Götz von Tschirnhaus

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Der von Götz von Tschirnhaus gefahrene Porsche 911 Carrera RSR

Götz von Tschirnhaus (* 26. Juni 1939 in Hamburg; † 31. Mai 2022 in Grönwohld) war ein deutscher Automobilrennfahrer.

Bei Porsche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Götz von Tschirnhaus arbeitete nach einer Lehre als Industriekaufmann als Vertriebsmitarbeiter eines Lkw-Unternehmens. Ab 1969 war er Vertriebsmitarbeiter im Porsche Zentrum Hamburg und wechselte 1987 zu Porsche nach Frankfurt. Im von Walter Glöckler gegründeten Unternehmen stieg er bis zum Geschäftsführer auf. 2001 kehrte er nach Hamburg zurück und war bis zu seiner Pensionierung 2012 Geschäftsführer des Raffay Porsche Zentrums Eiffestraße[1].

Karriere als Rennfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1976 und 1984 war Götz von Tschirnhaus in unregelmäßigen Abständen bei den beiden Langstreckenrennen am Nürburgring und in Le Mans am Start. Sein bevorzugter Rennpartner war Dieter Schornstein, mit dem er 1976 auf einem Porsche 911 Carrera RS mit dem 15. Endrang am Nürburgring debütierte. 1977 beendete er das 1000-km-Rennen als Gesamtfünfter[2] und 1979 als Vierter[3].

In Le Mans war er dreimal am Start, mit der besten Platzierung 1979, als er Gesamtsiebter wurde. 1980 wurde er Achter und feierte einen Klassensieg.

Er starb im Mai 2022.[4]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1979 Deutschland Sekurit Racing Porsche 935/77A Deutschland Edgar Dören Deutschland Dieter Schornstein Rang 7
1980 Deutschland Velga Racing Team Porsche 935/77A Deutschland Harald Grohs Deutschland Dieter Schornstein Rang 8 und Klassensieg
1981 Deutschland Velga Racing Team Porsche 935 J Deutschland Harald Grohs Deutschland Dieter Schornstein Rang 10

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1976 Dieter Schornstein Porsche Carrera RS Italien MUG Italien VAL Deutschland NÜR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Italien IMO Deutschland NÜR Osterreich ZEL Italien PER Vereinigte Staaten WAT Kanada MOS Frankreich DIJ Frankreich DIJ Osterreich SAL
15
1977 Kremer Racing Porsche 934 Vereinigte Staaten DAY Italien MUG Frankreich DIJ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Italien VAL Italien PER Vereinigte Staaten WAT Portugal EST Frankreich LEC Kanada MOS Italien IMO Osterreich SAL Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland HOK Italien VAL
4
1978 Norddeutscher Automobilclub Porsche 911 Carrera RSR Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MIS Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Italien VAL Vereinigte Staaten ROD
14
1979 Sekurit Racing Porsche 935 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten ROA Italien VAL El Salvador ELS
4 7
1980 Vegla Racing Porsche 935 Vereinigte Staaten DAY Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Italien VAL Frankreich DIJ
8
1981 Vegla Racing Porsche 935 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Vereinigtes Konigreich BRH
10
1984 Strandell Motors Porsche 930 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich BRH Kanada MOS Belgien SPA Italien IMO Japan FUJ Sudafrika KYA Australien SAN
22

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909413-06-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Götz von Tschirnhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anika Riegert: Sein Beruf ist ein Männertraum. In: Hamburger Abendblatt. 4. März 2005, abgerufen am 14. Juni 2023.
  2. Nürburgring 1000 Kilometres 1977 - Racing Sports Cars. Abgerufen am 14. Juni 2023.
  3. Nürburgring 1000 Kilometres 1979 - Racing Sports Cars. Abgerufen am 14. Juni 2023.
  4. Vitus Harder: Trauerbrief Götz von Tschirnhaus. Porsche-Club Hamburg, abgerufen am 14. Juni 2023.