BMW E70

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BMW
BMW X5 (2006–2010)
BMW X5 (2006–2010)
BMW X5 (2006–2010)
E70
Verkaufsbezeichnung: X5
Produktionszeitraum: 08/2006–08/2013
Klasse: SUV
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
3,0–4,8 Liter
(200–408 kW)
Dieselmotoren:
3,0 Liter
(173–280 kW)
Länge: 4854 mm
Breite: 1933 mm
Höhe: 1739 mm
Radstand: 2933 mm
Leergewicht: 2125–2380 kg
Vorgängermodell BMW E53
Nachfolgemodell BMW F15

Der BMW E70 ist ein Sport Utility Vehicle des deutschen Automobilherstellers BMW. Er ist die zweite Generation des BMW X5 und somit Nachfolger des BMW E53.

Modellgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Modell wurde im August 2006[1][2] der Öffentlichkeit vorgestellt und war auf der LA Auto Show 2006[2] erstmals offiziell zugänglich. Der Verkauf in den Vereinigten Staaten startete im November 2006, während er in Deutschland im März 2007 begann.[2]

Im Herbst 2009 erschien ein auf 500 Fahrzeuge limitiertes Editionsmodell 10 Jahre BMW X5.[3]

Der X5 M, der auf der Auto Shanghai 2009 präsentiert wurde,[4] besitzt einen V8-Biturbo (Ursprungsmotor N63B44), welcher der erste aufgeladene M-Motor ist. Basis für das M-Triebwerk ist der bekannte 4,4-Liter-V8, der auch im xDrive50i beim X6 verbaut wird. Zudem ist der X5M zusammen mit dem X6M das erste M-Modell, das über das Allradsystem xDrive verfügt, das allerdings wie die anderen elektronischen Fahrwerkssysteme eine M-spezifische Anpassung für noch mehr Fahrdynamik erfuhr.

Modellpflege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Frühjahr 2010 wurde dem X5 ein Facelift (bei BMW LCI genannt) zuteil.[5] Das überarbeitete Modell war ab dem 6. Juni 2010 erhältlich.

Im Innenraum wurde keinerlei Veränderung vorgenommen. Die Optik wurde allerdings insofern überarbeitet, als die Frontschürze nun nicht mehr nur teillackiert ist. Zudem wanderten die Nebelscheinwerfer etwas nach oben und ähneln damit dem X6. Des Weiteren sind die Scheinwerfer sowie die Standlichtringe jetzt in LED-Optik gehalten.

Die Motorenpalette wurde komplett erneuert. Vor allem ist der neue Reihensechszylinder-Dieselmotor erwähnenswert, der mittlerweile in fast allen Baureihen Einzug gehalten hat. Zusätzlich wurde das 6-Gang-Automatikgetriebe durch ein automatisches Getriebe mit acht Gängen ersetzt.

Auch wurden etliche Fahrerassistenzsysteme eingeführt, wie die Speed Limit Info, die aktive Geschwindigkeitsregelung oder Sideview. Dies war vor allem deswegen wichtig, da es im X5 vorher keine derartigen Unterstützungen gab, obwohl die Mitbewerber dies in dieser Klasse bereits anboten.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der X5 der zweiten Generation ist mit einem weiterentwickelten Allradsystem, bei BMW xDrive genannt, ausgerüstet. Sein Fahrwerk ist jedoch bevorzugt für den Einsatz auf befestigten Straßen ausgelegt. Neu ist die optionale dritte Sitzreihe, die jedoch für Personen über 1,70 Meter Körpergröße nur eingeschränkt geeignet ist. Serienmäßig verfügt er über das iDrive-System mit bis zu 8,8 Zoll großem Farbbildschirm und acht zusätzlichen, programmierbaren Stationstasten.

Technische Besonderheiten, die auch in anderen BMW-Modellen Verwendung finden, sind zudem:

  • Aktivlenkung – verändert die Lenkübersetzung je nach Geschwindigkeit und Fahrweise
  • Adaptive Drive mit Wankstabilisierung und adaptiven Stoßdämpfern
  • Head-Up-Display – projiziert wichtige Informationen auf die Frontscheibe
  • Komfortzugang – gewährleistet schlüssellosen Zugriff und Motorstart
  • Tagfahrlicht über die „Coronaringe“ um die Hauptscheinwerfereinheiten
  • Vier-Zonen-Klimaautomatik

Neu ist das Park Distance System, das sich in das Bild der optionalen Rückfahrkamera integrieren lässt. Der SCR-Katalysator zur Senkung der NOx-Emissionen war bei Dieselmotoren zur Auslieferung in den USA seit Ende 2008 serienmäßig verbaut.[6]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die „shift-by-wire“-6-Gang-Automatik ist Serienausstattung für alle Motoren. Sie wird nicht mechanisch, sondern per Kabel elektronisch über den neuen „Joystick-Wählhebel“ betätigt. Die Ganganzeige erfolgt über ein kleines Display im Wählhebel. Bis zur Ablösung des Modells (seit Produktion August 2007 neue Namensgebung) waren nachfolgend gelistete Motoren lieferbar.

Modell Motor­code Hubraum Motorart Motor­bauart Leistung Drehmoment vmax Beschleu­nigung 0–100 km/h Ø-Verbrauch CO2-Ausstoß Bauzeit
3.0si/xDrive30i[A 1] N52B30 2996 cm³ Ottomotor R6 200 kW (272 PS)
bei 6650/min
315 Nm bei 2750/min 210 km/h[A 2] 8,1 s 10,2 l/100 km 244 g/km 11/2006–06/2010
xDrive35i N55B30 2979 cm³ 225 kW (306 PS)
bei 5800/min
400 Nm bei 1200–5000/min 240 km/h 6,8 s 10,1 Liter/100 km 236 g/km 06/2010–08/2013
4.8i/xDrive48i[A 1] N62B48 4799 cm³ V8 261 kW (355 PS)
bei 6300/min
475 Nm bei 3400–3800/min 240 km/h 6,5 s 12,0 l/100 km 286 g/km 11/2006–06/2010
xDrive50i N63B44 4395 cm³ 300 kW (408 PS)
bei 5500–6400/min
600 Nm bei 1750–4500/min 250 km/h 5,5 s 12,5 l/100 km 292 g/km 06/2010–08/2013
X5 M S63B44 408 kW (555 PS)
bei 6000/min
680 Nm bei 1500–5650/min 250 km/h[A 3] 4,7 s 13,9 l/100 km 325 g/km 07/2009–08/2013
3.0d/xDrive30d[A 1] M57D30TÜ2 2993 cm³ Dieselmotor R6 173 kW (235 PS)
bei 4000/min
520 Nm bei 2000–2750/min 210 km/h[A 4] 8,1 s 8,1 l/100 km 214 g/km 03/2007–05/2010
xDrive30d N57D30OL 180 kW (245 PS)
bei 4000/min
540 Nm bei 1750–3000/min 222 km/h 7,6 s 7,4 l/100 km 195 g/km 06/2010–08/2013
3.0sd/xDrive35d[A 1] M57D30TÜ2 210 kW (286 PS)
bei 4400/min
580 Nm bei 1750–2250/min 235 km/h 7,0 s 8,3 l/100 km 220 g/km 03/2007–05/2010
xDrive40d N57D30TOP 225 kW (306 PS)
bei 4400/min
600 Nm bei 1500–2500/min 236 km/h 6,6 s 7,5 l/100 km 198 g/km 06/2010–08/2013
M50d N57D30S1 280 kW (381 PS)
bei 4000–4400/min
740 Nm bei 2000–3000/min 250 km/h 5,4 s 7,5 l/100 km 199 g/km 07/2012–08/2013
  1. a b c d Im März 2008 wurde die Modellbezeichnung in xDrive geändert
  2. ab März 2008: 225 km/h
  3. In Kombination mit dem M Driver’s Package Erhöhung der Sperre auf 275 km/h
  4. ab März 2008: 216 km/h

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie der Vorgänger wird der E70 ausschließlich im amerikanischen Werk der BMW US Manufacturing Company, LLC in Greer, South Carolina (neben dem X6) gefertigt. Die Wahl für diesen Produktionsstandort liegt darin teilweise begründet, dass die USA auch der Hauptabsatzmarkt des X5 sind und somit die Absicherungskosten für Dollarkurs-Schwankungen vermindert werden (Natural Hedging). Die Produktion wurde im August 2013 eingestellt, weil die Produktion des Nachfolgemodell F15 anlief.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: BMW E70 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Webseite (Memento vom 5. Januar 2010 im Internet Archive)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The all-new BMW X5 – Classic Driver Magazine. In: classicdriver.com. 9. August 2006, abgerufen am 15. Juni 2018 (amerikanisches Englisch).
  2. a b c Neuer BMW X5: Proppenvoll mit Innovationen – heise Autos. In: heise.de. 8. August 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juni 2018; abgerufen am 15. Juni 2018 (Permalink: https://heise.de/-471705).
  3. BMW X5 erhält Sonderedition zum Zehnjährigen. In: bimmertoday.de. 3. Juli 2009, abgerufen am 15. Juni 2018.
  4. Holger Wittich: BMW X5 M mit 550 Turbo-PS: BMW toppt den X5 mit M-Version – auto motor und sport. In: auto-motor-und-sport.de. 5. April 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juni 2018; abgerufen am 15. Juni 2018.
  5. BMW X5-Modellpflege: Facelift für den BMW X5 im Juni – auto motor und sport. In: auto-motor-und-sport.de. 21. April 2010, abgerufen am 15. Juni 2018.
  6. Hans Koberstein und Markus Steinhausen: Der saubere Diesel – Wie Nachrüstung doch funktioniert, ZDF – „Frontal21“ vom 11. Dezember 2018 (YouTube)
Zeitleiste der BMW-Modelle seit 1950
Typ Karosserie­versionen Aktuelle
Serie
1950er 1960er 1970er 1980er 1990er 2000er 2010er 2020er
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4
Kleinstwagen Isetta
Kleinwagen Schrägheck i3 600 i3 (I01)
Stufenheck/ Coupé/Cabrio 700
Kompaktklasse Schrägheck 1er 1er (E87, E81) 1er (F20, F21) 1er (F40)
Stufenheck F52
2er F44
Coupé/Cabrio 1er (E82, E88) 2er (F22, F23)
M2 (F87)
2er (G42)
M2 (G87)
Kompaktvan F45, F46 U06
Mittelklasse Stufenheck / Kombi 3er 1502,1602,1802,2002
(„02-Serie“)
E21 E30 E36 E46 E90, E91 F30, F31, F35
F80
G20, G21
G80
Schrägheck touring 3er Compact (E36/5) 3er Compact (E46/5) F34
Coupé / Cabrio / Schrägheck 4er 1602/2002 Cabrio 3er (E21/TC1) 3er (E30/2C) 3er (E36/2, E36/2C) 3er (E46/2, E46/2C) 3er (E92, E93) 4er (F32, F33, F36)
M4 (F82, F83)
4er (G22, G23, G26)
M4 (G82, G83)
Obere Mittelklasse Stufenheck / Kombi 5er 1500,1600,1800,2000
(„Neue Klasse“)
E12 E28 E34 E39 E60, E61 F10, F11, F18 G30, G31, G38
M5 (F90)
G60, G61, G68
Schrägheck 6er 5er GT (F07) 6er GT (G32)
Oberklasse Coupé / Cabrio / Stufenheck 2000 CS 6er (E24) 6er (E63, E64) 6er (F12, F13, F06)
Stufenheck 7er 501,502,2600,3200
(„Barockengel“)
2500,2800,2.8,3.0,3.3 (E3) E23 E32 E38 E65, E66, E67, E68 F01, F02, F03, F04 G11, G12 G70
Coupé / Cabrio / Stufenheck 8er 3200 CS 2800 CS, 3.0 CS (E9) E31 G14, G15, G16
M8 (F91, F92, F93)
Sportwagen Sportcoupé 1600 GT Z3 (E36/8) Z4 (E86) 3.0 CSL
Roadster Z4 Z1 Z3 (E36/7) Z4 (E85) Z4 (E89) Z4 (G29)
507 Z8 (E52)
Coupé/Cabrio i8 503 3000 V8 i8 (I12, I15)
Supersportwagen Coupé M1 (E26)
Kompakt-SUV Steilheck X1 E84 F48, F49 U11, U12
Coupé X2 F39 U10
Steilheck X3 E83 F25 G01, G08
Coupé X4 F26 G02
SUV Steilheck X5 E53 E70 F15, X5 M (F85) G05, X5 M (F95)
Coupé X6 E71, E72 F16, X6 M (F86) G06, X6 M (F96)
Steilheck X7 G07
XM G09
iX I20
  • Als BMW verkaufter umgebauter Glas
  • Zeitleiste der Glas-Serienmodelle von 1955 bis 1969
    Typ unabhängig (Hans Glas GmbH) BMW
    1950er 1960er 1970er
    5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4
    Kleinstwagen Goggomobil T
    Kleinwagen Isar („großes Goggomobil“)
    Untere Mittelklasse 1004, 1204, 1304
    Mittelklasse 1700 1800 SA, 2000 SA / 1804, 2004[1]
    Coupé Goggomobil TS
    1300 GT, 1700 GT 1600 GT[2]
    2600 V8, 3000 V8 3000 V8[3]
    Kleintransporter Goggomobil TL
    Geländewagen Euro-Jeep
    Geländewagen MBB-BMW 0,5t
  • BMW-Ära: [1]: als „BMW“ (nur für Südafrika durch Praetor Monteerders) bis Mitte 1974; [2]: als „BMW“; [3]: als „BMW-Glas“