Leichtathletik-Europameisterschaften 1974/100 m der Frauen

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11. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 100-Meter-Lauf der Frauen
Stadt Italien Rom
Stadion Olympiastadion
Teilnehmerinnen 23 Athletinnen aus 12 Ländern
Wettkampfphase 2. September (Vorläufe)
3. September (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinnerinnen
Gold Gold Irena Szewińska (Polen 1944 POL)
Silbermedaillen Silber Renate Stecher (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Bronzemedaillen Bronze Andrea Lynch (Vereinigtes Konigreich GBR)
Das Olympiastadion von Rom im Jahr 2009

Der 100-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1974 wurde am 2. und 3. September 1974 im Olympiastadion von Rom ausgetragen.

Europameisterin wurde die mehrfache Olympiasiegerin und Europameisterin auf den Sprintstrecken sowie im Weitsprung Irena Szewińska aus Polen, die drei Tage später auch den 200-Meter-Lauf gewann. Den zweiten Platz belegte die Sprint-Doppelolympiasiegerin von 1972 und Sprint-Doppeleuropameisterin von 1971 Renate Stecher aus der DDR. Die Britin Andrea Lynch errang die Bronzemedaille.

Vorbemerkung:
In diesen Jahren gab es bei den Bestleistungen und Rekorden eine Zweiteilung. Es wurden nebeneinander handgestoppte und elektronisch ermittelte Leistungen geführt. Die offizielle Angabe der Zeiten erfolgte in der Regel noch in Zehntelsekunden, die bei Vorhandensein elektronischer Messung gerundet wurden. Allerdings verlor der in Zehntelsekunden angegebene Rekord immer mehr an Bedeutung. Ab 1977 hatte das Nebeneinander der Bestzeiten ein Ende, von da an wurde nur noch der elektronische gemessene und in Hundertstelsekunden angegebene Wert als Rekord gelistet.

Offizielle Rekorde – Angabe in Zehntelsekunden

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Bestehende Rekorde

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Weltrekord[1] 10,8 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Renate Stecher Dresden, DDR (heute Deutschland) 20. Juli 1973
Europarekord[1]
EM-Rekord 11,4 s Deutschland Jutta Heine EM Belgrad, Jugoslawien – Halbfinale 13. September 1962
Polen 1944 Ewa Kłobukowska EM Budapest, Ungarn – Vorlauf 30. August 1966
EM Budapest, Ungarn – Halbfinale 31. August 1966
Deutschland Demokratische Republik 1949 Renate Stecher EM Helsinki, Finnland – Vorlauf 10. August 1971
EM Helsinki, Finnland – Finale 11. August 1971

Rekordeinstellungen/-verbesserungen

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Der bestehende EM-Rekord von wurde bei diesen Europameisterschaften einmal eingestellt fünfmal verbessert:

Elektronisch gemessene Rekorde

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Bestehende Rekorde

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Weltrekord[1] 11,07 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Renate Stecher OS München, BR Deutschland (heute Deutschland) 2. September 1972
Europarekord
Meisterschaftsrekord 11,35 s EM Helsinki, Finnland 11. August 1971

Rekordverbesserungen

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Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften dreimal verbessert. Darüber hinaus gab es zwei neue Landesrekorde.

Anmerkung zu den angegebenen Bestleistungen

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Die in den Tabellen benannten Bestleistungen beziehen sich auf elektronisch gemessene Zeiten.

  • CR: Championshiprekord
  • NR: Nationaler Rekord

2. September 1974

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – und die darüber hinaus vier zeitschnellsten Sprinterinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Wind: −0,9 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Renate Stecher Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 11,54
2 Sonia Lannaman Vereinigtes Konigreich Großbritannien 11,76
3 Linda Haglund Schweden Schweden 11,81
4 Wilma van den Berg Niederlande Niederlande 11,95
5 Cecilia Molinari Italien Italien 11,95
6 Brigitte Haest Osterreich Österreich 12,03

Wind: +0,4 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Irena Szewińska Polen 1944 Polen 11,39
2 Ljudmila Maslakowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 11,54
3 Bärbel Eckert Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 11,63
4 Elfgard Schittenhelm Deutschland BR BR Deutschland 11,75
5 Rita Bottiglieri Italien Italien 12,08
6 Judit Szabó Ungarn 1957 Ungarn 12,70

Wind: +0,8 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Mona-Lisa Pursiainen Finnland Finnland 11,31 CR
2 Inge Helten Deutschland BR BR Deutschland 11,56
3 Helen Golden Vereinigtes Konigreich Großbritannien 11,67
4 Zsuzsa Karoly Ungarn 1957 Ungarn 12,22
5 Sylviane Telliez Frankreich Frankreich 12,98

Wind: −0,8 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Andrea Lynch Vereinigtes Konigreich Großbritannien 11,39
2 Annegret Richter Deutschland BR BR Deutschland 11,41
3 Christina Heinich Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 11,58
4 Tatjana Tschernikowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 11,79
5 Danuta Jędrejek Polen 1944 Polen 11,92
6 Laura Nappi Italien Italien 12,01

3. September 1974, 16:20 Uhr

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Wind: −0,8 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Mona-Lisa Pursiainen Finnland Finnland 11,34
2 Annegret Richter Deutschland BR BR Deutschland 11,34
3 Renate Stecher Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 11,38
4 Christina Heinich Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 11,48
5 Sonia Lannaman Vereinigtes Konigreich Großbritannien 11,53
6 Helen Golden Vereinigtes Konigreich Großbritannien 11,59
7 Tatjana Tschernikowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 11,75
8 Danuta Jędrejek Polen 1944 Polen 11,90

Wind: −1,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Irena Szewińska Polen 1944 Polen 11,15 CR/NR
2 Ljudmila Maslakowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 11,35
3 Bärbel Eckert Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 11,43
4 Andrea Lynch Vereinigtes Konigreich Großbritannien 11,46
5 Elfgard Schittenhelm Deutschland BR BR Deutschland 11,49
6 Inge Helten Deutschland BR BR Deutschland 11,65
7 Wilma van den Berg Niederlande Niederlande 11,70
8 Linda Haglund Schweden Schweden 11,72
Irena Szewińska (hier im Jahr 2007), zweifache Olympiasiegerin und dreifache Europameisterin, gewann hier den 100- und 200-Meter-Lauf1976 errang sie Olympiagold über 400 Meter

3. September 1974, 17:40 Uhr

Wind: −1,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Irena Szewińska Polen 1944 Polen 11,13 CR/NR
2 Renate Stecher Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 11,23
3 Andrea Lynch Vereinigtes Konigreich Großbritannien 11,28
4 Ljudmila Maslakowa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 11,36
5 Annegret Richter Deutschland BR BR Deutschland 11,36
6 Mona-Lisa Pursiainen Finnland Finnland 11,42
7 Bärbel Eckert Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 11,46
8 Christina Heinich Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 11,63

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. a b c Athletics - Progression of outdoor world records. 100 m - Women, sport-record.de, abgerufen am 12. November 2022