964 schrieb Jaspers an Arendt (Briefwechsel S. 585) „...Ich las, daß Hilberg öffentlich für dich Stellung genommen hat. Ist das richtig? Könntest Du mir die Besprechung für eine kurze Zeit borgen?“

Am 20. April 1964 antwortete Arendt (Briefwechsel S. 586) „... Ich weiß nichts davon, daß Hilberg für mich Stellung genommen hat. Er ist ziemlich dumm und verrückt. Er faselt jetzt vom «Todeswunsch» der Juden. Sein Buch [d.h. R.H.: The Destruction of the European Jews, Chicago 1961] ist wirklich ausgezeichnet, aber nur weil er eben einfach berichtet. Ein allgemeineres, einführendes geschichtliches Kapitel ist unter der gesengten Sau. (Pardon - ich habe einen Moment vergessen, wem ich schreibe. Und nun lass ich es doch stehen.)“

Schöne Grüße --Anima 23:33, 7. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Das verstehe ich nicht ...

Den Änderungsvorschlag: „Die Beschreibungen der totalen Herrschaft dienten Politikwissenschaftlern dazu, Theorien des Totalitarismus zu entwickeln, die z. T. weit über die strenge Definition Arendts hinaus gehen. Solche Betonung der Parallelität von kommunistischem (statt stalinistischem) und nationalsozialistischem Totalitarismus wird von etlichen linken Sozialwissenschaftlern abgelehnt.“

verstehe ich nicht.

Die jetzige Fassung lautet: „Die Beschreibungen der totalen Herrschaft dienten Politikwissenschaftlern dazu, Theorien des Totalitarismus zu entwickeln, die z. T. weit über die strenge Definition Arendts hinaus gehen. Die Betonung der Parallelität von kommunistischem und nationalsozialistischem Totalitarismus wird von etlichen linken Sozialwissenschaftlern abgelehnt.“

--Anima 20:23, 8. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

In einer vulgarisierten Form ist die Totalitarismusthese als Rot = Braun bekannt, wo also Faschismus (im weitesten Sinne) und Kommunismus gleichgesetzt werden. Das hat Hannah Arendt nie behauptet. Ich wollte deutlicher machen, dass sich Die Betonung der Parallelität von kommunistischem und nationalsozialistischem Totalitarismus nicht auf Arendts Totalitarismusbegriff bezieht, sondern gerade auf diese Erweiterungen. Für den, der's weiß, ist's klar, für alle anderen sollte man es deutlich machen.

Nicht bloß etliche linke Sozialwissenschaftler lehnen das ab, Arendt hätte das wohl auch.--Hartmut Haberland 20:03, 9. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Ja, alles klar, was du sagen wolltest. An mehreren Stellen im Artikel steht A.'s Beschränkung auf den Stalinismus. Den Satz mit den linken Sozialwissenschaftlern nehme ich raus. Er gehört nicht in den Arendt-Artikel, sondern in den Totalitarismus-Artikel. Außerdem hast du recht: nicht nur linke. Viele Grüße --Anima 21:21, 9. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

trivia

Kritik

gibt es tatsächlich keinerlei Kritikpunke über diese "Überfrau". Fehlt lediglich noch der Heiligenschein. Personenkult at its worst! --195.145.160.196 14:07, 11. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Schon mal Hannah_Arendt#Wirkung gelesen? --Emkaer 22:31, 11. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
und z.b. die kritik von Gershom Scholem zum eichmannbuch. Wie auch immer, es ist ein wiki und se steht dir frei etwas hinzuzufügen. Gruß--Ot 07:22, 12. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
ich kannte die Person bisher gar nicht. Aber, naja, die ist hier offenbar so etwas wie eine Hausheilige. Lassen wir also die Finger davon und suchen uns einen anderen Spielplatz.--La Cucaracha 13:52, 12. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Dass sie mit Heidegger zusammen war, reicht das nicht als Kritikpunkt ? Aber es ist auch ein positiver Punkt, denn sie hat an seinem negativen Beispiel gelernt. Wer ohne Fehler ist, mag den ersten Stein werfen. Wer "Heiligenschein" kritisieren will, sollte etwas Ernsthaftes vorzubringen haben ! --Awaler 00:58, 1. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Arendts Denken über die Rolle der Justiz

Hallo, diese beiden Weblinks in engl. bzw. spanischer Sprache habe ich hierhin verschoben.

  • [11] Antoine M. Hol: Adjudication and the public realm. An analysis based on the work of H. A. 2005 (engl.) Über die Hauptrolle der Justiz in A's Denken (Übersetzung aus dem Niederländischen)
  • [12] Jacinto Rivera de Rosales: Kant y H. Arendt. La Comunidad del Juicio Reflexionante 2005 (span.) ebenfalls über A's Auffassung der Justiz (Lit.angaben), bezieht sich auf ihre engl.sprach. Vorlesungen über Kant.

Es wäre schön, wenn beide Artikel mal ins Deutsche übersetzt würden.

Herzliche Grüße allerseits
--Anima 23:36, 13. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Einleitungssatz

..."jüdische Publizistin und Gelehrte deutscher Herkunft" - daß kann doch nicht stimmen. jüdisch ist eine religionsbezeichnung, keine staatsbürgerschaft. sie war bis 1937 deutsche staatsbürgerin. dann staatenlos. ab 51 us-bürgerin. "Publizistin und Gelehrte deutscher Herkunft" wäre richtig. bei anderen wird doch auch nicht geschrieben "agnostischer schriftsteller xy-Herkunft." (Der vorstehende, unsignierte Beitrag wurde um 03:38, 14. Okt. 2007, von 84.188.222.36 (Beiträge) erstellt. --Saibo (Δ) 12:51, 14. Okt. 2007 (CEST))Beantworten

Wenn die Nazis ihr 1937 die Staatsbürgerschaft entzogen, warum wurde dieser "Verwaltungsakt" nach dem Krieg nicht widerufen bzw. rückgängig gemacht? Von einem Staat mit dem Anspruch der BRD würde ich dies erwarten? Oder lehnte sie die dt. Staatbürgerschaft ab? Warum war Arendat auch nach Kriegsende und selbst nach Gründung der Bundesrepublik staatenlos? Liegt ein Versagen der BRD oder eine Willensentscheidung Arendts vor? Ersteres wäre ein Skandal, Letzteres verständlich. (Der vorstehende, unsignierte Beitrag wurde um 06:21, 14. Okt. 2007, von 217.225.73.210 (Beiträge) erstellt. --Saibo (Δ) 12:51, 14. Okt. 2007 (CEST))Beantworten

hauptsächlich eine willensentscheidung arendts, dass sie sich sich selbst als jüdin bezeichnet hat - dies ist schon mehrfach diskutiert worden. Gruß--Ot 07:32, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Zitatformatierung

Sämtliche Zitate im Text sind im Widerspruch zu Wikipedia:Zitate formatiert. Zitate sind entweder in Anführungszeichen oder kursiv (nicht beides zugleich) zu setzen. Eingerückte Zitate sind in Blocksatz mit Hilfe der entsprechenden Vorlage auszuführen. Ich schlage vor, das entsprechend zu ändern, sehe aber für eine Woche davon ab, die Änderungten selbst vorzunehmen, weil bei exzellenten Artikeln sich oft detailverliebte Hauptautoren finden, die ihr Werk gegen jeden Eingriff verteidigen wollen ... --Andrsvoss 14:14, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Veröffentlichung des verschollen geglaubten Rundfunkgesprächs J. Fests m. H.A.

Hallo Arendt-Interessierte, das H.A. Institut Oldenburg hat in seiner Netzeitung aus dem Nachlass von Joachim Fest seine verschollen geglaubte Rundfunksendung mit H.A. über ihr Eichmann-Buch ungekürzt veröffentlicht. Dieser Text eignet sich m.E. gut als Einführung in ihr Denken. Hannah Arendt im Gespräch mit Joachim Fest. Eine Rundfunksendung aus dem Jahr 1964. Hg.Ursula Ludz und Thomas Wild (Vorbemerkung u. Anmerkungen), Okt. 2007 [13]

Fest selbst hat dieses Gespräch nicht neu veröffentlicht. Im Febr. 2006 gab er Volker Maria Neumann ein Interview über seine damalige Begegnung mit Arendt. Das Goethe-Institut-online veröffentlichte diesen Text.[14]

Schöne Grüße --Anima 23:23, 24. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Weiterer Lesetipp

  • [15] "Dass man miteinander streitet" Grunenberg und Thürmer-Rohr im ausführlichen Interview über H.A., taz 10. 11. 2007

Aus dem Artikel hierhin verschoben von --Anima 00:06, 14. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Literatur zur Einführung

Auf Initiative von Agnostizi, den ich als neuen Mitstreiter herzlich willkommen heißen möchte, habe ich mir die zahlreichen Einführungen noch einmal vorgenommen und danach die lesenswerte Biographie von Alois Prinz hier herausgenommen (das Buch ist natürlich weiterhin der der Philosophiebibliographie gelistet) und durch die eher wissenschaftl. Einführung in ihr Werk von Barley ersetzt. Danke für den Beitrag. Das war ein guter Anlass, mal wieder genau hinzuschauen. Grüße --Anima 22:23, 15. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Arendt und "Jewish Cultural Reconstruction"

Falls Interesse bestehen wuerde, koennte ich Arendts Taetigkeit in der Jewish Cultural Reconstruction etwas ausfuehrlicher bearbeiten. Gruss, N Dieser Beitrag stammt von Benutzer:Lulu54

Es wäre schön, wenn jemand längerfristig einen Artikel Jewish Cultural Reconstruction anlegen würde. Ein längerer Abschnitt zu ihrem Engagement würde diesen - schon sehr ausführlichen - Artikel m.E. überfrachten. Aber, wenn du der Ansicht bist, da fehlt momentan eine wichtige Information, die unbedingt in den Text gehört, schreib sie hinein oder setze sie zunächst hierhin. Ansonsten: Herzlich Willkommen in diesem Gemeinschaftsprojekt. --Anima 22:02, 7. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Es stimmt schon. Dies hier ist ein wirklich grossartiger Artikel und schon sehr ausführlich. Mehr könnte wirklich überfrachten. Vielleicht ist es besser, wenn ich einen eigenen Eintrag zur Jewish Cultural Reconstruction anlegen könnte. Meiner Ansicht nach ist es eine wichtige Tätigkeit für sie (abgesehen davon dass es ihre erste feste bezahlte Stelle in den USA war=. die sie auch wieder zum ersten Mal nach dem Krieg nach Deutschland brachte. Sie fuhr zurück "im Auftrag" und es war ihr wichtig, dass auch auf ihrer Reise zu betonen, dass sie eine Vertreterin des jüdischen Volkes war. Sie und Scholem arbeiteten auch sehr eng zusammen (es gibt da in mehreren Archiven Briefwechsel zwischen den beiden, der bisher unveröffentlicht geblieben ist) - und da ist mehr Einigkeit zu finden, die oft mit dem späteren Streit überschattet wird. Es gibt auch keinen Eintrag zu Salo Baron, den Präsidenten der Organisation. Auf jeden Fall bin ich noch ziemlich neu in Wiki Angelegenheiten und weiss garnicht, wie man Einträge bearbeitet oder neu anlegt. Ich habe auch viel Respekt vor dem Eintrag hier und wollte deshalb es erst auf dieser Diskussionsseite zur Debatte stellen und nicht gleich "mitmischen".

Dieser Beitrag stammt von Benutzer:Lulu54


Hallo Lulu54,

es freut mich sehr, dass du ein Kenner der jüdischen Bezüge Arendts bist. Deinen Bemerkungen über Arendts Arbeit im Auftrag der JCR und über Gershom Scholem stimme ich zu, und ein Artikel Salo Baron wäre klasse. Jewish Cultural Reconstruction werde ich jetzt im Artikel kennzeichnen wie hier auf dieser Diskussionsseite(verlinken), d.h. dieser Artikel fehlt noch und wird (vielleicht von dir) später geschrieben. Weiteres über die Arbeit bei Wikipedia schreibe ich auf deine Diskussionsseite. Schwierig ist das alles nicht, kann aber Spaß machen.

Schöne Wochenendgrüße sendet dir --Anima 15:46, 8. Dez. 2007 (CET)Beantworten


Ist Rechtsanwalt Erich Cohn-Bendit der Vater von Daniel?

Der Rechtsanwalt hat keinen Artikel. Unter Cohn-Bendit findet sich nur Daniel. Sind die verwandt? Nennung im Abschnitt "Exil, zweite Ehe und Engagement für jüdische Flüchtlinge", dort Paris, Bekanntschaft wohl schon in Berlin. Unter Daniel Cohn-Bendit Vater Rechtsanwalt Erich. Kann die Beziehung jemand verifizieren/falsifizieren und entsprechend verlinken bzw Nichtverwandschaft vermerken? Dieser Beitrag stammt von einer IP

Ja, Daniel Cohn-Bendit ist der Sohn von Erich Cohn-Bendit. Arendt hat positiv über Cohn-Bendits Engagement im Mai 68 in Frankreich geschrieben und sich dabei auf seinen Vater bezogen. Andererseits hat sie auch scharfe Kritik an der 68er-Bewegung geübt. Freundliche Grüße --Anima 22:19, 19. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Toter Weblink

Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich unerreichbar ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!

--SpBot 23:02, 21. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Eingefügt

Online

  • Kollektive Verantwortung Vortrag aus dem Jahr 1968

Sollte dieser Vortrag besser unter der Überschrift Reden angeführt werden?

Austerlitz -- 88.75.75.32 16:44, 14. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Vielen Dank. --Anima 01:10, 15. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Moderne Kritik von Historikern am Eichmann Bericht

Aus dem Text zur weiteren Verarbeitung hierhin gesetzt:

Hallo Ziko,

diesen Textabschnitt habe ich zur weiteren Bearbeitung erstmal hierhin verschoben. Er passt nicht an den gewählten Ort im Artikel. Ich füge den Inhalt zunächst mal in die Artikel Hilberg und den geplaten Cesarani ein. Auch in den Eichmann-Artikel passen die Historiker-Analysen. Für diesen Artikel überlege ich noch, wie und wo es aufgenommen werden soll, denn sehr sehr viele äußerten sich dazu kritisch (starke Kontroverse, die bis heute andauert).

Raul Hilberg äußerte sich ebenfalls sehr kritisch über die Vorstellung der „Banalität des Bösen“.<ref>Raul Hilberg: „Eichmann war nicht banal“, in: Die Welt, 28. August 1999.</ref>
Tatsächlich stellte sich später heraus, dass Eichmann ein fanatischer Nationalsozialist gewesen ist.<ref>David Cesarani: Becoming Eichmann: Rethinking the Life, Crimes and Trial of a ‘Desk Murderer’, Da Capo Press, Cambridge, MA, 2006, S. 197, 347.</ref> Den kühlen Technokraten hat er nur gespielt, damit ihm im Prozess kein Rassenhass (ein niederes, mordqualifizierendes Motiv) vorgeworfen werden konnte.“

Anmerkungen


Gute Nacht, jetzt ist es schon zu spät für sofortige weitere Bearbeitung. --Anima 01:06, 27. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Hallo Arendt-Interessierte,

habe diese Inhalte nun in den Artikel Eichmann in Jerusalem unter "Kritik" eingearbeitet. Bitte mal anschauen. Fortsetzung folgt. --Anima 00:14, 28. Sep. 2008 (CEST) Hinweis auf die Kritiken Hilbergs und Cesaranis nun auch in diesem Artikel ergänzt. Es lohnt sich, das Werk Cesaranis zu Eichmann zu lesen. Deutsche Übersetzung:Adolf Eichmann. Bürokrat und Massenmörder Propyläen, Berlin 2004, S. 360ff. & S. 483 bis 495 u. ö. (kann man momentan preiswert erwerben). --Anima 00:13, 4. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft

Ich möchte den Hauptteil dieses Abschnitts in einen eigenen Artikel ausgliedern, ähnlich wie Rahel Varnhagen. --Anima 22:24, 5. Dez. 2006 (CET)...erledigt.--Anima 23:07, 13. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 19:08, 16. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Weitere Literatur

Die Liste ist gegenwärtig zu lang, um sich zu orientieren. Ich habe zunächst mal zwei Titel über Arendt-Heidegger entfernt und stattdessen das neue Werk von Grunenberg über dieses Thema hineingesetzt.--Anima 20:13, 8. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Hallo!

Gerade habe ich einen IP-Edit bemerkt: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hannah_Arendt&curid=8024&diff=29351246&oldid=29350767 Darin werden ISBN-Nummern zusammenhängend geschrieben. Weiß jemand, warum? Wenn es keinen plausliblen Grund gibt, würde ich die Schreibweise mit Bindestrichen bevorzugen, da es damit leichter lesbar ist. Und maschinenlesbar (für ISBN-Suche) ist es mit Bindestrich ja ebenfalls. Also: Wenn es keinen guten Grund gibt, bitte revertieren!

--Emkaer 14:06, 19. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ja klar. --Anima 23:33, 19. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Hallo!

Jetzt habe ich eine weitere Literatur von Achim Wagenknecht über Hanna Arendt eingeführt. Ich habe mir gedacht, gibt s wenig Literatur?

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 19:09, 16. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Eichmann in Jerusalem

Wenn dieser Artikel - hoffentlich bald - geschrieben wird, wird dieser englischsprach. Weblink aus dem Hauptartikel Verwendung finden (können): Michael A. Musmanno: Man with an Unspotted Conscience. In: New York Times, 19. Mai 1963 (zeitgenössischer Bericht über Hannah Arendt und ihr Eichmann-Buch, engl. pdf, 481 KB). --Anima 00:19, 13. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 19:09, 16. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Der Übersetzer heisst Eike Geisel, nicht Eike Eisel

Im Artikel wurde der Name des bekannten Übersetzers und Herausgebers von Hannah Arendt Eike Geisel irrtümlich als Eike Eisel angegeben. --Ischtiraki (Diskussion) 11:01, 16. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Ist korrigiert.-- Leif Czerny 19:07, 16. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 19:07, 16. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Einfluss von Alexis de Tocqueville

Der Artikel erwähnt den Einfluss von Aristoteles, Machiavelli und Montesquieu. Breier („Hannah Arendt zur Einführung“ 2005, S.10) stellt in diese Reihe noch Alexis de Tocqueville und zeigt das im restlichen Buch auch recht überzeugend. Sollte man das in den Artikel einbauen? -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 02:53, 19. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Ja. Gruß--ot 06:26, 19. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Ich habe es eingebaut, aber irgendwie habe ich etwas Bauchschmerzen Tocqueville als „maßgeblichen Vertretern der neuzeitlichen politischen Philosophie“ zu bezeichnen. Hat jemand eine Idee wie man es eleganter macht? Liebe Grüße, Tobias Vetter 14:22, 19. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 20:13, 20. Nov. 2012 (CET)Beantworten

literaturliste

[26] - interessant wg der sekundärliteraturlise--ot 09:28, 18. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

pdf suchmaschine--ot 10:23, 22. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Buch

Habe mal ein Wikipedia:Bücher/Hannah Arendt mit artikel zu hannah zusammengestellt. Gruß--ot 19:47, 20. Feb. 2009 (CET) korregiert--ot 09:30, 18. Mär. 2010 (CET)Beantworten

und englisch: Buch (en)--ot 08:03, 27. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Kategorie:Faschismusforscher ?

Ich möchte zur Diskussion stellen, ob die Kategorie angebracht ist. A. hat den Begriff „Faschismus“ m.E. in Bezug auf den Nationalsozialismus nicht verwandt. Freundliche Grüße --Anima 23:19, 24. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Auch wenn sie den Begriff nicht verwandt hat, so hat sie doch inhaltlich sehr wesentliche Beiträge geleistet, die innerhalb der Faschismusforschung auch rezipert wurden. Man kann doch nicht bestreiten, dass der Nationalsozialismus eine der wesentlichen faschistischen Bewegungen war, auch wenn sie selbst das nicht zum Ausdruck gebracht haben sollte. Almeida 00:25, 25. Feb. 2009 (CET)Beantworten
A. hielt Nationalsozialismus und Stalinismus für totalitäre Regime, während sie Franquismus und die faschistische Mussolini-Herrschaft unter Diktaturen fasste. Deine Argumentation hinsichtlich der Rezeption finde ich bedenkenswert. --Anima

Briefwechsel

Austerlitz -- 88.75.206.14 10:50, 12. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Flucht aus Gurs

  • [27] "Ende 1940, als die deutschen Truppen in Frankreich eindringen und in dem daraufhin ausbrechenden Chaos in der französischen Verwaltung, das sich auch auf die nicht besetzte Zone erstreckt, nutzt Arendt die günstige Gelegenheit und flieht, zusammen mit wenigen anderen, aus dem Lager Gurs. In der folgenden Zeit, die sie zusammen mit ihrem Mann unter halb klandestinen Bedingungen in der Stadt Montauban, unter dem Schutz eines sozialistischen Bürgermeisters, verlebt, gelingt es ihr, die so wertvollen Dokumente zu besorgen, die es ihnen schließlich erlauben, Frankreich zu verlassen und nach Lissabon zu gehen."
Austerlitz -- 88.72.7.169 22:58, 12. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Hallo Austerlitz, schön, dass du hier die beiden Links und ihre Bedeutung eingefügt hast. Hinsichtlich der Gurs-Sache möchte ich jedoch wieder etwas kürzen. Das gesamte Arendt-Zitat ist m.E. zu lang, und der Hinweis auf den Text ihrer Biographin ist nunmehr überflüssig. Freundliche Grüße --Anima 21:44, 14. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

NS-Opfer

Da mir mit dieser Kategorie meines Erachtens etwas inflationär umgegangen wird, stelle ich sie mal zur Diskussion. Den Tode fand sie durch die Nationalsozialisten wohl nicht. Ist man nach 8 Tagen Gestapohaft ein NS-Opfer? ich möchte weder provozieren noch mich als Rechtsradikaler beschimpfen lassen. Ich stelle hier ganz sachlich diese Fragen. Grüße--scif 15:18, 22. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Die 8 Tage sind´s wohl nicht allein: Flucht nach Paris, langes Bangen vor Flucht nach USA, Verlust von Familienmitgliedern durch Tod und familieneigenen Ressourcen durch Enteignung und Zurücklassung. Oder bei Anders: Sein früher Roman Die molussische Katakombe war Kiepenheuer von Brecht empfohlen und wäre dort ohne Zweifel erschienen. Da hätte ein Schriftstellerleben auf hohem Niveau beginnen können; das Manuskript wurde aber von der Gestapo beschlagnahmt und irrtümlich als unbedenklicher Südseeroman dem Verlag zurückgegeben; Arendt brachte das Manuskript dem voraus geflohenen Anders mit nach Paris, wo es vom kommunistischen Lektor Manes Sperber als nicht linientreu abgelehnt wurde. - Das Buch erschien mit einer Verzögerung von 59 Jahren bei Beck. - Und solche vielfach gebrochenen Viten willst Du nicht Opfer nennen, weil da wer nicht ermordet worden ist? Tucholsky wurde nicht ermordet, auch nicht Stefan Zweig. Wie hältst Du´s mit anderen vertriebenen Autoren und Professoren und ihren Lebens- und Karriere-Brüchen.
Mit dieser Kategore wird keineswegs inflationär umgegangen. Lass uns versuchsweise die Gegenprobe anstellen: Ist die Kategorie NS-Opfer vielleicht geeignet, den tatsächlichen Aderlass des geistig produktiven Sektors auf dem Gebiet des ehemaligen Deutschen Reichs und der von ihm annektierten und besetzten Gebiete spürbar zu machen? Und wär´ das nicht wünschenswert?
Du siehst, dass der viel größere, weniger produktive, aber doch geistig interessierte Sektor von dem Verlust an Produktiven gleichfalls betroffen und nazistisch verarmt worden ist; das reicht bis zur Gegenwart, und die 68er haben diesen Verlust für sich ja thematisiert. Sie hier, bei den durch Vertreibung und Ermordung anderer mit Geschädigten anzuwenden, hieße mit der Kategorie inflationär umzugehen, und das muß ja auch nicht sein. Aber die Vertriebenen und die sich der Ermordung gerade noch rechtzeitig durch Flucht entzogen haben - denen dürfen wir das Attribut nicht verweigern. :Diejenigen, die bei Anders und Arendt die Kategorie hinzugefügt haben, hatten sich ja auch etwas dabei gedacht. Vielleicht revertierst Du Deine Streichungen selbst, schließlich weißt Du am besten, wo überall Du es gemacht hast. Auch Grüße, -- Machtjan X 11:04, 24. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Nun mal langsam. Ich werde nicht sofort revertieren, da es mittlerweile auch die KAt KZ-Häftling gibt. Das haben nachweislich nicht wenige überlebt. Als Überkategorie ist NS-Opfer ok, ich finde aber, das wir diese etwas unterteilen sollten. Ein KZ-Häftling wollte sich sicher schon zu einem Emigrant unterscheiden lassen . Und ob der Verlust Familienangehöriger als Begründung da sticht, wage ich zu bezweifeln. Da können wir wahrscheinlich halb Deutschland benennen. Und auch wenn es etwas zynisch klingt, es trifft aber das Wesen der Emigration in der NS-Zeit: Verlust von Ressourcen durch Enteignung und Zurücklassung war wohl da nicht ungewöhnlich.
wo es vom kommunistischen Lektor Manes Sperber als nicht linientreu abgelehnt wurde
Und deshalb wird man zum NS-Opfer? Ich kann der ganzen Argumentationslinie bisher nicht so richtig folgen, ehrlich. Also, lieber mal über die Kategorien nachdenken, anstatt einfach zu revertieren.--scif 11:33, 24. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Nun ja, es gabe ein lex arendt - ein grunsatzurteil - nach der sie entschädigt wurde, weil sie nicht als prof in D arbeiten konnte. Aufgrund dieses urteils wurde andere verfolgte des naziregimes auch entschädigt. Ob es jetzt für die kat reicht mögt ihr gerne entscheiden - ich denke ja. Gruß--ot 11:47, 24. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Genau das ist - zusätzlich zu den Sachverhalten, auf die Machtjan X hinweist - auch mein Argument für die Einordnung in die Kategorie: NS-Opfer. --Anima 14:21, 24. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
@scif: Du zitierst mich so offensichtlich unsachlich, dass es mir schwer fällt, bei Dir noch von guter Absicht auszugehen. Nicht die Ablehnung des Manuskripts durch Sperber begründete die Opfereigenschaft Anders´, sondern die Unmöglichkeit einer Veröffentlichung durchs 3. Reich. Die Aufschiebung einer Autorenvita durch Zwang zu Emigration und Brotarbeiten in fremdsprachlichen Ländern, in Haarfön-Fabrik, Filmindustrie-Fundus und was weiß ich noch: odd jobs hat Anders das genannt. Dass er dabei Material gesammelt hat für seine philosophische Reflexion der Antiquiertheit des Menschen in Industrie und Medienwirklichkeit, war seine Stärke, aber kein Verdienst derer, die ihn vertrieben hatten. Aber ja, in einem kommunistischen/stalinistischen Staat wären Anders und Arendt vermutlich gleichfalls zu Opfern geworden. Konkret und historisch wurden sie aber zu Nazi-Opfern. - Ich habe es satt, von Dir zu lesen, wir sollten "lieber mal über die Kategorien nachdenken", ohne dass Du selbst mehr Nachdenken leistest, als dass Du "der ganzen Argumentationslinie ... nicht ... folgen" könntest. Das nehme ich jetzt nur mehr als das, was Du schreibst: Du kannst halt nicht folgen, und dieses Unvermögen ist jedenfalls kein Argument, das die Argumente entkräften könnte, die Ot, Anima und ich bisher dargelegt haben.
Du mußt nicht revertieren. Wenn Du in 2, 3 Tagen keine vernünftige Argumentation vorbringst, mach´ ich´s selbst. Mit Deinem Eröffnungsstatement in diesem Threat hast Du wenig Substanz geliefert: Arendt ist von den Nazi nicht umgebracht worden; stimmt. Und 8 Tage Gestapohaft machen keine Opfereigenschaft; stimmt auch. Sonst noch was?
Nimm zur Kenntnis, dass Dich hier noch niemand als rechtsradikal beschimpft hat, wie Du befürchtetest, und wenn Du auch anfangs nicht hattest provozieren wollen, so fällt es schwer, Dein eingestandenes Unvermögen nur als Blödheit aufzufassen. Und jetzt gleichfalls keine Grüße. -- Machtjan X 20:29, 25. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Also für ne VM Meldung hinsichtlich KPA sind wir erwachsen genug, da wir das nicht brauchen, gell? Was sollen diese unsachlichen , persönlichen Angriffe?? ISt das die Diskussionkultur, wenn man was in Frage stellt? Ich empfehle die Diskussion zur Kategorie NS-Opfer. Mir fällt es schwer, dir zu glauben, hier überhaupt ansatzweise darüber mal diskutieren zu wollen. Was soll dieses Ultimatum im Bearbeitungstext? Weise mir Unvermögen nach, bitteschön.Aber im sachlichen Ton, wenns beliebt-- scif 22:34, 25. Jun. 2009 (CEST)Beantworten


Hier ist die disk wohl nicht mehr sinnvoll weiterzuführen, weil die jetzige def der kat arendt in der kat rechtfertigt. Wenn, dann diskutiert grundsätzlicher hier um die kat eventuell sinnvollerweise zu differenzieren. Gruß--ot 05:55, 26. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Es wäre schön, wenn nach dieser eindeutigen Diskussion auch Osika (Diskussion • Beiträge • hochgeladene Dateien • SBL-Log • Sperr-Logbuch • globale Beiträge • SUL • Logbuch) akzeptieren würde, dass die Kategorie:NS-Opfer in den Artikel gehört. --Tarantelle 20:29, 7. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Auf der Portal Diskussion:Nationalsozialismus wurde aber grad deutlich anders argumentiert – und zwar so massiv, dass es mich überzeugt hat. Wenn Marlene keen Opfer gebracht hat, dann war auch Hannah keens. Logo? Osika 20:34, 7. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Im Portal wurde vor nicht um die Kategorie NS-Opfer diskutiert, sondern darüber, ob es sinnvoll ist, die Emigranten-Diskussion unter NS-Opfer zu kategorisieren. Arendt wurde von der Gestapo verhaftet, ausgebürgert, ihr wurde ihre Professorentätigkeit unmöglich gemacht - und dafür hat sie nach dem Krieg sogar gerichtlich eine Entschädigung erhalten (siehe weiter oben). Siehst du das wirklich absolut parallel mit Dietrich? Der Einzelfall hier (und in diesen Fällen kann nur jeder Einzelfall betrachtet werden) ist eindeutig, das spiegelt auch die Diskussion oben wieder. --Tarantelle 20:40, 7. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Meine Ansicht: Da die Kategorie:Deutschsprachiger Emigrant keine Unterkat. mehr zu Kategorie:NS-Opfer ist, sollten beide im Lemma auftauchen. Auf der Portal Diskussion:Nationalsozialismus gibt es in der Tat viele themenbezogene Diskussionsstränge... die Zentralisierung der Diskussion würde sicher Sinn machen. --Schreiben 20:59, 7. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
denke ich auch, aber überlegt wirklich mal, ob es nicht auch (noch) eine andere kat möglich wäre z.b. Kategorie: Wiedergutmachnung als NS-Opfer (Deutsche Wiedergutmachungspolitik) oder andere möglichkeiten. Gruß--ot 07:11, 8. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Bitte keinen edit-war führen: Arendt als Jüdin

Hallo Ammonius, bislang hieß es in der Einleitung: Hannah Arendt ... war eine jüdische Publizistin und Gelehrte deutscher Herkunft, (So hat sie sich selbst bezeichnet). Dies ist vor wenigen Tagen geändert worden in: „... war eine US-amerikanische Publizistin und Gelehrte deutscher Herkunft.“ Ich habe dann ergänzt: „..., die stets ihre Zugehörigkeit zum Judentum betonte.“ Beide Formulierungen finde ich angemessen. Nun führst du einen zweimaligen edit-war hinsichtlich ihres Glaubens, über den wir keine Infomationen besitzen. Sie war jedenfalls, soweit wir wissen, keine religiös orientierte Jüdin, fühlte sich aber lebenslang zum Judentum gehörig, bezeichnete sich als Jüdin und betonte öffentlich ihr Jüdischsein. Dir ist doch bekannt, dass das Judentum unterschiedliche Weltanschauungen umfasst. Bitte setz das nicht wieder zurück. Edit-war ist hier unerwünscht. --Anima 22:28, 21. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Hallo! hatte deinen kommentar noch nicht gesehen. habe "glauben" durch "bekenntnis" ersetzt und hoffe, damit dem, völlig richtigen, inhaltlichen vorbehalt ebenso wie der formalen not zu genügen. zu letzterer: die semantik erfordert, das formale jüdischsein als solches ex ante festzustellen, bevor es modal (sich dazu bekennen, es ablehnen etc. pp.) thematisiert wird. (bsp.: bevor ich sage, Anima schreibt v.a. über hannah arendt etc., muss ich erst einmal feststellen, dass es sich dabei um das alias eines wikipedia-nutzers und -autors handelt). wüsste auch nicht, was moralisch-inhaltlich dagegen spräche; siehe auch hier. gruß, --Ammonius 10:47, 22. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Arendt betonte ihr jüdischsein stets - sie wurde von den nazis als jüdin angegriffen, deswegen musste sie sich als jüdin verteidigen; deswegen diese betonung. Sie lebt es nicht, aber Hans Jonas schreibt in seinen erinnerungen, dass arendt zu ihm gesagt hätte, dass sie gläubig wäre. Dies aber in ihren letzten lebensjahren. Wenn ich wieder zu hause bin, suche ich mal die stelle bei jonas heraus. Gruß --ot 11:24, 24. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Danke für diesen wichtigen hinweis: "Wieder kam das Gespräch auf Gott, und sie sagte: 'Ich habe nie an einem persönlichen Gott gezweifelt.' Worauf ich sagte: 'Aber Hannah, das wußte ich gar nicht!'" (Jonas, Erinnerungen, Frankfurt/Main 03, S. 341 f.). P.s.: mir geht es nach wie vor um die lexikalizität, dergemäß die faktizität der modalität vorgeht: der zusatz "jüdischen glaubens/bekenntnisses" sagt eben nichts über die reale gläubigkeit aus, weshalb er ja anstandslos in die kurzbeschreibung eingefügt werden darf (und in diesem fall qua der sonderrolle des judentums in der europ. geschichte vor 1948 auch sollte). aber ich habe nicht wirklich lust, mich deswegen zu streiten. übrigens inhaltlich bestätigt die zitierte stelle tatsächlich, was ihre persönlicheren werke (etwa denktagebuch) verraten. viele grüße, --Ammonius 14:53, 24. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Achtung, H.A.-Interessierte: Lesetipp

Sehr empfehlenswert als kurze Zusammenfassung: Hannah Arendt und das Böse. Rheinische Post 12.1.2010 in der Reihe: Deutsche Philosophen. Schöne Grüße --Anima 00:49, 13. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Es erschienen in soziologie heute unter dem Titel „Das totalitäre Phänomen“: Zur politischen Soziologie des Totalitarismus der deutsch-jüdischen Autorin Hannah Arendt, Heft 12/2010, S. 32-35; Heft 13/2010, S. 36-38 ein Beitrag, der kurz auf damalige Wiedergutmachung, Entschädigung und Lex Arendt (1966/72) eingeht, also auf das, was hier bisher fehlt, mfG 80.136.58.82 10:30, 15. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Zur Kenntnisnahme

Diese Literaturangabe hat eine IP zunächst als Einführungsliteratur, dann als Weblink in den Artikel gesetzt. Ich habe sie in die Philosophiebibliographie eingefügt:

Schöne Grüße und vielen Dank --Anima 19:20, 22. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Auch interessant: Hannah Arendt: Practice, Thought and Judgement Gruß--ot 14:54, 1. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Video

Auf YouTube ([28] [29] [30]) gibt es das Interview mit Günter Gaus aus der Reihe Zur Person von 1964. (Schriftlich abgedruckt als: Was bleibt? Es bleibt die Muttersprache, in: A. Reif (Hg.), Gespräche mit Hannah Arendt, 1976.) Leider mit spanischen Untertitel. Aber wäre es trotzdem eine Verlinkung wert? -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 17:55, 19. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Nö, reicht hier und man findet es ja auch per google. Gruß--ot 19:36, 19. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Absatz Luxemburg verschoben

@Alle:

Ich habe folgenden Absatz hierher verschoben zwecks Überarbeitung:

"Darin findet sich auch ihr 1966 zuerst veröffentlichtes Portrait A heroine of Revolution, (Deutsch 1968: Rosa Luxemburg). Arendt würdigt die Revolutionärin als unorthodoxe, selbständig denkende deutsch-jüdische Marxistin polnischer Herkunft. Niemals habe sie zu den Gläubigen gehört, die Politik als Religionsersatz auffassen. Vielmehr wagte sie es, öffentlich Lenin zu kritisieren, insbesondere was seine Instrumentalisierung des Krieges für die Revolution anbetrifft und sprach von den Gefahren deformierter Revolutionen. Lenin sei, wie Arendt mit Luxemburg konstatiert, völlig im Irrtum über die von ihm angewandten Mittel gewesen. Die einzige Rettung bestehe in der Schule des öffentlichen Lebens, in der breitesten Demokratie.<ref>Hannah Arendt: Rosa Luxemburg. In: Menschen in finsteren Zeiten TB,Piper, München Zürich 2001, ISBN 3-492-23355-4, S. 66f.</ref>"

Begründung: "Schule des öffentlichen Lebens" in der "breitesten Demokratie" sind keine Arendt Zitate, sondern an angegebener Quelle zitiert Arendt Luxemburg wörtlich = Luxemburg Zitate.

"völlig im Irrtum über die von ihm angewandten Mittel" hingegen ist ein nicht kenntlich gemachtes wörtliches Zitat. Bitte überarbeiten, Zitate kenntlich machen bzw deutlich und richtig zuordnen, danach Absatz wieder einfügen.--Carolus.Abraxas 22:52, 27. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Ich hoffe, jetzt ist alles OK. Gruß--ot 08:18, 28. Mär. 2010 (CEST)Beantworten

Walter Laqueur: Arendt Cult, 1988 1998

Möglicherweise fehlt im Artikel die Erwähnung und Darstellung des vielleicht eher im angelsächsischen Bereich diskutieren Aufsatzes von Walter Laqueur: The Arendt Cult. Hannah Arendt as a Political Commentator, in: Journal of Contemporary History, Bd. 33, Nr. 4, 1988 1998, S. 485, deutsch als: Der Arendt-Kult. Hannah Arendt als politische Kommentatorin, in: Europäische Rundschau, 4 (1998), S. 111-125.

Siehe dazu auch einen Leserbriefwechsel zwischen Laqueur und Jeremy Waldron in der New York Review of books von April 2007, und zur neuerlichen Kritik im Herbst 2009 durch Bernard Wasserstein an Arendt den Artikel Ron Rosenbaum: The Evil of Banality. Troubling new revelations about Arendt and Heidegger, Slate, 30. Oktober 2009

--Rosenkohl 09:19, 29. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Hallo Rosenkohl, danke für deinen Beitrag. Habe mal begonnen, diese durchgehende Kritik u. weniger Verteidigung noch deutlicher herauszuarbeiten. Der Artikel aus dem Journal v. 88 liegt mir noch nicht vor. Gruß --Anima 19:41, 5. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Der Aufsatz ist inzwischen eingetroffen, habe den Artikel um Laqueurs Kritik ergänzt. Gruß --Anima 23:19, 2. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Hallo Anima, vielen Dank für die Ergänzungen am Wikipdia-Artikel. Gemäß einer mir vorliegenden englischsprachigen Version des Aufsatzes von Laqueur ist dieser auch im Original doch erst im Jahr 1998 erschienen. Vermutlich hat sich die verkehrte Jahreszahl über die Angabe in Jeremy Waldrons Leserbrief in der New York Review of books von April 2007 eingeschlichen, Gruß --Rosenkohl 20:18, 7. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Lit Notiz

Wolfgang Graetz

Ich habe eben einen kleinen Artikel über Wolfgang Graetz geschrieben. Der ist Autor des einst hochumstritten Theaterstücks "Die Verschwörer". Im Sturm der Kritik wandte er sich an Hannah Arendt, die das Stück dann gut fand. Dazu soll es einen Briefwechsel geben und einen Aufsatz von Sascha Feuchtert über diesen Briefwechsel: "Widerständige Erinnerung". Wißt ihr Arendt-Expert(innen) mehr? fragt mit besten Grüßen--Jürgen Oetting 19:34, 16. Feb. 2011 (CET)

Hallo Jürgen Oetting, danke für den Hinweis. Den obigen Artikel habe ich gerade per Fernleihe bestellt, den Spiegelartikel von 1965 hatte ich früher schonmal gelesen. Ich werde mal schaun, ob sie außerhalb des Briefwechsels, der in den Hannah-Arendt-Papers zu finden sein müsste, etwas darüber veröffentlicht hat. Das wird aber etwas dauern. Schöne Grüße --Anima 21:55, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Hallo Jürgen Oetting, der Artikel: Widerständige Erinnerung. Wolfgang Graetz, Hannah Arendt und die Verschwörer, von Sascha Feuchert und Andreas Pfeifer, 2006, ist eingetroffen, sehr ergiebig, und ich werde ihn für den Graetz-Artikel verwenden. Arendt erwähnt Jaspers gegenüber die Geschichte, daher kam mir das so bekannt vor. Arendt lehnt am Ende des Briefwechsels eine öffentliche Unterstützung für Graetz' Stück ab. Sie fand das Stück im Grunde gut, führte aber eine Auseinandersetzung mit Graetz über seine vernichtende Einschätzung Stefan Georges und seine Ablehnung jedes Ehrbegriffs. Der Briefwechsel befindet sich im Nachlass von Graetz, der den beiden Forschern zur Verfügung stand. Sie haben in dem Artikel Teile des Briefwechsels veröffentlicht. Freundliche Grüße --Anima 20:24, 8. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Lesetipp

Im zweiten Halbjahr 2010 ist der sehr gut editierte und kommentierte Briefwechsel zwischen Arendt und Scholem, herausgegeben von Marie-Luise Knott unter Mitarbeit von David Heredia, erschienen. Es lohnt sich für Arendt-Interessierte das Buch zu lesen: wegen einer Zionismus-Kontroverse 1946 und der Eichmann-Kontroverse 1963, wegen der Briefe über den Benjamin-Nachlass und wegen der vielen Dokumente Arendts und Scholems über ihre gemeinsame Arbeit für den JCR zur Rettung der jüdischen Kulturgüter. Auch die beiden Artikel der Herausgeber sind sehr informativ.

Der Briefwechsel. Hannah Arendt, Gershom Scholem. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Berlin 2010.

--Anima 20:12, 7. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Vielleicht noch als Anmerkung, dass die Editoren sich in ihren Aufsätzen vor allem für Arendt interessieren und weniger für Scholem. Catfisheye 20:42, 7. Mär. 2011 (CET)Beantworten


Arendt und Privatssphäre--ot 09:30, 10. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Ordnungsrahmen der Demokratie

An die Autoren des Artikels, Ich meine in einer älteren Version dieses Artikels gelesen zu haben, das Arendt, die Nation als Ordnungsrahmen der Demokratie betrachtet. (nicht signierter Beitrag von Paulette (Diskussion | Beiträge) 15:28, 30. Mär. 2011 (CEST)) Beantworten

Moin, ich habe stichprobenartig verschieden versionen bis 2007 nach Ordnungsrahmen durchsucht und nix gefunden - ich kann mich i.a. auch nicht daran erinnern bei ihr so was gelesen zu haben. Gruß--ot 07:28, 31. Mär. 2011 (CEST)Beantworten

Was hier immer noch fehlt...

@ Ot u.a.

Im Herbst letzten Jahres veröffentlichte Richard Albrecht, „Das totalitäre Phänomen“: Zur politischen Soziologie des Totalitarismus der deutsch-jüdischen Autorin Hannah Arendt, in: soziologie heute, 3 (2010) 12, S. 32-35; ebenda, Heft 13, S. 36-38, dort sind auch Dokumente erst-publiziert zur "Entschädigung" (1966/71) und zur "Lex Arendt" (1973), Gruß 217.232.60.9 09:58, 25. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Eichmann-Prozess: Gewichtung von These und Gegenthese

Die Argumente der Gegner von Hannah Arendts Berichterstattung überwuchern die Thesen der Autorin. Das ist ein in der Wikipedia üblicher Vorgang. Anstatt die Argumente einer Person wirken zu lassen, werden sie sofort relativiert. Damit wird natürlich die Chance vertan, die Wirkung des Buches objektiv einzuschätzen. Insbesondere wird zugeschüttet, dass die Entdämonisierung des Nationalsozialismus sowohl in der Bundesrepublik Deutschland, in Israel und in den USA höchst unerwünscht war, wobei insbesondere die bundesdeutsche Öffentlichkeit die Aufrechterhaltung des vermeintlich Dämonischen bei den Nazis benötigte, um die Hände der Mehrheit der Deutschen und insbesondere der Staatsdiener reinzuwaschen bzw. alles mit Verführbarkeit zu erklären und eine auf dünnem Eis errichtete angebliche Versöhnung wenn schon nicht der Juden dann doch immerhin des Staates Israel mit Deutschland zu konstruieren. Auch eine Klärung der Wurzeln des Faschismus erübrigte sich hierdurch. Die Wirkungen halten bis heute an. Leider muss ich annehmen, dass diese Nicht-Auseinandersetzung mit Hannah-Arendt auch in Wikipedia so gewollt ist. Hauptursache ist jedoch das mangelnde Gefühl für Ausgewogenheit, was bei einem Kollektiv-Projekt zu erwarten war. --13Peewit 23:39, 6. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Joop! Aber anscheinend schient dies in der wissenschaftlichen literatur im augenblick stand der forschung zu sein - und die sollte ja dargestellt werden. Wenn du WP:Belege hast die dies thematisieren, wäre ich dankbar, wenn du sie hier aufführst oder gleich einarbeitest. Gruß--ot 07:32, 7. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Neuerscheinung zu Arendt/Anders

Anders, Günther: Die Kirschenschlacht. Dialoge mit Hannah Arendt. Hg. Gerhard Oberschlick, C.H.Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-63278-5, darin: Christian Dries: Günther Anders und Hannah Arendt - eine Beziehungsskizze, S. 71-116

Freundliche Grüße --Anima 20:49, 9. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Die Kirchenschlacht erscheint laut Verlag am 27. Jänner 2012. Schönste Grüße, --Machtjan X (Hier bedient Dich Gerhard Oberschlick) 17:05, 5. Jan. 2012 (CET)Beantworten