Wikipedia:Außenspiegel/2014

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Der Außenspiegel ergänzt den Pressespiegel der Wikipedia. Hier sollen Rezensionen und Artikel gelistet werden, die sich eingehender mit einzelnen Wikipedia-Artikeln befassen, damit man sich innerhalb der WP wiederum mit der geäußerten Kritik auseinandersetzen und die genannten Artikel verbessern kann. Neue Einträge bitte oben ergänzen, die genannten Artikel verlinken und die Rezension gut zusammenfassen, nach Möglichkeit mit Link zum Volltext bzw. guten Zitaten. Zitate und Verweise einzelner Artikel werden in Artikel mit Wikipediazitaten gesammelt.

Rezension Betrifft Kommentar
Hans-Jürgen Schlamp: Immobiliengeschäfte: Ex-Vatikanbank-Chef soll 60 Millionen Euro veruntreut haben, Spiegel, 8. Dezember 2014. „Dann kam Angelo - übersetzt: der Engel - und heilte die durch und durch kranke Bank, wie die italienische Wikipedia-Seite noch heute jubelt. Doch so ganz kann das nicht stimmen…“
Fatma Aydemir, Sami Rustom: Libanesische Sängerin Fairouz: Die fremde Stimme, taz.de, 20. November 2014. Eine Fehlermeldung zum 80. Geburtstag in Paranthese: "(Das im Wikipedia-Eintrag angegebene falsche Geburtsdatum wurde aus unerklärlichen Gründen nie korrigiert. Doch die alljährlichen Geburtstagsgrüße ihrer Familienmitglieder am 20. November sowie die Veröffentlichung der persönlichen Daten aller libanesischen Staatsbürger im Vorfeld der Parlamentswahlen 2009 sprechen dafür, dass die schweigsame Ikone am 20. 11. 1934 auf die Welt kam.)")

Der deutschsprachige Wikipedia Artikel vermerkt den 21. November 1935, die französische Wikipedia gibt den 20. November an, allerdings ebenfalls 1935.

Marlene Streeruwitz: Über Bertha von Suttner, mandelbaum verlag, Wien, November 2014, ISBN 978385476-447-2, S. 23–31. Auszüge aus Pressestimmen zum Buch, u.a.: Rolf Löchel: „Streeruwitz […] nutzt die Gelegenheit auch zu einer ebenso heftigen wie wohlbegründeten Kritik an dem Laien-Lexikon Wikipedia, dessen 'uneingeschränkte Patriarchatshegemonie' sie beispielhaft mittels eines Vergleiches der dortigen Einträge zu Suttner und Pablo Picasso vor Augen führt“ (bei literaturkritik.de). Streeruwitz sieht im Wikipedia-Eintrag zu Bertha von Suttner ein Beispiel für eine Politik der Erinnerung, in der aufgrund einer hegemonialen Logik „[i]m Blick zurück auf historische Figuren selbst […] die Trennung der Geschlechter in männliche und weibliche Zuordnungen schon angelegt [ist]“. Sie vergleicht den Stil, in dem Partnerinnen im Eintrag zu Pablo Picasso vermerkt wird (nämlich nur in Bezug auf seine Arbeit), mit dem Stil, in dem im Eintrag zu Bertha von Suttner ein Partner vermerkt ist (mit einem eigenen Absatz zur Person).
Streeruwitz: „‹Das war damals so›, wird dann gesagt und die Reproduktion der Verhältnisse gerät zur Leseanleitung für das Werk dieser Frau. Damit gelingt so einem Wikipedia Text all das, was Bertha von Suttner in ihren Texten kritisiert und überwindet. Mithilfe der kritisierten Mittel selbst wird die Kritikerin ins Kritisierte zurückgebunden und so die Kritik ausgelöscht“ (S. 26).
Streeruwitz: „Das ist fahrlässig. Und ich möchte hier gleich eine erste Aufforderung an Sie richten. Lesen Sie den Wikipedia Eintrag zu Picasso und richten Sie den Eintrag von Bertha von Suttner ebenso ein“ (S. 27–28).
Philip Volkmann-Schluck: Nacho Duato - Ein Weltstar für Liebe und Hass, Berliner Morgenpost, 7. September 2014, S. 3. „Wer den deutschen Eintrag zu seiner Person auf Wikipedia liest, findet die Notiz, dass er mit Julio Iglesias gearbeitet habe. (…) ‚Wir müssen das auf Wikipedia ändern‘, sagt er zu seiner Pressesprecherin.“
Sebastian Pötzsch: Ist Oschersleben 180 Jahre älter?, Volksstimme.de, 4. September 2014 „Oschersleben ist älter als bisher angenommen. Das zumindest wird über die freie Internet-Enzyklopädie Wikipedia behauptet. Demnach ist die Stadt bereits im Jahr 814 erstmals erwähnt worden, also 180 Jahre früher als bisher angenommen. Der Stadtarchivar Mathias Schulte geht der Sache auf den Grund.“
Hitler und Göring waren nie in Werl, Soester Anzeiger, 3. September 2014 „Das Stadtarchiv Werl hat kürzlich eine Anfrage erhalten, ob Adolf Hitler bei der Eröffnung des Fliegerhorstes im April 1936 wirklich in Werl gewesen sei? Dabei wurde auf ein Foto des Bundesarchivs Bezug genommen, das in der Online-Enzyklopädie Wikipedia zum Artikel 'Zerstörergeschwader 26 Horst Wessel' veröffentlicht ist. (…) Die Anfrage im Stadtarchiv zeige aber auch wieder, dass die Wikipedia-Enzyklopädie nicht frei von Fehlern sei und bei vielen Texten die Aussagen überprüft werden sollten.“
Mit der Stimme Brücken bauen, F.A.Z. Rhein-Main-Zeitung, 20. August 2014, S. 35. „Die Opernsängerin June Card stand 50 Jahre lang auf den Bühnen der Welt. Jetzt moderiert und inszeniert sie am Papageno Musiktheater im Frankfurter Palmengarten. (…) Das Geburtsdatum in ihrem Wikipedia-Eintrag stimmt nach ihrer Aussage nicht.“
Schneller als das… …gedruckte Wort, Main-Echo Alzenau und Kahlgrund, 11. Juli 2014, Seite 17. „Das Online-Lexikon Wikipedia etwa nennt als Bürgermeister von Laufach, Weibersbrunn, Westerngrund und Wiesen noch immer die Herren Weber, Rüppel, Kilgenstein und Büdel - als hätten die Namen ihrer Nachfolger nicht schon vor Monaten in der auf Papier gedruckten Zeitung gestanden. “
Doreen Huth: Wikipedia-Artikel nachgegangen: Pörlitzer Höhe - ein sozialer Brennpunkt?, www.wir-in-ilmenau.de, 10. Juli 2014. "Es sind also zwei Seiten, die die Pörlitzer Höhe prägen. Sie sind nicht schwarz-weiß, sie sind aber auch nicht nur schwarz wie in dem Wikipedia-Artikel." Inzwischen ist der Artikel weiß.
Die Lage ist optimal, Donaukurier, 2. Juli 2014, Seite 26 (und online). „Auf die Internet-Enzyklopädie Wikipedia ist nicht immer Verlass. Das zeigt sich zum Beispiel bei der Ingolstädter Güntherstraße, die im Augustinviertel parallel zur Manchinger Straße verläuft. Alle Straßen dieser Umgebung sind nach den Nachnamen von Malern oder Bildhauern benannt, die im Zusammenhang mit Ingolstadt stehen. Laut der Liste der Ingolstädter Straßennamen auf Wikipedia ist die Güntherstraße demnach nach Rokokomaler Matthäus Günther benannt. Nichts in seinem Werk und seiner Biographie weist jedoch auf Ingolstadt hin, außer, dass er Schüler von Cosmas Damian Asam war – einer der beiden Asambrüder, die die Asamkirche gestalteten. Aber reicht das für einen Straßennamen? Nein. Es stellt sich heraus: Die Güntherstraße ist nach Ignaz Günther benannt. Geboren 1725 in Altmannstein nordöstlich von Ingolstadt und gestorben 1775 in München. Er war ein berühmter Rokoko-Bildhauer und schuf unter anderem die Mater Dolorosa in St. Anton.“
Peter Bürger: Das Schweigen der Bischöfe, Telepolis, 24. April 2014. Zitat: [Der Wikipediaartikel] zu Kilian Kirchhoff (1892-1944) ist schlecht belegt und begünstigt noch 70 Jahre nach Hinrichtung des Franziskaners die kirchenpolitische Mythenbildung
Pressemeldung des Leibniz-Institut für Wissensmedien: Die Deutung der Ereignisse von Fukushima: Wie Wikipedia Schwarmintelligenz ermöglicht, in: idw Informationsdienst Wissenschaft, 7. März 2014. Zitat aus der Meldung: Eine Studie, die im „Journal of the Learning Sciences“ aktuell erschienen ist, zeigt, dass die komplexen Zusammenhänge in Wikipedia hervorragend dargestellt wurden. Bereits zwei Stunden nach dem Unglück begannen Einzelne damit, in Wikipedia neuste Informationen über das Unglück einzuarbeiten.
Adorján Kovács: Die feministischen AufseherInnen von Wikipedia, Cuncti.net, 7. Februar 2014. Zitat: „Nun darf sich niemand, der provoziert, darüber beschweren, dass zurückgeschossen wird. Aber eine Enzyklopädie ist nicht der rechte Ort dafür.“