Leichtathletik-Europameisterschaften 1974/100 m Hürden der Frauen

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11. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 100-Meter-Hürdenlauf der Frauen
Stadt Italien Rom
Stadion Olympiastadion
Teilnehmerinnen 17 Athletinnen aus 10 Ländern
Wettkampfphase 6. September (Vorläufe/Halbfinale)
7. September (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Gold Gold Annelie Ehrhardt (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Silbermedaillen Silber Annerose Fiedler (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Bronzemedaillen Bronze Teresa Nowak (Polen 1944 POL)
Das Olympiastadion von Rom im Jahr 2009

Der 100-Meter-Hürdenlauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1974 wurde am 6. und 7. September 1974 im Olympiastadion von Rom ausgetragen.

In diesem Wettbewerb gab es einen Doppelsieg für die DDR. Europameisterin wurde die Olympiasiegerin von 1972, Vizeeuropameisterin von 1971 und Weltrekordinhaberin Annelie Ehrhardt, frühere Annelie Jahns. Platz zwei belegte Annerose Fiedler. Bronze ging an die Polin Teresa Nowak.

Vorbemerkung:
In diesen Jahren gab es bei den Bestleistungen und Rekorden eine Zweiteilung. Es wurden nebeneinander handgestoppte und elektronisch ermittelte Leistungen geführt. Die offizielle Angabe der Zeiten erfolgte in der Regel noch in Zehntelsekunden, die bei Vorhandensein elektronischer Messung gerundet wurden. Allerdings verlor der in Zehntelsekunden angegebene Rekord immer mehr an Bedeutung. Ab 1977 hatte das Nebeneinander der Bestzeiten ein Ende, von da an wurde nur noch der elektronische gemessene und in Hundertstelsekunden angegebene Wert als Rekord gelistet.

Offizielle Rekorde – Angabe in Zehntelsekunden

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Bestehende Rekorde

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Weltrekord 12,3 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Annelie Ehrhardt Dresden, DDR (heute Deutschland) 22. Juli 1973[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 12,9 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Karin Balzer EM Helsinki, Finnland 13. August 1971

Rekordverbesserung

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Europameisterin Annelie Ehrhardt, frühere Annelie Jahns aus der DDR verbesserte den bestehenden EM-Rekord im Finale am 7. September um zwei Zehntelsekunden auf 12,7 s.

Elektronisch gemessene Rekorde

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Bestehende Rekorde

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Weltrekord 12,59 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Annelie Ehrhardt EM München, BR Deutschland (heute Deutschland) 20. September 1969[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 12,94 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Karin Balzer EM Helsinki, Finnland 13. August 1971

Rekordverbesserung

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Europameisterin Annelie Ehrhardt, frühere Annelie Jahns aus der DDR verbesserte den bestehenden EM-Rekord im Finale am 7. September um 28 Hundertstelsekunden auf 12,66 s.

  • CR: Championshiprekord

6. September 1974, 9:30 Uhr

Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Hürdensprinterinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale. Nur eine einzige Teilnehmerin schied aus. Es stellt sich die Frage, weshalb bei nur siebzehn Athletinnen überhaupt zusätzliche Semifinalläufe angesetzt wurden.

Wind: +1,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Annelie Ehrhardt Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 13,32
2 Judy Vernon Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,74
3 Marlies Koschinski Deutschland BR BR Deutschland 13,84
4 Margit Hansen Danemark Dänemark 14,12
5 Bożena Nowakowska Polen 1944 Polen 14,23
6 Antonella Battaglia Italien Italien 14,36

Wind: −0,5 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Annerose Fiedler Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 13,48
2 Tatjana Anissimowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 13,54
3 Grażyna Rabsztyn Polen 1944 Polen 13,71
4 Valeria Bufanu Rumänien 1965 Rumänien 13,83
5 Lorna Drysdale Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,97

Wind: −1,6 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Teresa Nowak Polen 1944 Polen 13,20
2 Natalja Lebedewa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 13,52
3 Penka Sokolowa Bulgarien 1971 Bulgarien 13,65
4 Gudrun Berend Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 13,66
5 Chantal Réga Frankreich Frankreich 13,72
6 Blondelle Thompson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,76

6. September 1974, 16:40 Uhr

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Wind: −1,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Annelie Ehrhardt Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 13,03
2 Valeria Bufanu Rumänien 1965 Rumänien 13,26
3 Natalja Lebedewa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 13,34
4 Grażyna Rabsztyn Polen 1944 Polen 13,48
5 Penka Sokolowa Bulgarien 1971 Bulgarien 13,60
6 Lorna Drysdale Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,68
7 Chantal Réga Frankreich Frankreich 13,78
8 Bożena Nowakowska Polen 1944 Polen 13,95

Wind: −1,6 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Teresa Nowak Polen 1944 Polen 13,18
2 Annerose Fiedler Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 13,28
3 Tatjana Anissimowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 13,35
4 Gudrun Berend Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 13,51
5 Judy Vernon Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,65
6 Blondelle Thompson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,72
7 Marlies Koschinski Deutschland BR BR Deutschland 13,90
8 Margit Hansen Danemark Dänemark 14,11

7. September 1974, 16:30 Uhr

Wind: +0,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Annelie Ehrhardt Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 12,66 CR
2 Annerose Fiedler Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 12,89
3 Teresa Nowak Polen 1944 Polen 12,91
4 Valeria Bufanu Rumänien 1965 Rumänien 13,04
5 Gudrun Berend Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 13,14
6 Tatjana Anissimowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 13,16
7 Natalja Lebedewa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 13,19
8 Grażyna Rabsztyn Polen 1944 Polen 13,53

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. a b Athletics - Progression of outdoor world records, 100 m hurdles - Women. sport-record.de (englisch), abgerufen am 26. Januar 2022